Der SC Goldau musste sich in der Verlängerung aus den Vorrunden der Qualifikation zum Schweizer Cup verabschieden.
Zwei Tore von Tobias Walker reichten nicht aus
Zwei Tore von Tobias Walker reichten nicht aus, um in die nächste Cuprunde einzuziehen. - SC Goldau; Andy Scherrer
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Die Cup-Quali lädt jeweils zum Träumen ein. Das Ziel: sich einmal gegen einen ganz «Grossen» des Schweizer Fussballs zu messen. Dies erlebte der FC Bubendorf im August, als sie in der ersten Hauptrunde auf den FC Sion trafen.

Die Gäste aus Basel-Landschaft erlebten dieses magische Gefühl also erst vor kurzem, wovon man in Goldau schon länger träumt.

Die Goldauer hatten Chancen en masse

Die Partie, der Jahreszeit geschuldet auf dem Kunstrasen der neuen Schul- und Sportanlage Oberarth angesetzt, startete mit Goldauer Offensivpower. Keine fünf Minuten waren gespielt, als Zeno Huser gefährlich vor dem FCB-Schlussmann auftauchte und die Kugel nur knapp neben den Pfosten setzte.

Der eine oder andere Zuschauer erlebte zehn Minuten später ein Déjà-vu: Wieder Huser, wieder die gleiche Aktion, den Führungstreffer wieder knapp verfehlt. In diesem Fall war es aber dessen Bruder Koni.

Auch weitere gute Chancen blieben leider ungenutzt. Und was lernte uns der Fussballgott sei jeher: Wer sie vorn nicht macht, bekommt sie hinten rein. Und so war es auch. In der 37. Minute zog Tahsin Ari alleine auf Ukaj los und netzte mit der ersten richtigen Bubendorfer-Chance zum Führungstreffer ein.

Das lange Anrennen zahlte sich aus

Die Goldauer-Anhänger blieben indes optimistisch. An den Anzahl Chancen lag es bisher nicht, einzig an der Ausbeute. Einer wird wohl mal ins Tor fallen. Leichter gesagt, als getan. Goldau tat sich im zweiten Durchlauf schwer gegen die kompakt stehenden Gäste.

Das Spiel plätscherte zeitweise auch nur noch so daher. Wo blieb das Cup-Feuer? Die Minuten verstrichen und so befand man sich bereits in den Tiefen der Nachspielzeit. Ein letzter Angriff. Ein letztes Aufbäumen.

Über einige Stationen kam der Ball zu Walker, der den heraus laufenden Goalie in der vierten Nachspielminute cool überloppte und den vielumjubelten Ausgleich erzielte. Unglaublich. Wieso einfach, wenn's spannend geht.

Die Verlängerung war an Spannung kaum zu überbieten

Und so ging das Cupspiel an diesem kalten Abend in die Verlängerung. Doch die nächsten Aktionen erwärmten die Goldauer-Herzen wenig. Ein Bubendorfer-Angriff über rechts, eine hohe Flanke, welche die Goldauer-Hintermannschaft gänzlich falsch einschätze, und prompt fiel ein weiterer Treffer.

Nutzniesser war Schneider, welcher die Gäste wieder in Front schoss. Nach einem kurzen Seitenwechsel kam es für die Einheimischen noch dicker. Wieder ein Angriff über rechts, eine präzise Flanke auf den eingewechselten Adler, der mit einem schönen Kopfball das 1:3 erzielte.

Die Vorentscheidung? Eigentlich ja, weil Goldau nicht mehr die Kraft und die Ideen hatten, um die Gäste wirklich zu fordern. Und doch tauchte Tobias Walker in der 120. Minute nochmals vor dem Tor auf und schloss abgebrüht zum Anschlusstreffer ein.

Die Nachspielzeit der Nachspielzeit blieb ohne weitere Aktionen und so musste Goldau bereits in der ersten Vorrunde der Cup-Quali die Segel streichen. Für Goldau geht es nun in die Winterpause. Zeit, aus den Geschehnissen der Hinrunde zu lernen und gestärkt aus der Vorbereitung herauszukommen.

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