Wie die Stadt Romanshorn mitteilt, erhielten die FCR-Schnitzelbanksänger den Leuchtturmpreis und spendeten diesen an den PluSport Behindertensport.
Stadtpräsident Roger Martin übergab den Check, den die Preisträger postwendend an Max Amherd von PluSport Behindertensport Romanshorn weiterreichten. - Stadt Romanshorn
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Aus 50 Vorschlägen der Bevölkerung und Jury waren vier Personen und eine Gruppe nominiert worden.

Den zum dritten Mal ausgerichteten, alle zwei Jahre verliehenen Anerkennungspreis «Leuchtturm» der Stadt Romanshorn erhielten 2023 die Schnitzelbanksänger des FC Romanshorn, die notabene ihr humorvolles und gereimtes Programm seit 31 Jahren zu verbreiten wissen.

Soweit die Vorgeschichte.

Die Fasnächtler erhielten einen Check über 1000 Franken

Jetzt erhielten die zwölf eingekleideten Fasnächtler im Kino Roxy den Preis mitsamt einem Check über 1000 Franken. Und wohl als Premiere fast vollumfänglich in Reimen.

Stadtpräsident Roger Martin himself wusste seine Begrüssung in diesbezüglich wohlgeformte Sätze zu schmieden, gipfelnd im Wunsch:

«Wir wollen euch, die ihr fast schon eine Legende seid, in der Hafenstadt noch lange sehen und hören.»

Zeichen setzen und sichtbar machen

Stöff Sutter als Jurymitglied moderierte den Abend und schlüpfte daselbst auch in die Rolle des Laudators, selbstredend in Versen:

«Ein Ziel dieses Preises ist auch, ein Zeichen zu setzen und damit anzuerkennen, dass sich in Romanshorn in sportlicher, kultureller und gesellschaftlicher Hinsicht viele Menschen und Gruppen aktiv beteiligen und engagieren.»

Musikalische Blicke zurück

Dann endlich sollten sie selber in den Fokus gerückt werden.

Die zwölf Sänger mit ihren Schnitzelbänken, mit denen sie Jahr für Jahr das Geschehen vor Ort und auch global mit schelmischem und gleichwohl kritischem Blick kommentieren.

Die Hotelsituation etwa, die sich 2008 (und 2023 noch immer?) unwürdig einer Stadt am Wasser präsentiert hat.

Ein Lieder-Potpourri durch die Jahrzehnte

Oder das MocMoc, diese «Ente mit Stil», die sie mehrmals besungen haben, eine Figur, die eine Stadt fast schon verrückt gemacht hatte. Ganz zu schweigen vom Lädelisterben oder Miss(en)wahlen.

Mit ihrem Lieder-Potpourri zappten sie sozusagen im Schnellzugstempo durch die Jahrzehnte und machten diese noch einmal klar.

Mit ihren tiefgründigen Texten, den vielfältigen Melodien und den grossformatigen Bildern im Comicstil war es ihnen immer wieder gelungen, Volkslieder als Kulturgut zu vermitteln und Themen mit kritischem Blick von Aussen aufzugreifen.

Für das Gemeinwohl

Vielleicht war es ihre stets volksnahe Kultur und auch die Geste an diesem Abend, die ihnen letztlich die meisten Stimmen eingebracht hatten.

Turi Locher übergab nämlich den Check gleich weiter an Max Amherd, den Präsidenten von PluSport Behindertensport Romanshorn.

Und im Anschluss erhielten auch die vier weiteren Nominierten viel Applaus und ein Präsent: die Sportlerin Yasmin Giger, der Musiker Roman Lopar, Sigrid Wood und der Schreibende.

Eine weitere Geste, die beweist, dass sich in Romanshorn viele für das Gemeinwohl engagieren.

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