Romanshorn vertieft Machbarkeitsstudie zur Seethermie
Wie die Stadt Romanshorn angibt, liegt ein erstes konkretes Teilergebnis der Machbarkeitsstudie zu technischen Aspekten zur thermischen Seewassernutzung vor.

Eine Studie hatte 2021 und 2022 ergeben, dass das Potenzial der Energiegewinnung aus dem Bodensee für die Stadt Romanshorn mit einem Seewasser-Wärmeverbund gegeben ist.
Als nächster Schritt wurde eine Machbarkeitsstudie zur Prüfung von technischen und wirtschaftlichen Aspekten, der Grösse des Energieverbunds sowie von möglichen Standorten für Energiezentralen.
Ein erstes konkretes Teilergebnis liegt nun vor und zeigt, dass ein kostendeckender Betrieb möglich wäre, das notwendige Investitionsvolumen vermutlich im mittleren zweistelligen Millionenbereich liegen würde und erste Wärmelieferungen ab 2027 realistisch sind.
Eine weitere Erkenntnis der Studie ist, dass es aus betriebswirtschaftlicher Sicht keinen Sinn macht, das ganze Stadtgebiet mit Seewasserwärme zu erschliessen.
Umfassendere Information an viele Liegenschaftsbesitzende notwendig
Massgeblich wird auch sein, wie viele Kunden sich für diese umweltschonende Heizvariante entscheiden werden.
Je mehr Hausbesitzer sich in der Zwischenzeit für eine andere Heizlösung entscheiden, desto weniger wird sich das Projekt rechnen.
So ist eine umfassendere Information an möglichst viele Liegenschaftsbesitzende notwendig.
Zudem sollen die möglichen Versorgungszonen konkretisiert, ein Informationsmittel mit Heizungs-Vergleichswerten skizziert sowie ein Konzept für eine attraktive Tarifpolitik für die Kundschaft geschaffen werden.
Energiespezialisten der Gasversorgung Romanshorn übernimmt das Lead
Für die Vertiefung dieser Fragen überträgt der Stadtrat den Lead nun an die Energiespezialisten der Gasversorgung Romanshorn AG.
Diese müssen bei der Planung sicherstellen, dass der Aufbau des Seewasser-Wärmebundes und der Rück- oder Umbau des Gasnetzes so koordiniert werden, dass bisherigen Kunden ein nahtloser Übergang von Gas zu Seewärme angeboten wird.
Um den gewandelten Auftrag und den zusätzlichen Schwerpunkt der Gasversorgung Romanshorn AG zum Ausdruck zu bringen, wird diese in den nächsten Monaten ihren Namen anpassen.
Grundlagen werden zeitnah öffentlich zugänglich gemacht
Die Gasversorgung Romanshorn AG wird in enger Zusammenarbeit mit der Bauverwaltung, der Genossenschaft EW Romanshorn sowie ausgewählten Fachpersonen die bestehenden Fakten, Erkenntnisse und Modellrechnungen weiterverarbeiten und konkretisieren.
Diese Grundlagen und laufende Erkenntnisse werden zeitnah öffentlich zugänglich gemacht und potenzielle Kunden kontaktiert.