Riehen stellt das Zukunftsbild für das Stettenfeld vor
Für das Riehener Stettenfeld ist nach gründlicher Abklärung und breiter Debatte das Zukunftsbild veröffentlicht worden. Nun kann der nächste Planungsschritt erfolgen:
In einem Studienauftragsverfahren erarbeiten mehrere Teams Vorschläge, wo Grünräume sowie Freizeit- und Sporteinrichtungen sein werden und wo Wohnraum gebaut werden kann.
Dafür legt der Gemeinderat dem Einwohnerrat einen Kreditantrag über 530'000 Franken vor.
Das Stettenfeld tut Riehen gut
Riehen bietet schon heute viel attraktiven Wohnraum im Grünen. Mit der Entwicklung des Stettenfelds möchte der Gemeinderat diesen Trumpf stärken: Dort soll, gestützt auf nachhaltige Grundsätze, ein attraktives und familienfreundliches Quartier entstehen.
Unter Berücksichtigung der bestehenden Naturwerte bietet sich so die grosse Chance, Raum zu schaffen für Wohnen im Einklang mit der Natur. Im Stettenfeld können die Riehener Stärken ergänzt werden, weil nebst neuem Wohnraum auch Raum für Freizeit, Sport und Erholung gesichert wird.
Dies erlaubt, dass einige der heutigen Nutzerinnen und Nutzer auch in Zukunft einen Platz finden werden.
Es wurden für neun Themenfelder Leitsätze und Entwicklungsprinzipien erarbeitet
In den letzten beiden Jahren hat der Gemeinderat ein Partizipationsverfahren zur Entwicklung des Stettenfelds durchgeführt. Das Zukunftsbild ist mit seinen Aussagen, die eine Art Entwicklungsprogramm formulieren, die Grundlage für die nächsten Planungsschritte.
Für neun Themenfelder wurden Leitsätze und Entwicklungsprinzipien ausgearbeitet. Beteiligt waren in einem partizipativen Prozess, der im Frühjahr 2020 startete, die Grundeigentümer, die Nutzer, die interessierte Bevölkerung und der Einwohnerrat.
So wurden Workshops, Befragungen und Veranstaltungen durchgeführt. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, «was», gestützt auf die Vorgaben des verbindlichen Nutzungsplans, zukünftig im Stettenfeld entstehen soll.
Das Zukunftsbild dient als Kompass für die Entwicklung
Das Zukunftsbild ist das Ergebnis aus diesem Prozess und dient als Kompass für die angestrebte Gebietsentwicklung. Damit besteht eine breit abgestützte Basis für die nächsten Schritte.
Felix Wehrli, Gemeinderat und zuständig für den Politikbereich Siedlung und Landschaft, ist über das vorliegende Ergebnis erfreut: «Ich bin sehr zufrieden, dass es vorwärtsgeht. Auf diesem breit abgestützten und ausgewogenen Zukunftsbild können wir aufbauen.»
Die Ziele müssen räumlich umgesetzt werden
Um die im Zukunftsbild angestrebte Siedlungsqualität zu erreichen und zu steuern, braucht es nun eine räumliche Umsetzung dieser Ziele.
Der Gemeinderat beantragt beim Einwohnerrat einen Kredit von insgesamt 530'000 Franken zur Durchführung eines Studienauftrags, um die Entwicklung im Stettenfeld weiter voranzutreiben.
Im Studienauftrag sollen mit verschiedenen Planungsteams insbesondere Lösungen bezüglich der Bebauungsstruktur, der Anordnung der Freiräume, der Freizeitinfrastruktur und der etappierten Erschliessung aufgezeigt werden.
Es werden innovative Lösungsansätze gesucht
Weitere Aufgaben und Themen, die im Planungsverfahren bearbeitet werden sollen, betreffen die Erschliessung, ÖV, quartierverträgliche Abwicklung des motorisierten Verkehrs sowie des Fuss- und Veloverkehrs, der Umgang mit den bestehenden Naturwerten und deren Förderung und Vernetzung sowie die Klärung von verschiedenen Standortfragen, unter anderem Sportinfrastruktur, öffentliche Grünfläche, Kindergarten, Spielplätze.
Ebenfalls gesucht werden innovative Lösungsansätze im Umgang mit den Themen Energie und Klima. Zudem sollen im Studienauftrag die Sicherung einer architektonischen Vielfalt sowie qualitativ hochstehender Bauten aufgezeigt werden.
Der Studienauftrag bildet die Grundlage für das Gesamtkonzept
Nach dem Studienauftrag wird ein Team mit der Erarbeitung des geforderten Gesamtkonzepts beauftragt. Das Gesamtkonzept bildet die Grundlage für die Nutzungspläne 2. Stufe.
Erst der Nutzungsplan 2. Stufe, der vom Einwohnerrat festgesetzt und vom Regierungsrat genehmigt werden muss, schafft die rechtlichen Voraussetzungen für die bauliche Entwicklung des Stettenfelds. Diese Arbeiten werden noch zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen.
Das Projekt wird vom Bund unterstützt
Das Projekt wird im Rahmen der Modellvorhaben Nachhaltige Raumentwicklung 2020 bis 2024 vom Bund unterstützt durch: Bundesamt für Raumentwicklung ARE, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Bundesamt für Umwelt BAFU, Bundesamt für Landwirtschaft BLW, Bundesamt für Wohnungswesen BWO, Bundesamt für Gesundheit BAG, Bundesamt für Strassen ASTRA, Bundesamt für Sport BASPO.
Weitere Informationen und Film zum Partizipationsprozess finden auf der Gemeindewebseite zu finden.