Der Kommandant der Feuerwehr Lauerz informierte den Gemeinderat über den Fortschritt der Aufräumarbeiten.
Hangrutsch 2021-07 - Gemeinde Lauerz
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Elmar Bürgi zeigte auf, welche Auswirkungen die extrem starken Regenfälle zwischen dem 10. und 18. Juli 2021 auf dem Gemeindegebiet von Lauerz hatten. Die Gemeindepräsidentin veranlasste am 11. Juli die Aufbietung des Gemeindeführungsstabes (GFS). Der GFS koordinierte ab diesem Zeitpunkt die Arbeiten der Feuerwehr und Gemeindeverwaltung sowie den Kontakt zu den Ansprechpartnern bei der Kantonspolizei und den kantonalen Fachstellen.

Folgen des massiven Wassereinbruchs

Das Schadenereignis wurde am 10. Juli 2021 um 21.22 Uhr durch die Meldung eines massiven Wassereinbruches in einer bergseitig gelegenen Liegenschaft ausgelöst. Im Weiteren musste festgestellt werden, dass praktisch alle grösseren Bäche über die Ufer getreten sind oder kurz davor standen.

Durch den schnellen Anstieg des Pegels des Lauerzersees musste die Seestrasse zuerst einseitig, zu einem späteren Zeitpunkt sogar ganz gesperrt werden. Dadurch dass gleichzeitig auch die Autobahn zwischen Goldau und Brunnen für den Verkehr gesperrt war, ergab sich eine etwas chaotische Verkehrssituation im Raum Talkessel Schwyz.

Zu diesem Zeitpunkt wurde auch bekannt, dass sich einige teilweise massive Murgänge aufgrund des hohen Druckes einiger nicht ersichtlicher Wasserläufe ergeben haben. Dies zeigte auf, dass nebst den viel Wasser führenden Bächen vor allem auch von der Bergseite her eine latente Gefahr besteht. Bei einigen Bächen sowie Rückhaltebecken, respektive deren Kiessammlern musste als Sofortmassnahme das Ausbaggern derselben erfolgen.

Richtige Massnahmen werden eingesetzt

In Zusammenarbeit mit der Ölwehr der Gemeinde Schwyz konnte verhindert werden, dass sich im Bereich Fischerstube eine durch auslaufende Schadstoffe verursachte Gewässerverschmutzung weiter ausbreitete. Woher die Schadstoffe stammten konnte leider nicht genau ermittelt werden.

Bei dieser Aktion wie auch beim Einsammeln von Schwemmholz sowie der Aufrechterhaltung der Kommunikation in den besonders stark betroffenen Gebieten Otten und Niedermatt bewährte sich das neue Rettungsboot der Feuerwehr Lauerz besonders. Abschliessend konnte Elmar Bürgi festhalten, dass Lauerz wohl mit einem blauen Auge davon gekommen sei. Die Schäden seien zwar nicht so gravierend wie im Jahr 2005. Trotzdem bittet er den Gemeinderat, das Ereignis als Grundlage für eine vertiefte Beurteilung der Strukturen zur Bewältigung von solchen Ereignissen zu nutzen.

Diesjährige Hochwasserbewältigung regt zum Nachdenken an

Im Nachgang zur Präsentation des Feuerwehrkommandanten erfolgte im Gemeinderat eine erste politische Würdigung der Ereignisse. Dieser beschäftigte sich dabei mit offenen Fragen zu den finanziellen Auswirkungen des Ereignisses, der Zusammenarbeit Gemeindeintern und mit externen Anspruchsgruppen, Fragen der Verkehrsführung und insbesondere der Situation bezüglich der hochwasserführenden Fleissgewässer.

Hier sind schon vor dem Ereignis durch das Ressort Raumplanung und Umwelt Massnahmen in die Wege geleitet worden. Der Gemeinderat stellte dabei fest, dass in Bezug auf die bestehenden Konzepte noch grosser Handlungsbedarf besteht. Die Gemeindepräsidentin wird diese Thematik mit dem Gemeindeführungsstab und der Leitung der Feuerwehr in den kommenden Wochen ansprechen.

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