Am Mittwoch war für den Schwyzer Xaver Schuler der vorläufig letzte Tag im Kantonsparlament. Damit geht eine lange Kantonsratsära zu Ende.
Xaver Schuler
Xaver Schuler beendet nach 16 Jahren seine Kantonsratskarriere. - zVg
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Mit der Kantonsratssitzung vom vergangenen Mittwoch endete zumindest vorläufig die Kantonsratskarriere von Xaver Schuler. Der Schwyzer Gemeindepräsident war 16 Jahre lang im Parlament aktiv und gehörte damit zu den erfahrensten Parlamentariern des Kantons. Im Interview mit Nau.ch schaut er auf seine politische Karriere zurück und sagt, was er am Parlamentsalltag nicht vermissen wird.

Nau.ch: Herr Schuler, seit Mittwoch ist Ihre Kantonsratskarriere vorläufig zu Ende. Wie fühlt es sich an?

Xaver Schuler: «Es ist noch nicht ganz angekommen. Ich wurde mit 24 Jahren erstmals ins Schwyzer Kantonsparlament gewählt und war insgesamt 16 Jahre dabei. Dabei bekommt man ein wenig eine Routine und hat so seine eignen Rituale, die immer wieder zum Zug kommen. Daher war es schon ein spezielles Gefühl, zuerst die letzte Fraktions- und dann am Mittwoch die letzte Ratssitzung abzuhalten. Trotzdem bin ich froh, dass ich nun der jüngeren Generation Platz machen kann.»

Nau.ch: Sie sprechen es an, Sie waren 16 Jahre im Parlament dabei. Wie schauen Sie auf diese lange Zeit zurück?

Xaver Schuler: «Ich denke, ich kann auch mit Stolz auf diese lange Zeit zurückschauen. Ich durfte viele Spezialkommissionen präsidieren und war immer Mitglied der Rechts- und Justizkommission.»

«Für mich gibt es daneben zwei Highlights, die besonders hervortreten. Einerseits war ich Mitglied der Verfassungskommission, welche die 2010 angenommene neue Kantonsverfassung ausarbeitete. Andererseits sticht für mich das Privileg hervor, dass ich von 2010 bis 2011 Kantonsratspräsident sein durfte.»

Nau.ch: Was werden Sie an Ihrem Amt vermissen? Was nicht?

Xaver Schuler: «Einerseits werde ich die Auseinandersetzungen sowohl in der Kommission als auch im Parlament vermissen. Besonders die rhetorischen Redeschlachten im Kantonsrat mit anderen Parteimitgliedern werden mir sicher fehlen.»

Xaver Schuler
Xaver Schuler bei der Nationalratsnomination im vergangenen Herbst. - zVg

«Was mir nicht fehlen wird, ist die Wiederkehr von Themen. Wenn man 16 Jahre dabei ist, kommt es immer wieder vor, dass sich Themen wiederholen, welche man als Parlamentsdinosaurier bereits mehrere Male behandelt hatte.»

Nau.ch: Worauf freuen Sie sich am meisten nach Ihrer Parlamentskarriere?

Xaver Schuler: «Ich freue mich darauf, dass nun wieder mehr Tage oder Abende für meine Arbeit in der Firma und für Privates übrigbleiben.»

Nau.ch: Zum Abschluss, was wünschen Sie dem Kanton Schwyz für die Zukunft?

Xaver Schuler: «Kurz und bündig: Ich wünsche dem Kanton viel Glück, Wohlstand, Frieden und Gottes Segen.»

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