Alpen-Krimi am Grossen Mythen SZ: Ein Dieb brach die Kasse der Mythenfreunde auf. Er hatte nicht mit den detektivischen Fähigkeiten eines Hüttenwarts gerechnet.
Berghütte Grosser Mythen
Zum Glück war klare Sicht! Werni Ruhstaller konnte den Dieb von der Berghütte auf dem Grossen Mythen aus den ganzen Weg lang beobachten. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Weg-Kässeli am Grossen Mythen SZ wurde aufgebrochen.
  • Mit dem Fernglas verfolgte der Hüttenwart die ganze Route des Täters.
  • So konnte er ihn direkt in die Arme der Polizei bringen.

Ein kleiner Alpen-Krimi ereignete sich letzte Woche am Fusse des Roten Kopfes am Grossen Mythen in Schwyz. Das Weg-Kässeli, welches die Unterhaltungsgruppe des Mythenweges unterstützt, wurde aufgebrochen.

Wegen des unschönen Wetters habe am Tag des Diebstahls kaum jemand die Berghütte besucht, erzählt Hüttenwart Werner Ruhstaller der «Luzerner Zeitung». Nur fünf Personen waren nach der Tat in der Hütte – sie hätten auf dem Weg eine sechste Person gesehen. Der Fall ist klar: Es muss sich um den Dieb handeln.

Laut den Beschreibungen der Gäste trug der mutmassliche Dieb ein weisses T-Shirt. Ruhstaller nutzte die Lage seiner Hütte aus: Von oben herab und mit dem Fernrohr beobachtete er den Dieb, bis dieser ins Postauto einstieg. Danach informierte er sofort die Polizei Einsiedeln.

Polizei wartete beim Postauto

Der Mann wurde in Einsiedeln von der Polizei in Empfang genommen. «Ich meldete der Polizei, wenn es jemand sei, der sehr viel Münz und vereinzelt Nötli im Sack habe, sei es ein Volltreffer», berichtet Ruhstaller. Der Dieb hatte etwa 170 Franken aus der Kasse entwendet.

Bei dem Täter handelte es sich um einen ukrainischen Asylbewerber aus Hamburg. Er hatte die Kasse mit einem Stemmeisen aufgebrochen, welches er zuvor aus einer Werkzeugkiste gestohlen hatte, berichtet die «Luzerner Zeitung».

Ruhstaller und seine Partnerin waren gnädig: Sie verlangten lediglich 300 Euro für den Ersatz der Kasse von dem Mann, dafür würden sie auf Anzeige verzichten.

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