Amriswil

Amriswil: Fehlende Hausärzte bereiten der Stadt Sorgen

Wie die Stadt Amriswil mitteilt, ist das Problem fehlender Hausärzte der Stadt bekannt. Nur machen lässt sich leider nicht viel.

Der Pentorama Kreisel Amriswil.
Der Pentorama Kreisel Amriswil. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Die Gesundheitsbranche ist vom Fachkräftemangel stark betroffen. Die Vollauslastung der bestehenden Hausärzte ist bekannt und zunehmend ein Problem.

Aufgrund der steigenden Einwohnerzahl besteht ein Bedürfnis nach zusätzlichen Ärzten.

Aktuell ist es kaum möglich, beim Zuzug nach Amriswil einen ortsansässigen Hausarzt zu finden, geschweige denn einen Arzt seines Vertrauens wählen zu können.

Bereits im Jahr 2015 und im Jahr 2019 haben seitens der Stadt Amriswil Bemühungen stattgefunden, ein Ärztezentrum anzusiedeln.

Sicherstellung der Grundversorgung

Hierfür wurde damals mit dem PraxaMed-Center ein Beratungsunternehmen engagiert, das sich auf den Aufbau und die Beratung von Ärztezentren spezialisiert hat.

Leider liessen sich aber schlicht keine Ärzte finden, die bereit waren, in diesem Zentrum mitzuwirken.

Jetzt, rund vier Jahre später, hat sich die Situation bezüglich Ärzte noch weiter verschärft.

Bereits seit dem vergangenen August befasst sich die Alters- und Gesundheitskommission erneut mit Thema der Sicherstellung der Grundversorgung und den Möglichkeiten, die Ansiedlung von Ärzten zu fördern.

Austausch mit den Hausarztpraxen

In diesem Zusammenhang ist die Stadt Amriswil im Austausch mit den Hausarztpraxen. Ebenfalls läuft aktuell eine Umfrage bei den Amriswiler Ärzten.

Konkret wird unter anderem nachgefragt, wie viele Allgemeinmediziner in der Praxis beschäftigt werden, ob noch Patienten aufgenommen werden können, ob Platz für zusätzliche Ärzte vorhanden wäre oder auch ob Interesse besteht, die Praxis in eine Gemeinschaftspraxis zu integrieren.

Im Anschluss an die breit angelegte Umfrage wird das weitere Vorgehen in der Alters- und Gesundheitskommission diskutiert und schliesslich in den Stadtrat eingebracht.

Neues Gesetz erschwert die Lage zusätzlich

Zusätzlich zum Fachkräftemangel ist es das schweizerische Krankenversicherungsgesetz, das die Lage weiter erschwert.

Seit 2022 steht darin nämlich, dass ausländische Ärzte mindestens drei Jahre bei einer anerkannten Ausbildungsstätte gearbeitet haben müssen, um eine Zulassung in der Schweiz zu erhalten.

Wegen dieser Ausgangslage fehlen dem Kanton Thurgau Hausärzte.

Praxen finden keine Nachfolge, bedürftige Leute haben Mühe, einen Hausarzt zu finden, wenn sie beispielsweise umziehen, weil alle komplett ausgebucht sind.

Verweis an Notfallarzt und Kantonsspital

Bereits geregelte Nachfolgen mussten wieder rückgängig gemacht werden. Solche Beispiele oder auch jenes von Dr. Ivanytskyy aus Amriswil sind weitherum bekannt.

Er musste seine Praxis an der Weinfelderstrasse bis möglicherweise Ende des Sommers schliessen. Einen Nachfolger oder Stellvertreter konnte er leider nicht finden.

Für medizinische Anliegen verweist er seine ehemaligen Patienten an den diensthabenden Notfallarzt oder direkt an das Kantonsspital Münsterlingen.

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