Das Solarprojekt im Saanenland plant einen zweiten Anlauf, diesmal mit einer reduzierten Version.
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Eine Solaranlage. (Symbolbild) - keystone
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Nach dem Volksnein zu einem alpinen Solarprojekt im Saanenland, wollen die Initianten mit einer abgespeckten Variante erneut an den Start gehen. Die neue Version wurde gegenüber dem ursprünglichen Projekt um rund 20 Prozent verkleinert.

SolSarine 2.0 soll im Endausbau an den Standorten Hornberg/Parwenge und Schneit eine Gesamtfläche von rund 35 Hektaren erreichen. Die jährliche Produktion wird mit rund 50 Gigawattstunden veranschlagt.

Die Standorte Eige, Gfell und ein Teil der Oberi Mättle sind nicht mehr Teil des neuen Projekts.

Es ist Anfang März in Form einer Gemeindeinitiative lanciert worden. Für das Zustandekommen braucht es 400 Unterschriften.

Kompromiss für Winterstrom-Produktion

Die neue Variante solle ausschliesslich auf privatem Grund und Boden zu stehen kommen.

«Es handelt sich um einen Kompromiss, von dem die Schweiz lebt. Wir brauchen im Saanenland eine Quelle, die Winterstrom liefert», wird alt SVP-Nationalrat und Co-Präsident des Initiativkomitees, Erich von Siebenthal zitiert.

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Erich von Siebenthal. - Keystone

Profitieren sollen auch die Tourismusbahnen am Hornberg, die zu den Bergbahnen Destination Gstaad zählen. Die Organisation kann laut Geschäftsführer Matthias In-Albon bis zu einer Million Franken Netzkosten sparen durch die lokale Stromproduktion.

Einwohnergemeinde Saanen als Standortgemeinde

Die Initiative möchte, dass die Einwohnergemeinde Saanen als Standortgemeinde dem Bau einer zeitlich befristeten alpinen Solaranlage im Rahmen des Solarexpresses zustimmt.

Die Gemeinde soll sich mit 30 Prozent zu maximal drei Millionen Franken am Aktienkapital der Betreibergesellschaft beteiligen. Die Anlage soll nach 30 Jahren zurückgebaut werden, es sei denn, die Bevölkerung möchte sie länger stehen lassen.

Die Investitionen werden auf 90 bis 100 Millionen Franken geschätzt. Die Unterschriftensammlung dauert noch bis am 24. März. Dann wird sich zeigen, ob das Projekt nochmals an den Start geht.

Im vergangenen Dezember lehnte die Gemeinde Saanen ein Vorgängerprojekt mit 369 zu 203 Stimmen ab.

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