In Sissach BL könnte es erstmals zu einer durch die Polizei durchgesetzten Impfung kommen. Dagegen wurde gestern vor der lokalen KESB protestiert.
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Bis zu 200 Menschen erschienen an der Mahnwache gegen die «Zwangsimpfung» in Sissach BL. - Screenshot X / @narimoldi

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Anordnung der KESB in Sissach BL sorgt für grossen Wirbel.
  • Demnach sollen zwei Kinder gegen Masern «zwangsgeimpft» werden.
  • Die Eltern konnten sich davor darüber nicht einigen.
  • Gestern kam es zu einer Mahnwache, bei der bis zu 200 Personen anwesend waren.
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Gestern fand in Sissach BL eine Mahnwache vor der dortigen Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) statt.

Ausgelöst wurde der Protest durch eine umstrittene Anordnung der Behörde, wodurch zwei Kinder gegen Masern «zwangsgeimpft» werden sollen.

Bundesgericht bestätigt Entscheid

Die Eltern waren sich zuvor darüber nicht einig geworden. Weiterhin erhitzten sich die Gemüter, nachdem das Bundesgericht dem KESB-Entscheid zustimmte mit Verweis auf eine Kindswohlgefährdung.

Bisweilen galt, dass der Staat sich in einem solchen Fall nicht einmischt. Das Urteil des Bundesgerichts stellt somit einen Präzedenzfall dar, auf den sich Entscheide in der Zukunft beziehen werden.

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Auch die Freiheitstrychler nahmen an der Kundgebung in Sissach teil. - Screenshot X / @narimoldi

Bei der friedlichen Kundgebung nahmen gemäss «bz Basel» rund 200 Personen teil, die «Basler Zeitung» spricht von «über 100 Personen».

Unter ihnen sind auch Freiheitstrychler sowie der «Mass-Voll»-Gründer Nicolas Rimoldi gewesen.

Heute Freitag läuft für die Mutter die ihr gesetzte Frist ab, die Kinder zu impfen. Sollte sie diese verstreichen lassen, würde es zu einem Polizeieinsatz kommen, bei dem ein Arzt die Impfung verabreicht.

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