Deutliche Cupniederlage für den UHCTR
In der ersten Runde des Schweizer Cups traf das ambitionierte Drittligateam des UHC Tuggen Reichenburg am Sonntag auf den Zweitligisten ESV Eschenbach.

Nach vielversprechenden Trainingsleistungen und einem siegreich gestalteten Testspiel hatte man sich beim neu zusammengewürfelten Fanionteam des UHCTR für den ersten Härtetest durchaus Chancen auf einen Exploit ausgerechnet. Doch nach dem Anpfiff wurden die Ausserschwyzer erst einmal eiskalt geduscht: Es war noch keine Minute gespielt, da lag der Gast aus Eschenbach bereits mit 2:0 in Führung.
Und die Luzerner setzten die Hintermannschaft des UHCTR weiterhin gekonnt unter Druck und verleiteten diese zu Fehlern, was in der 7. Spielminute zum 3:0 führte. Kurz darauf unterbrach eine Zweiminutenstrafe den Sturmlauf des Favoriten, der UHCTR konnte die Überzahlgelegenheit aber nicht nutzen. Und kaum waren die Eschenbacher wieder vollzählig, gelang ihnen das 4:0.
So sah sich Trainer Fredy Stutz bereits in der 10. Minute gezwungen, sein Timeout zu nehmen. Seine aufbauenden Worte zeigten vorerst Wirkung: Prentic konnte auf Pass von Fabian Marty auf 4:1 verkürzen.
Danach nahm das Auswärtsteam das Heft aber wieder fest in die Hand, nutzte die Lücken in der Defensive der Tuggner gnadenlos aus und zog zwischen der 16. und der 19. Minute auf 8:1 davon. Immerhin gelang es Rink und Romer 40 Sekunden vor Drittelsende noch, die gegnerische Abwehr mit einem schönen Doppelpass zu überlisten und den zweiten Treffer für die Obermärchler zu erzielen.
Aufkeimende Hoffnung im Mittelabschnitt
Zu Beginn des zweiten Drittels demonstrierte das Heimteam eindrücklich, dass weit mehr Potenzial in ihm steckt, als es im ersten Spielabschnitt hatte zeigen können. In lediglich 90 Sekunden verkürzten die Ausserschwyzer durch zwei Tore von Romer und eines von Silvano Grob den Rückstand auf 8:5.
In ihrem Bestreben, weiter Boden gut zu machen, übertrieben sie es in der Folge aber teilweise mit dem Körpereinsatz. Unterzahlsituationen in der 23. und in der 28. Minute waren die Folge.
Das Boxplay funktionierte indes gut, sodass Eschenbach keinen Profit daraus schlagen konnte. In der 33. erhielten die Luzerner dann aber einen Penalty zugesprochen und verwerteten diesen souverän zum 9:5. Fortan kam Tuggen-Reichenburg zwar immer wieder zu guten Möglichkeiten, liess diese jedoch allesamt ungenutzt.
Eine kurz vor dem Seitenwechsel ausgesprochene Strafe gegen Eschenbach ermöglichte es dem Heimteam, den Schlussabschnitt in Überzahl zu beginnen. Die Hoffnungen auf ein neuerliches Startfurioso wurden aber nicht erfüllt.
Auch eine weitere Powerplaygelegenheit in der 46. Minute konnten die Obermärchler nicht nutzen. Und in der 52. Minute versetzte Eschenbach der Moral der aufopfernd kämpfenden Gastgeber mit dem 10:5 den endgültigen Dämpfer. In der Folge liess der Zweitligist nichts mehr anbrennen und legte gar noch drei weitere Treffer zum 13:5 Schlussresultat nach.
Die Schwachstellen aufgezeigt erhalten
So scheiterte der UHCTR letztlich klar und deutlich bei seinem Vorhaben, den letztjährigen Überraschungserfolg gegen die Luzerner zu wiederholen. Allerdings waren diese die Neuauflage des Duells auch sichtlich fokussiert, gut vorbereitet und mit nahezu voller Personalstärke angegangen.
Enttäuschung über das frühe Cupaus ist daher nicht angebracht. Vielmehr gilt es nun davon zu profitieren, dass man von einem Zweitligaspitzenteam schonungslos aufgezeigt erhalten hat, welche Baustellen bis zum Saisonbeginn Mitte September noch anzugehen sind.
Schweizer Cup; 1/128-Final
UHCTR (3. Liga) – ESV Eschenbach (2. Liga) 5:13 (2:8; 3:1; 0:4)
Riedlandhalle, Tuggen; SR: Kleinfeld/Senn; 120 Zuschauer
UHCTR: Krieg (ab 20. Schnyder); Hubli (0 Tore/2 Assists), Isler, Weber, Gomez, Kessler, Wildhaber, Eggler, Diethelm, Mächler, Dominik Marty, Romer (2/1), Rink (1/0), Prentic (1/0), Fabian Marty (0/1), Mariano Grob, Silvano Grob (1/0), Widmer, Plasonik, Marco Engeli, Hegner.
Strafen: 3 x 2 Min. gegen Tuggen-Reichenburg, 4 x 2 Min. gegen Eschenbach.
Bemerkungen: UHCTR ohne Mathis, Ottiger (beide verletzt), Kratter, Sandmeier, Strehler, Möhl, Beeler (alle abwesend), Schmucki, Lutzmann und Luca Engeli (alle nicht im Aufgebot).