Die Kantonspolizei Schwyz will die Redner der Corona-Kundgebung von Lachen anzeigen. Das Aktionsbündnis Urkantone kritisiert das Vorgehen.
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Nationalrat Pirmin Schwander klagt an einer Versammlung in Lachen SZ gegen die Corona Massnahmen von Bund und Kanton. - Keystone
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Ende November fand in Lachen eine bewilligte Kundgebung des «Aktionsbündnis Urkantone» gegen die verordneten Corona-Massnahmen statt. Nun geht die Kantonspolizei Schwyz mit Anzeigen gegen die Redner der Veranstaltung vor. Diese sollen gegen die geltende Corona-Verordnung verstossen haben. Das Aktionsbündnis weist die Vorwürfe jedoch zurück, wie es in einer Medienmitteilung schreibt.

Die Redner, darunter der SVP-Nationalrat Pirmin Schwander und der Satiriker Andreas Thiel, sollen «wegen Nichttragens der Schutzmaske» angezeigt werden. Das Bündnis setzt hingegen auf das Recht, dass Redner im Parlament und vor Gericht die Schutzmaske abnehmen dürfen. So handhabe es Schwander auch im Nationalrat.

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Hunderte Menschen haben sich Ende November für eine Corona-Kundgebung in Lachen SZ eingefunden. - Keystone

Auch abseits vom Rednerpult wurden kaum Masken getragen. Das bewilligte Schutzkonzept wurde von den Veranstaltern aber eingehalten. Nun kritisiert das Aktionsbündnis den Versuch der Polizei, die Redner zu kriminalisieren. Es sieht darin die Unterdrückung der elementaren demokratischen Grundrechte und die Einschüchterung kritischer Stimmen.

Nun will sich das «Aktionsbündnis Urkantone» mit allen rechtlichen Mittel gegen die Verfahren zur Wehr setzen. Für die Redner von Lachen wurde ein Rechtsbeistand organisiert. Laut einer Rechtsauskunft sei die Forderung nach einer Schutzmaske für Redner rechtswidrig, heisst es in der Mitteilung.

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