SC Schwyz kämpft sich in Unterzahl in den IFV-Cupfinal
In einem intensiven Halbfinal-Duell setzte sich der SC Schwyz in letzter Minute durch. Somit steht das Team von Trainer Stöckli erneut im IFV-Cupfinal.

Wie der SC Schwyz mitteilt, siegte man auswärts beim FC Wauwil-Egolzwil mit 1:2 – trotz Unterzahl und starker Gegenwehr der Gastgeber.
Die Gastgeber hatten sich mit starker Form und einem brandgefährlichen Offensivtrio für den Halbfinal qualifiziert. Ihr Ziel war klar: im Jubiläumsjahr erstmals in den Cupfinal. Doch Schwyz war vorbereitet.
Trainer Stöckli hatte sein Team darauf eingestellt, die Wauwiler Spielmacher durch intensives Pressing im Mittelfeld früh unter Druck zu setzen und so deren Kreativität zu unterbinden. Die Partie begann intensiv, mit leichten Vorteilen für die Gäste im Ballbesitz.
Doch Wauwil-Egolzwil blieb stets gefährlich – insbesondere über ihre schnellen Umschaltmomente. Die erste richtig gefährliche Szene gehörte denn auch den Einheimischen: Nach einem Angriff kam Bijelic im Strafraum zum Abschluss, doch R. Betschart warf sich mit vollem Einsatz in den Schuss.
Doppellatte – dann schlägt Schwyz zu
In der Schlussphase der ersten Halbzeit wurde Schwyz dominanter. Zunächst zirkelte aber Rudaj für Wauwil einen Freistoss aus rund 30 Metern brandgefährlich aufs Tor – Nussbaumer lenkte den Ball mit den Fingerspitzen an die Latte.
Kurz darauf folgte auf der Gegenseite ebenfalls ein Distanzschuss von A. Steiner, den der Wauwiler Keeper ebenfalls an die obere Latte lenkte. Der anschliessende Eckball brachte dann die Führung: Ramon Betschart setzte sich im Fünfmeterraum durch und köpfte in der 43. Minute zum 0:1 ein.
Nur wenige Momente nach dem Gegentreffer erhielten die Gastgeber einen Freistoss nahe der Grundlinie. Schwyz konnte zunächst klären, doch Karajcic brachte den Ball erneut in die Mitte, wo S. Vonarburg per Kopf zum 1:1-Ausgleich traf.
Schwy bleibt ruhig – und zeigt Moral in Unterzahl
Nach dem Seitenwechsel blieb Schwyz aktiver und übernahm mehr Spielanteile. Im Mittelfeld lief der Ball phasenweise flüssig, klare Torchancen blieben jedoch lange aus.
Bei den Gästen dauerte es über 20 Minuten, bis es erstmals gefährlich wurde: Pollyn fasste sich aus der Distanz ein Herz, Torhüter Gyano konnte den Weitschuss gerade noch über die Latte lenken.
Die wohl meistdiskutierte Szene des Abends folgte in der 72. Minute: Nikmengjaj lieferte sich ein Laufduell mit Rohrer, zog halblinks vor ihm aufs Tor zu. Rohrer setzte im richtigen Moment zur Grätsche an und traf sowohl den Ball als auch den Gegner.
Da Rohrer bereits verwarnt war, zückte der Unparteiische Gelb-Rot. Eine umstrittene Entscheidung, zumal das Tackling wohl nötig war – denn ohne dieses Eingreifen wäre der Wauwiler Stürmer wohl alleine vor Nussbaumer aufgetaucht.
Schwyz zeigt Moral und trifft spät zum Sieg
Trotz Überzahl gelang es den Wauwilern aber nicht, entscheidenden Profit daraus zu schlagen. Schwyz liess sich auch in Unterzahl nicht beirren. Man blieb ruhig, lauffreudig und suchte weiterhin spielerische Lösungen – mit Erfolg: Kurz vor Schluss kombinierte sich Schwyz nochmals sauber durchs Mittelfeld.
Lüönd wurde auf der rechten Seite freigespielt und zog mit viel Tempo Richtung Strafraum. Seine flache, scharfe Hereingabe fand im Fünfmeterraum Simon Betschart, der sich mit einem energischen Sprint vom Gegenspieler löste und vor dem Torhüter in den Ball grätschte. Der Ball kullerte über die Linie – 1:2.
Wauwil warf nochmals alles nach vorne, doch Schwyz brachte den knappen Vorsprung clever über die Zeit und steht verdient erneut im Cupfinal. Ein faires, intensives und stimmungsvolles Spiel, das auf und neben dem Platz alles bot.
Wauwil-Egolzwil hatte über weite Strecken die besseren Chancen, doch die sonst so eiskalten Stürmern blieben an diesem Abend erfolglos. Schwyz hingegen hatte mehr Ballbesitz und zeigte nach dem Platzverweis grosse Moral.
Offene Rechnung im Final
Im Endspiel am Pfingstsamstag auf dem heimischen Tschaibrunnen wartet mit dem FC Perlen-Buchrain ein Vertreter aus der 2. Liga der sich mit 2:4 gegen den FC Stans durchsetzte.