Badminton ist ein Randsport, der oft unterschätzt wird. Nach der Corona-Pause will der Badmintonclub Reinach-Wyna am 11. Mai wieder mit den Trainings starten.
BC Reinach-Wyna
Die Interclub-Mannschaft des BC Reinach-Wyna. - z.V.g.
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Der Badmintonclub Reinach-Wyna ist ein geselliger Verein, der konstant um die 15 aktive und 14 passive Mitglieder zählt. Dabei ist der Verein sehr gut durchmischt – vom Lehrling über die Studentin bis hin zum Ingenieur ist beim BC Reinach-Wyna alles vertreten.

«Die überschaubare Grösse des Vereins erlaubt uns, die Mitglieder sehr individuell zu fördern und zu fordern. Grundsätzlich trainieren wir aber alle zusammen am Freitagabend, wobei wir das Training in zwei Stärkeklassen aufteilen und somit gezielter trainieren können», sagt Sportchef Juian Widmer. Er ist seit 2009 aktiv dabei und hat 2018 das Amt des Sportchefs übernommen.

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An der Clubmeisterschaft wird sich nichts geschenkt. - z.V.g.

Der Verein führt eine langjährige Interclub-Mannschaft und versucht schon seit geraumer Zeit, eine zweite Mannschaft auf die Beine zu stellen.

Viele haben eine falsche Vorstellung des Sports

Auf die Frage, wie beliebt Badminton beim Nachwuchs ist und wie dieser für den Randsport begeistert werden kann, sagt Widmer: «Im Vergleich zu anderen Randsportarten haben wir das Glück, dass praktisch jeder bereits Federball im Garten oder in der Schule gespielt hat – dies meistens mit viel Freude.» Der grundsätzliche Kontakt zum Sport sei also bei vielen vorhanden.

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Badminton ist definitiv kein gelenkschonender Sport. - z.V.g.

Für Schüler bietet der BC Reinach-Wyna mit Schulsport und Ferien(s)pass zudem die Möglichkeiten, sich näher mit dem Sport auseinanderzusetzen. «Dieses Angebot wird von vielen Kindern und Jugendlichen genützt. Leider stellen wir fest, dass viele – Kinder genauso wie Erwachsene – eine andere Vorstellung des Sports haben und deshalb relativ schnell die Flinte ins Korn werfen. Man unterschätzt oft die physische und technische Komponente des Sports.»

Ein Beispiel liefert Sportchef Julian Widmer gleich mit: «Jeder, der Badminton im Garten spielt, hält den Schläger falsch – man hält ihn wie einen Hammer und nicht wie eine Bratpfanne. Diese Fehlhaltung jemandem abzutrainieren, ist nicht einfach und braucht viel Anstrengung und mindert kurzfristig die Motivation.»

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Man muss auch auf die Zähne beissen können - Badminton ist anstrengend. - z.V.g.

Meisterschaft, Interclub und Geselligkeit

Wie eingangs erwähnt trainiert der Verein jeden Freitagabend und bei Interesse auch am Montagabend. Es steht zuerst ein geführtes Training in zwei Stärkeklassen an. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Verbesserung von Technik, Taktik und Physis des Spiels. Nach diesem geführten Abschnitt bietet sich die Möglichkeit, das Erlernte in einem Einzel oder Doppel umzusetzen. Dabei steht der Spass an erster Stelle.

Im Juni steht die Clubmeisterschaft an, um die beste und den besten Badmintonspieler aus Reinach und Umgebung zu küren.

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Beim Après-Ski wacht Präsident Heinz Würgler (2.v.l.) über seine Schützlinge. - z.V.g.

Von September bis März läuft jeweils die Interclub-Saison, in der die BC Reinach-Wyna Mannschaft (4 Herren und 3 Damen) gegen Teams aus dem Kanton Aargau spielt.

«Es ist mir wichtig, hier die geselligen Events herauszustreichen, die bei uns mindestens genauso wichtig sind wie der sportliche Aspekt. So finden wir uns nach jedem Training gesellig im Irish Pub zusammen, um bis tief in die Nacht miteinander zu plaudern», so Widmer. Zwei weitere Highlights des Jahres sind das Clubfest im August und das Skiweekend im März.

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Gemütliches Beisammensein im Rahmen des Clubfests. - z.V.g.

Trainings ab 11. Mai wieder aufnehmen

Da die Interclub-Saison von September bis März dauert, wurde in der Saison 2019/20 nur das letzte Spiel aufgrund der Corona-Massnahmen abgesagt. Zudem konnte der Verein sein Skiweekend gerade noch durchführen, bevor die Skigebiete eine Woche darauf geschlossen wurden.

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Einblick ins Training des BC Reinach-Wyna am Freitagabend: Die Abstandsregeln können eingehalten werden. - z.V.g.

«So gesehen fallen bei uns momentan ‹nur› die wöchentlichen Trainings aus. Diese werden wir ab dem 11. Mai – zumindest in kleineren Gruppen – wieder aufnehmen können. Da Badminton ein Sport mit grossem Abstand zwischen den Kontrahenten ist, wird dies wohl ohne grössere Einschränkungen geschehen können. Ich nehme an, dass wir uns aber auf Einzel beschränken müssen, da man sich in einem Doppel doch relativ nahe kommt. Momentan sind wir noch optimistisch, dass die Clubmeisterschaft Mitte Juni stattfinden kann», sagt der Sportchef zuversichtlich.

Auch hofft der Badmintonclub, im August das alljährliche Clubfest veranstalten zu können und im September wie geplant in die neue Interclub-Saison starten zu können.

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