Einsiedeln: Notstromkonzept und Erhöhung des Energiefonds
Wie die Gemeinde Einsiedeln berichtet, wurde ein Konzept für Versicherungsmassnahmen bei einem Stromausfall oder einem längeren Stromausfall entwickelt.

In der nationalen Risikoanalyse stellt eine Strommangellage aufgrund des mit einer solchen verbundenen, potenziellen Schadensausmasses das grösste Risiko dar.
Die Ursachen für eine Strommangellage können vielfältig sein, insbesondere Störungen und Ungleichgewichte an den europäischen Strommärkten.
Im Juni 2022 hat der Bezirksrat aufgrund einer Bedrohungsanalyse ein Präventivmassnahmen-Konzept erstellen lassen.
Der Bezirksführungsstab hat mit der Sicherheitskommission sodann die für den Bezirk kritischen Infrastrukturen definiert: Altersheime, Spital, Feuerwehr, Notfallkommunikation, Führungsstandort Holzhof, Wasserversorgung, ARA (inklusi v25 Pumpstandorte), Rechenzentrum Einsiedeln und Verwaltung (öffentliche Dienstleistung).
Insellösungen
Um bei einer Strommangellage oder bei länger dauerndem Stromausfall die Aufrechterhaltung dieser kritischen Infrastrukturen zu gewährleisten, wurde ein Massnahmenkonzept erarbeitet, welches drei Insellösungen beinhaltet: Langrüti, Furren/Brüel und Holzrüti.
Vorgesehen ist für diese die Anschaffung von mit Diesel betriebenen Stromaggregaten.
Mit der Einbindung der Schulanlagen kann für die Bevölkerung auch ein zentraler Standort für die Notfallversorgung geschaffen werden.
Eigenverantwortung des Bezirks
Der Bezirk ist für die Bewältigung versorgungs- und sicherheitsrelevanter Folgen für die Öffentlichkeit allein zuständig und verantwortlich.
Die Treibstoffversorgung hat der Bezirk mit einem Vertrag über eine Vorhalteleistung für Diesel sichergestellt.
Den Stimmberechtigten soll nun am 12. Dezember 2023 eine Sachvorlage «Notstromversorgung der relevanten Infrastruktur Bezirk Einsiedeln» zur Beratung vorgelegt und am 3. März 2024 zur Abstimmung gebracht werden.
Die Einstellung der Bevölkerung ist wichtig
Das Konzept basiert auf einer ganzheitlichen Betrachtung und ist für erneuerbare Energien (PV-Anlagen) kompatibel.
Es wird mit Investitionskosten in der Höhe von circa 2,2 Millionen Franken gerechnet. Die Lebensdauer der Stromaggregate beträgt circa 50 Jahre.
Der Bezirksrat ermöglicht es der Bevölkerung damit, sich zur Versorgungssicherheit äussern zu können.
Erhöhung des Energiefonds
Der Einsiedler Energiefonds wird jährlich aus einem Drittel der Einnahmen aus dem Konzessionsvertrag mit der EKZ Einsiedeln AG gespiesen.
Diese circa 180'000 Franken wurden bislang auf drei Fondstöpfe verteilt: einen für Private, einen für den Bezirk und einen für beide, wobei bei letzterem aber die Privaten den Vorrang hatten.
Der Energiefonds wurde in den letzten Jahren erfreulicherweise stark genutzt und die Mittel wurden jeweils vollständig ausgeschöpft.
Verschiedene Gesuchstellende mussten daher auf das nächste Jahr vertröstet werden und der Bezirk selbst konnte nicht verlässlich eigene Energie-Projekte planen.
Weitere Mittel stehen im kommenden Jahr zur Verfügung
Gemäss Artikel 4 Absatz 2 des Energiefondsreglements (SRE 640.100) liegt es in der Kompetenz des Bezirksrates, den Energiefonds mit maximal zwei Dritteln der Konzessionseinnahmen zu äufnen.
Dies hat er ab dem Jahr 2024 nun auch so beschlossen.
Es stehen im kommenden Jahr somit mehr Mittel zur Verfügung, die je hälftig auf neu noch zwei Fondstöpfe verteilt werden: einen für Private und einen für den Bezirk.
Nebst der Vereinfachung in der Abwicklung und einer verstärkten Förderung von privaten Energiemassnahmen können auf diese Weise auch unterstützungsfähige Projekte der öffentlichen Hand besser geplant und verwirklicht werden.