Romanshorn informiert über die Legislaturziele 2019 bis 2023
Wie die Gemeinde Romanshorn berichtet, hat sich der Stadtrat mit dem Stand der Umsetzung der Legislaturziele 2019 bis 2023 auseinandergesetzt.

Der Stadtrat Romanshorn hat sich in der Herbstklausur 2021 mit dem Stand der Umsetzung der Legislaturziele 2019 bis 2023 auseinandergesetzt. Zu den vier übergeordneten Themenbereichen befasst er sich mit dem Zwischenstand sowie einer Halbzeitanalyse.
Romanshorn will die Attraktivität des Lebensraums fördern
Diverse Projekte wie die Neugestaltung des Hafenareals (Hotel und Boulevard) sowie die Entwicklung im Stadtzentrum sind aufgegleist oder bereits in Arbeit. Für das Hafenareal hat diesen Sommer eine öffentliche Ausstellung mit Präsentation des Siegerprojekts stattgefunden. Die Fortschritte davon sind greifbar, das Projekt wird zur vermehrten Schaffung touristischer Angebote führen.
Die Entwicklung des Stadtzentrums rund um den Sternenplatz hängt von diversen Parzelleneigentümer ab. Verhandlungen mit involvierten Grundeigentümern sind im Gange. Hier wird in der zweiten Hälfte der Legislatur sicherlich nochmals ein Effort nötig sein.
Die Attraktivität und Qualität des Angebots soll erhöht werden
Im Bereich der Gastronomieangebote sieht der Stadtrat noch Steigerungspotential. Eine Einflussnahme auf den freien Markt sowie auf Angebot und Nachfrage ist jedoch nur bedingt möglich. Insgesamt sollen Attraktivität und Qualität des Angebots erhöht werden. Beliebte Naherholungsgebiete wie Waldwege und Seeufer werden demnächst saniert oder sind für kommendes Jahr vorgesehen.
Der Stadtrat arbeitet zudem an verschiedenen weiteren Projekten (wie Pier 8590, Gesamtverkehrskonzept, Stadthaus, Mehrzweckhalle, Hafenpark etc.), um die Attraktivität des Lebensraums Romanshorn weiter zu fördern.
Eine einfache Kommunikation mit der Bevölkerung ist der Gemeinde wichtig
«Mit und für die Bevölkerung» lautet das Motto des Stadtrats für die aktuelle Legislatur 2019 bis 2023. Um den Dialog mit der Einwohnerschaft zu verbessern, wurden bereits diverse Verbesserungen installiert. So lebt seit Juni 2021 der digitale Dorfplatz «Crossiety». Er fördert und ermöglicht eine unkomplizierte Kommunikation zwischen Einwohnenden, Vereinen und dem lokalen Gewerbe.
Um die Partizipation im Bereich Projekte oder Projektideen zur Stadtentwicklung weiter zu fördern, erfolgt demnächst der Kickoff der Partizipationsplattform «Citizensourcing». Hierzu findet am 21. Januar 2022 ein analoger Workshop für die Bevölkerung statt.
Anlässe für einen Austausch zwischen der Bevölkerung und der Gemeinde sollen wieder stattfinden
Die Kultur des Miteinanders möchte der Stadtrat weiter vorantreiben. Dafür sollen ab dem Jahr 2022 (wenn es die Coronasituation zulässt) auch wieder die Stadtgespräche sowie Werkstädte mit der Bevölkerung stattfinden. Neben «Stapi-Direkt» ermöglichen diese Anlässe den unkomplizierten Austausch mit Stadtratsmitgliedern.
Der Stadtrat schätzt die Mitarbeit der Bevölkerung sehr und möchte diese nach Corona vermehrt wieder institutionell pflegen. Ebenso soll die Zusammenarbeit mit den Vereinen intensiviert werden. Mit der Reorganisation des Sozialamtes und der aktuell starken Wirtschaftslage sind die Sozialhilfekosten markant gesunken. Die Nachhaltigkeit dieses Trends ist jedoch schwer abzuschätzen.
Optimale Rahmenbedingungen für lokale Unternehmen und Arbeitsplätze sollen geschaffen werden
Romanshorn ist mit gegen 650 Betrieben und rund 6000 Arbeitsplätzen nach wie vor ein regionaler Wirtschaftsmotor. Der Stadtrat möchte weiterhin möglichst optimale Rahmenbedingungen für lokale Unternehmen sowie Neuansiedlungen von Firmen mit Arbeitsplätzen schaffen.
Mit dem Zuzug der Forster Profilsysteme AG ist es dem Stadtrat kürzlich gelungen, einen renommierten und grossen Arbeitgeber in die Hafenstadt zu lotsen. Um auch künftig Unternehmen für den Wirtschaftsstandort Romanshorn gewinnen zu können, braucht es jedoch auch entsprechendes Industrieland - was unterdessen kaum mehr vorhanden ist.
Die regionale Wirtschafts- und Standortförderung soll helfen
Zonenänderungen sind ein langer politischer Hürdenlauf und entsprechend anspruchsvoll in der Umsetzung. Hierzu soll die von der Region initiierte regionale Wirtschafts- und Standortförderung helfen, entsprechende Arbeitszonen zu realisieren. Beim Strukturwandel im Detailhandel besteht weiter grosser Handlungsbedarf. Hier ist das Ziel, dass sich der Detailhandel baldmöglichst organisiert und zusammen mit der Stadt konkrete Handlungsfelder ausarbeitet.
Das Ressort «Ver-und Entsorgung» wird per 1. Januar 2022 neu als «Energie und Umwelt» geführt. Mit verstärktem Fokus sollen Energie- und Umweltthemen durch eine neue Energie- und Umweltkommission angepackt werden. Der Stadtrat will damit ein starkes Zeichen für eine nachhaltigere Umwelt- und Klimapolitik setzen, welche die natürlichen Ressourcen nachhaltig schont.
In der Verwaltung wurden externe und interne Prozesse geprüft und optimiert
Die Stadtverwaltung unterstützt den Stadtrat in der Umsetzung oder Vorbereitung sämtlicher Projekte als operativer Sparringpartner. Seit Beginn der Legislatur 2019 bis 2023 wurden verschiedene interne wie externe Prozesse geprüft und optimiert. Auch die Digitalisierung schreitet weiter voran und die Stadtverwaltung arbeitet hier mit IT-Partnern an weiteren, modernen digitalen Dienstleistungen für die Bevölkerung, um Verwaltungs- oder Behördengänge weiter zu vereinfachen.
Für die desolate Situation der alten Pensionskasse fand die Stadt zusammen mit der Bevölkerung eine gute Lösung. Dies ist für die Stadt wichtig für die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber. Der Stadtrat wird sich weiter für eine kundenorientierte und effiziente Stadtverwaltung mit marktfähigen Anstellungsbedingungen einsetzen. Diesem Ziel dient auch das überarbeitete Personalreglement, das den Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung vom 8. November 2021 unterbreitet wird.