Schwyzer Jäger und Fischer fordern Marschhalt bei Amts-Auflösung

Keystone-SDA Regional
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Schwyz,

Die Jäger und Fischer im Kanton Schwyz wehren sich gegen die Pläne der Regierung, das Amt für Natur, Jagd und Fischerei (Anjf) aufzulösen. Sie wittern politische Motive hinter der Reorganisation und fordern einen Marschhalt.

Steinbockjagd Wallis
Steinböcke sind bei Jägern besonders beliebt. Die grossen Hörner gehören zu den beliebtesten Jagdtrophäen. - keystone

Der Schwyzer Regierungsrat hatte Anfang Dezember einer Reorganisation des Umweltdepartements von Vorsteher René Bünter (SVP) zugestimmt. Per Juli 2020 wird es von fünf auf vier Ämter verkleinert, das Anjf wird aufgelöst, die Jagd wegen schwelender Konflikte zwischen Förstern und Jägern vorerst direkt dem Departementssekretär unterstellt.

Dagegen wehren sich der Kantonale Patentjägerverband und der Kantonal-Schwyzer Fischereiverband, wie sie in einem offenen Brief schreiben, der am Dienstag im «March Anzeiger» publiziert wurde. Man sei besorgt, dass die Amtsauflösung die Zukunft des Wildes, der Fische und deren natürliche Lebensräume gefährde.

Regierungsrat Bünter, der nach nur einer Legislatur im Frühling nicht zur Wiederwahl antritt, treibe die Aufsplittung des Anjf voran, um sein politisches Wahlversprechen umzusetzen. Er wolle die Interessen der Land- und Forstwirtschaft im Umweltdepartement stärken, und dies noch vor der ablaufenden Amtsperiode. Die beiden Verbände sprechen von «politischen Ränkespielen» auf Kosten von Wild, Fischen und Naturschutz.

Jäger und Fischer weisen darauf hin, dass das Anjf erste 2008 geschaffen wurde, um die Bereiche des Naturschutzes und der Naturnutzung zusammenzuführen und eine langfristige, nachhaltige und ganzheitliche Planung zu fördern.

Angesichts der auslaufenden Amtszeit Bünters fordern sie einen Marschhalt bei der Restrukturierung. Der neue Departementsvorsteher solle im Sommer 2020 die Lage zusammen mit allen Beteiligten neu beurteilen. Ansonsten drohe ein «Scherbenhaufen».

Beim Departements-Umbau handelt es sich um eine thematische Reorganisation über die Ämter hinweg. Die Amtsleiter erarbeiteten zusammen mit einer externen Organisationsfirma die neue Organisation. Sie stehen alle hinter der Lösung.

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