Kadetten Schaffhausen chancenlos gegen HSV Hamburg
Im Heide-Cup unterliegen die Kadetten Schaffhausen dem Bundesliga-Team HSV Hamburg klar mit 23:41. Verletzungen und fehlende Spritzigkeit prägen das Spiel.
Wie die Kadetten Schaffhausen berichten, unterlag das Team im zweiten Spiel des Heide-Cups in Schneverdingen Lokalmatador Handball Sportverein Hamburg vor ausverkaufter Halle und bester Stimmung mit 23:41 (11:20). Zum Abschluss treten die Kadetten damit am Sonntag ab 14.30 Uhr gegen Hannover-Burgdorf an.
Der grösste Schreckmoment des Spiels ereignete sich jedoch nach 18 Minuten, als Dimitrij Küttel wegrutschte, mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden ging und ausgewechselt werden musste. Nachdem bereits zuvor der angeschlagene Abwehrchef Zoran Markovic gar nicht erst mitgereist war und der isländische Nationalspieler Odinn Thor Rikhardsson schon vor der Partie passen musste der dritte Ausfall.
War bei den beiden Letztgenannten der Verzicht auf einen Einsatz in der Vermeidung eines unnötigen Risikos begründet, schien es bei Küttel später so, als habe es zunächst schlimmer ausgesehen als es tatsächlich war.
Kadetten noch nicht in Top-Form im Angriff
Wie schon am Vortag gegen den norwegischen Meister Kolstad IL (40:33) drückte der Handball Sport Verein Hamburg von der ersten Sekunde auf das Gaspedal und bestach durch ein attraktives Tempospiel, mit dem er seine zahlreichen Anhänger mitreissen konnte. Bei den Kadetten machte sich wie schon am Vorabend die im Vergleich zu den deutlich weiter im Vorbereitungsprozess steckenden Bundesligisten noch nicht so weit gediehene Abstimmung gerade im Offensivspiel bemerkbar.
Dazu kam etwas Pech bei Abprallern und Aluminiumtreffern, sodass Hamburg auf 5:1 stellte. Nach zehn Minuten wechselten die Kadetten im Block, fanden aber auch danach wenige Räume in der beweglichen Deckung der Norddeutschen.
Josip Peric bediente Daniel Reznicky zum 9:4 nach einer Viertelstunde. Auch wenn danach der HSV klar spielbestimmend war, so verzückten die Gäste mit der weitesten Anreise mit einem herrlichen Kempa-Trick von Peric auf David Hrachovec.
Bezeichnend war die Szene zum 17:8, als der Ball über einen zweifachen Umweg wieder bei Hamburg landete und dann doch noch im Netz zappelte. Bei den Norddeutschen lief nun alles, bei den Munotstädtern machte sich Enttäuschung breit.
Starke Parade sorgt für Sonderapplaus
Es fehlte neben der nötigen Abstimmung noch an der Spritzigkeit und Schnelligkeit im Spiel der schwarz gekleideten Schaffhauser. Schöne Einzelaktionen wie von Juan Castro Alvarez, der den Ball im Winkel versenkte wie auch ein herrlicher Dreher von Marvin Lier liessen deren Qualität aufblitzen.
Beim Dreifach-Kempa-Versuch der Kadetten gab sich HSV-Schlussmann Robin Haug als Spielverderber, der mit einer starken Performance überzeugte und für einen Hechtsprung, mit dem er einen Einschlag im leeren Tor verhinderte, mit Sonderapplaus bedacht wurde.
Am klaren Spielverlauf änderte auch die zwischenzeitliche Abwehrumstellung ebenso wenig wie ein gefühlvoller Heber von Reznicky oder ein krachender Wurf von Hrachovec aus dem Rückraum.
Kadetten sehen Turnier als wichtige Herausforderung
«In der aktuellen Vorbereitungsphase, in der wir uns gerade befinden», sagte Kadetten-Coach Hrvoje Horvat, «ist es ziemlich schwierig, ein solches Turnier zu spielen. Wir bemühen uns, die Kleinigkeiten in der Deckung und im Angriff zu verbessern.
Natürlich ist das sehr schwierig gegen solche Mannschaften, wenn du noch nicht die Spritzigkeit und Explosivität in den Beinen hast. Dann funktioniert vieles nicht. Trotzdem ist das für uns eine gute Herausforderung.»
Somit beschliesst der Schweizer Meister das hochkarätig besetzte Turnier am Sonntag ab 14.30 Uhr gegen Hannover-Burgdorf.
