Wie die Stadt Sempach meldet, plant sie gemeinsam mit Kanton die Neugestaltung der Schulhauskurve für verbesserte Verkehrssicherheit und Stadtbild-Aufwertung.
Luzernertor in Sempach
Luzernertor - Der Freiraum bietet die Chance, das tolle Ortsbild besser erlebbar zu machen. - Stadt Sempach
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Die Schulhauskurve beschäftigt Sempach schon lange. Die Stadt hat schon einiges unternommen, um diesen wichtigen Raum am Luzernertor aufzuwerten.

Jetzt ergibt sich die Chance, gemeinsam mit dem Kanton einen neuen Auftakt für Sempach zu gestalten und die Verkehrssicherheit zu verbessern.

Das gemeinsame Vorprojekt ist in Erarbeitung. Alle Sempacher sind eingeladen, Ende Oktober 2024 das Projekt im Rahmen eines Echoraums zu diskutieren.

Hürden auf Stadt- und Kantonsstufe

Der Weg zur Realisierung ist aber noch weit. Das Projekt muss sowohl bei der Stadt Sempach als auch auf der Stufe des Kantons Luzern verschiedene Hürden überwinden.

Der «Raum Luzernertor» zwischen Luzernertor, Hexenturm und Stadtschulhaus ist für Sempach wichtig.

Er bildet den Auftakt ins historische Städtli und prägt die Sicht auf das geschützte Ortsbild. Viele Kinder überqueren auf dem Schulweg die «Schulhauskurve».

Gefahrenstellen für Schulkinder und Velofahrende

Die heutige Situation hat Aufwertungs- und Verbesserungspotenzial. Die Schulhauskurve birgt für Schulkinder und Velofahrende Gefahrenstellen.

Die Bushaltestellen sind nicht hindernisfrei und nehmen viel Raum in Anspruch.

Statt das tolle Ortsbild des Städtlis in Wert zu setzen, ist der Freiraum heute ein wenig einladendes Sammelsurium von asphaltierten und grünen, kaum zugänglichen Restflächen.

Ausgangspunkt Siegerprojekt 2020

Die Stadt Sempach hat deshalb 2020 zusammen mit der kantonalen Denkmalpflege in einem Projektwettbewerb nach Möglichkeiten gesucht, den Freiraum aufzuwerten und die Verkehrssituation zu verbessern.

Die kantonale Dienststelle Verkehr und Infrastruktur und Sempach erarbeiten nun gemeinsam ein Gesamtprojekt für den Raum Luzernertor.

Die Verkehrslösung und die Freiraumgestaltung sollen so aufeinander abgestimmt werden, dass ein Projekt aus einem Guss entsteht.

Siegerprojekt aus dem Wettbewerb

«Den Ausgangspunkt bildet das Siegerprojekt aus unserem Wettbewerb», meint Mary Sidler, die zuständige Stadträtin und ergänzt: «Das Konzept hat uns sehr überzeugt.

Dabei geht es nicht um «den grossen Wurf», sondern um kleinere, sorgfältige Anpassungen.»

Der Vorschlag wird nun unter Berücksichtigung der kantonalen Vorgaben bezüglich Kantonsstrassen, Denkmalpflege und Fliessgewässern weiterentwickelt.

Dabei wird unter anderem auch geprüft, ob der Aebersmoosbach streckenweise freigelegt werden kann.

Ein Freiraum für Sempach

Das Siegerprojekt wertet das geschützte Ortsbild auf, indem die eindrucksvolle Silhouette des Städtlis freigespielt und in eine attraktive Vorzone eingebettet wird.

Gärten und Obstbäume, wie sie um die Altstadt bereits bestehen, sollen den Freiraum prägen.

Sitzgelegenheiten sollen zum Verweilen laden und einen guten Blick auf Türme, Dächer und Fassaden bieten.

Der Freiraum soll als ein zusammenhängender Raum erscheinen, in den sich die Kantonsstrasse gut integriert und in dem neue Wegeverbindungen und Aufenthaltsorte entstehen.

Reduzierung von Asphaltflächen

Die Asphaltflächen ausserhalb der Kantonsstrasse sollen zugunsten von Grünflächen und durchlässigen Bodenbelägen reduziert werden.

Diese heizen sich im Sommer weniger auf und bieten Pflanzen und Tieren Lebensraum.

Echoraum zum Vorprojekt im Oktober 2024 geplant

Die Umgestaltung des Raums Luzernertor betrifft die Sempacher stark. Die Stadt und der Kanton möchten deshalb frühzeitig Rückmeldungen zum Vorprojekt erhalten.

Am 23. Oktober 2024 findet ein «Echoraum» zum Vorprojekt statt, an dem sich alle interessierten Sempacherinnen und Sempacher beteiligen können.

Die detaillierten Informationen zum Echoraum folgen nach den Sommerferien 2024.

Geduld ist gefragt

Der Weg bis zur Realisierung des Raums Luzernertor ist anschliessend noch weit. Für die Planung, Finanzierung und Realisierung des Freiraums ist die Stadt Sempach zuständig.

Die Stimmbevölkerung der Stadt wird voraussichtlich im November 2025 oder im Juni 2026 über den Verpflichtungskredit abstimmen können.

Die Sanierung der Schulhauskurve ist Aufgabe des Kantons, dessen Verfahren etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen wird.

Zeitplan für die Umsetzung des Projekts

Für die Bewilligung sind der Regierungsrat und für die Kreditgenehmigung der Kantonsrat zuständig.

Für beide Teilprojekte werden Mittel aus dem Agglomerationsprogramm beantragt. Im besten Falle übernimmt der Bund 40 Prozent der Projektkosten.

Bei idealem Projektverlauf kann die Umsetzung ab circa Ende 2028 oder Anfangs 2029 erfolgen.

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