

Romanshorn: Verkehrsproblematik wird angegangen

Dafür wird zuerst der Ist-Zustand erhoben, dann die Bevölkerung miteinbezogen.
Die Stadt Romanshorn als kantonales Zentrum an attraktiver Lage am See verzeichnet relativ viel überregionalen Ziel-Quellverkehr, was die Zufahrtsachsen Reckholdern-, Allee-, Bahnhof- und Neuhofstrasse belastet. Um mit dem Auto Gebiete wie Badi, Surfwiese oder Hafen anzufahren, werden oft Quartierstrassen zweckentfremdet. Mehr-, Durchgangs- und Schleichverkehr können die Folge sein. Die Stadt erhält dazu oft Rückmeldungen aus der Bevölkerung, ist sich dem Thema bewusst und nimmt es ernst.
So ist bereits im Kommunalen Richtplan der Stadt übergeordnet festgehalten, dass der Verkehr zu bündeln und von den Sammelstrassen auf das übergeordnete Verkehrsnetz der Kantonsstrassen zu leiten ist. Die Quartiere sind vom Durchgangs- und Schleichverkehr zu befreien und ein Temporegime von 30km/h vorzusehen. Im Rahmen des kommenden Gesamtverkehrskonzepts (GVK) werden zudem die planerischen Grundlagen und Massnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen der Verkehrsentwicklung für die kommenden 15 bis 20 Jahre erarbeitet.
Es gilt die gesamte Breite der Themen im Sinne einer konzeptionellen Gesamtsicht abzudecken, die nebst dem bestehenden Verkehrsnetz auch künftige Entwicklungen in Romanshorn berücksichtigt. Neben einer nachhaltigen Verkehrsmittelwahl soll dabei auch der Aspekt der Förderung kurzer Wege sowie der Verbesserung der Wohn- und Aufenthaltsqualität beleuchtet werden.
Ein wichtiges Thema, welches im GVK auch abgehandelt wird, ist der Schleichverkehr durch verschiedene Quartiere. Die Stadt hat bereits an verschiedenen Orten Verkehrsmessungen durchgeführt. Diese dienen als Grundlage für eine vertiefte Analyse der jeweiligen Gebiete. Aus diesen Analysen lässt sich der Handlungsbedarf ableiten, um folglich Lösungsansätze zu definieren. Allfällige Massnahmen wie Verkehrslenkung, Sperrungen, Massnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität, Beseitigung allfälliger Schwach- und Gefahrenstellen etc. können daraus erarbeitet werden.
«Wir erarbeiten derzeit die Grundlagen für mögliche spätere Massnahmen», erklärt Andi Schuster, Abteilungsleiter Bau und Verkehr. «Die erhobenen Zahlen dienen als Grundlage für den Ist-Zustand. Vor der Umsetzung von Massnahmen wird die Bevölkerung transparent miteinbezogen», so Schuster.