Trotz Mehrausgaben: Gemeinderat hält am Steuerfuss fest
Der Gemeinderat Arth präsentiert einen Voranschlag 2026 mit einem Aufwandüberschuss von 1,68 Millionen Franken, bei stabil bleibendem Steuerfuss.

Wie die Gemeinde Arth berichtet, präsentiert der Gemeinderat der Bevölkerung einen bedarfsorientierten Voranschlag 2026, welcher nach den Grundsätzen der Sparsamkeit, der Tragbarkeit und der Wirtschaftlichkeit erstellt wurde.
Er weist bei einem vorgesehenen Gesamtaufwand von 44'309’300 Franken und einem Gesamtertrag von 42'631'100 Franken einen Aufwandüberschuss von 1'678’200 Franken aus. Die Nettoinvestitionen betragen 5'138'000 Franken.
Die aktuelle Hochrechnung für das Jahr 2025 zeigt einen positiven Trend. Aufgrund von weniger Ausgaben für die gesetzliche wirtschaftliche Hilfe, tieferen Personalkosten aufgrund von Vakanzen sowie Einsparungen in verschiedenen Bereichen darf erwartet werden, dass das Ergebnis rund 975’000 Franken besser ausfällt als der budgetierte Aufwandüberschuss von 482'000 Franken. Somit darf mit einem positiven Ergebnis von rund 493'000 Franken gerechnet werden.
Moderates Ausgabenwachstum bei sinkenden Erträgen
Im Voranschlag 2026 sind vor allem die Positionen Mindereinnahmen Steuern von 1'052'000 Franken aufgrund der Inkraftsetzung der Steuergesetzteilrevision ab 1. Januar 2026, die Zunahme der Gemeindebeiträge Pflegefinanzierung von 515'900 Franken und die Zunahme Beiträge an die private Krankenpflege von 323'000 Franken sowie 180'000 Franken zusätzliche Lohnkosten für die Lehrpersonen aufgrund der Annahme der Änderung des Personal- und Besoldungsgesetzes für die Lehrpersonen an der Volksschule für den Aufwandüberschuss von 1’678'200 Franken.
Die Aufwandseite zeigt ein bescheidenes Wachstum von 1,28 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf der Ertragsseite ist eine Abnahme von 1,47 Prozent ersichtlich. Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung, den Steuerfuss von 110 Prozent einer Einheit festzusetzen.
EW Arth erwartet positives Jahresergebnis
Das Elektrizitätswerk Arth (EW) erwartet für das Jahr 2026 gemäss Finanzbuchhaltung einen Ertragsüberschuss von 1'753'800 Franken. Durch die wieder sinkenden Kosten für die Energiebeschaffung sinken Aufwand und Ertrag.
Der budgetierte Gewinn entspricht den eingepreisten Deckungsdifferenzen sowie den Differenzen aus den finanzbuchhalterischen Abschreibungen und Zinsen zu den kalkulatorischen Werten.
Die Betriebsbuchhaltung zeigt die Planung in den einzelnen Sparten des Elektrizitätswerks. Das Netzgeschäft weist aufgrund der hohen Investitionen und der damit verbundenen Abschreibungen einen Verlust von 184'253 Franken aus.
Energiegeschäft gleicht Verluste aus Vorjahren aus
Das Energiegeschäft erwartet einen positiven Erfolg von 935'744 Franken. Dieses Ergebnis stammt aus den eingepreisten Deckungsdifferenzen (Verluste aus den Vorjahren), welche gemäss Weisung der ElCom über drei Jahre abgebaut werden müssen.
Für das kommende Jahr wird bei der Installation/Laden durch die hohen Raum- und Verwaltungskosten ein Aufwandüberschuss von 154'025 Franken erwartet. Bei den Immobilien wird mit 165'327 Franken ein positives Ergebnis erwartet.
Der Bereich Dritte enthält die Tätigkeiten in den Netzdienstleistungen sowie in den Verrechnungsdienstleistungen für die Zusammenschlüsse zum Endverbrauch (ZEV), die lokalen Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) sowie das Kommunikationsnetz. Hier wird ein Gewinn von 93'111 Franken erwartet.
Finanzierungsbedarf beim Wasserwerk steigt
Das Wasserwerk Arth (WW) rechnet für das Jahr 2026 mit einem Aufwandüberschuss von 340'900 Franken. Die Investitionen in das Wasserleitungsnetz und die Pumpwerke belaufen sich auf 1'135'000 Franken.
Budgetiert werden Anschlussgebühren in der Höhe von 150'000 Franken. Die Finanzierung des geplanten Finanzierungsfehlbetrags kann nicht mehr mit eigenen Mitteln sichergestellt werden. In den letzten Jahren hat sich der Frischwasserabsatz reduziert, was auch Auswirkungen auf den Voranschlag hat.
Die neuen Investitionen und die damit verbundenen Abschreibungen sowie die gestiegenen Verwaltungskosten führen zu einem höheren Aufwandüberschuss. Entsprechend musste auf 2025 der Preis für das Frischwasser angehoben werden.










