Wie die Stadt Schaffhausen angibt, sollen an städtischen Schulen und Kindergärten Schulassistenzen eingesetzt werden. Die Pilotprojekt-Vorlage wurde genehmigt.
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Schaffhausen Sehenswürdigkeiten in Stadt und Land - zVg
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Die Schule als Ganzes sieht sich seit Längerem Herausforderungen gegenübergestellt, welche zusätzliche Massnahmen verlangen.

Sowohl der Fachkräftemangel als auch die Integration von Kindern unterschiedlicher Herkunft zehren an den Kräften der Lehrpersonen.

Unterstützung und Entlastung insbesondere im personellen Bereich ist dringend notwendig.

An den städtischen Schulen wird mit Ausnahme aller Kindergärten und der Primarschule Steingut in der Separativen Schulform unterrichtet.

Unterstützungsmöglichkeiten für Lehrpersonen

Dies bedeutet, dass eine Lehrperson für bis zu 25 Schüler mehrheitlich alleine verantwortlich ist ohne Unterstützung durch eine heilpädagogische Lehrperson.

Hier ist dringend Abhilfe geboten, zumal auch die Rekrutierung von Lehrpersonen unter anderem deswegen noch schwieriger wird.

Im Laufe der Jahre haben sich mit dem Programm «Generationen im Klassenzimmer» sowie mit dem Einsatz von Zivildienstleistenden zwei niederschwellige und mittlerweile breit akzeptierte Unterstützungsmöglichkeiten für Lehrpersonen etabliert.

Die Verbindlichkeit und die Kontinuität dieser «helfenden Hände» sind allerdings nicht in jedem Fall gegeben, weshalb der Einsatz für wenige Lektionen mit relativ aufwendiger Organisation verbunden ist.

Anstellung mit Vertrag

Eine nachhaltigere und verlässlichere Lösung, Schüler, Klassen und Lehrpersonen im Klassenzimmer zusätzlich zu unterstützen und die Schule als Ganzes zu stärken, ist der Einsatz von Schulassistenzen.

Der Vorteil von Schulassistenzen gegenüber den bisher eingesetzten, bewährten «helfenden Händen» liegt darin, dass Schulassistenzen mit einem Vertrag angestellt werden und so eine gewisse Kontinuität an den Schulen gewährleistet werden kann.

Die Unterstützung durch die Schulassistenz ermöglicht es den Lehrpersonen, flexibel, situativ und den pädagogischen Bedürfnissen einzelner Schüler entsprechend angemessen zu reagieren, ohne dass dabei die anderen Schüler benachteiligt werden.

Damit können Schulassistenzen zu einer deutlichen Entlastung der Lehrpersonen im Unterricht führen und sind niederschwellig einsetzbar.

Einsatz an fünf Lektionen wöchentlich

Sie können und dürfen indessen keine pädagogischen Aufgaben der Lehrpersonen übernehmen.

Der Einsatz von Schulassistenzen an den städtischen Schulen soll bedarfsgerecht erfolgen.

Dies bedingt einen einfach strukturierten Ablauf, bei dem schnell und unbürokratisch gehandelt werden kann.

Es ist vorgesehen, dass eine Schulassistenz im Schnitt während rund fünf Lektionen pro Woche an einer Klasse im Einsatz ist.

Pilotprojekt für die Jahre 2023 bis 2026

Eine Person kann folglich im Rahmen ihres Pensums an mehreren Klassen eingesetzt werden. Somit erhält jede dritte Schulklasse eine Unterstützung durch eine Schulassistenz.

Die Einführung von Schulassistenzen ist als Pilotprojekt für die Jahre 2023 bis 2026 vorgesehen und wird mit einer Evaluation abgeschlossen.

Im Rahmen des Pilotprojekts sind 800 Stellenprozente geplant. Für die Jahre 2023 bis 2026 beträgt der finanzielle Aufwand inklusive Sozialleistungen 1,7 Millionen Franken.

Die Vorlage hat der Stadtrat am 7. März 2023 zuhanden des Grossen Stadtrats verabschiedet. Schulassistenzen werden von den Lehrpersonen aller Stufen begrüsst.

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