Wie die Gemeinde Rümlang berichtet, würden zwei weitere Solaranlagen auf dem Gemeindehaus und Werkgebäude den Stromverbrauch von 16 Einfamilienhäusern abdecken.
Die Gemeindeverwaltung Rümlang.
Die Gemeindeverwaltung Rümlang. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Dielsdorf setzt schon länger auf erneuerbare Energien. Jetzt lässt der Gemeinderat abklären, welche gemeindeeigenen Liegenschaften man solar bestücken könnte.

Verläuft alles nach Plan, geht im gut 6100 Einwohner zählenden Dorf ab dem Jahr 2025 ein Fernwärmenetz in Betrieb.

Rund 2700 Haushalte und Gewerbegebäude werden dann mit «Abfallwärme» aus dem Datacenter beheizt.

Bereits seit über zehn Jahren liefert eine grosse Photovoltaikanlage (PVA) auf dem Feuerwehrgebäude jährlich 115'000 Kilowattstunden (kWh) erneuerbare Energie.

Photovoltaikanlage auf Gemeindehaus

In diesem Stil soll es weitergehen: Erste Abklärungen für zwei weitere Solaranlagen auf dem Gemeindehaus sowie dem Werkgebäude haben die Verantwortlichen bereits vor der jüngsten «Energiekrise» getroffen:

Mindestens 78'000 Kilowattstunde Strom pro Jahr würden mit den zwei PV-Anlagen produziert, sagt Gemeindeschreiber Nando Nussbaumer.

Damit könne man den Stromverbrauch von mindestens 16 Einfamilienhäusern abdecken.

Den grünen Strom würde die Gemeinde selbst nutzen und den Ertragsüberschuss ins Netz einspeisen.

Machbarkeitsstudie läuft

Die Verantwortlichen wollen der Sache genauer auf den Grund gehen: Seit geraumer Zeit läuft eine Machbarkeitsstudie für Photovoltaikanlagen.

Laut Nussbaumer werden die Fachleute nicht nur das Projekt der zwei obgenannten PV-Anlagen unter die Lupe nehmen, sondern für sämtliche elf Gemeindeliegenschaften eine Photovoltaik-Lösung prüfen.

Selbst kleinste Gebäude wie die Kadaversammelstelle oder das Leichenschauhaus würden evaluiert.

Die Studie helfe, zu klein oder zugrossdimensionierte PV-Anlagen zu vermeiden. «Wichtig ist dem Gemeinderat zudem ein optimales Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen.

Mehrere Hunderttausend Franken

Bei dieser Abwägung ist auch die politische Signalwirkung einzubeziehen, welche die Stärkung von erneuerbaren Energien aussendet», betont der Gemeindeschreiber.

In welchem Zeitraum und zu welchen Investitionskosten Dielsdorf dereinst PV-Anlagen auf den Gemeindeliegenschaften realisieren wird, ist noch unklar.

Die Rede ist von einigen Hunderttausend Franken.

Genauere Antworten soll die Machbarkeitsstudie liefern, die derzeit von der Energiegenossenschaft Bülach ausgearbeitet und spätestens im Oktober vorliegen wird.

Bis jetzt machen nur wenige Gemeinden mit

Die Bruttokosten für die Studie selbst beziffert die Gemeinde auf 25'000 Franken. An diesen Betrag zahlt der Bund 10'000 Franken Fördergeld.

Wer als Gemeinde ebenfalls eine Machbarkeitsstudie für PV-Anlagen in Auftrag geben will, profitiert noch bis Ende Oktober 2023 von Fördergeldern des Bundes.

Bis heute ist das kantonsweite Projekt «SolarAction» allerdings nicht auf ein derart grosses Echo gestossen, bis jetzt machen nur wenige Gemeinden mit.

Weitere Details sind auf der Webseite der Gemeinde zu finden.

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