Wie die Gemeinde Otelfingen mitteilt, wurde dank einer guten Kostendisziplin und hoher Steuereinnahmen ein Plus von 0,516 Millionen Franken erzielt.
Das Dorfzentrum der Gemeinde Otelfingen.
Das Dorfzentrum der Gemeinde Otelfingen. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Die Rechnung 2021 der politischen Gemeinde Otelfingen schliesst bei Einnahmen von 16,311 Millionen Franken und Ausgaben von 15,795 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 0,516 Millionen Franken (Budget: Aufwandüberschuss 1,236 Millionen Franken) ab.

Dank der weiterhin guten Kostendisziplin in allen Aufgabenbereichen und insbesondere dank der über den Erwartungen liegenden Steuereinnahmen aus den Grundstückstransaktionen schliesst die Jahresrechnung mit einem Überschuss von 0,516 Millionen Franken ab.

An der Gemeindeversammlung im Dezember 2020, wurde das Budget 2021 mit einem Aufwandüberschuss von 1,236 Millionen Franken genehmigt. Die Rechnung der politischen Gemeinde wurde im abgelaufenen Jahr von den erwarteten Auswirkungen der Pandemie zum Glück weniger stark als erwartet beziehungsweise nur in einzelnen Punkten belastet.

Der erfreuliche Ertragsüberschuss resultiert insbesondere aufgrund von Mehreinnahmen bei der Grundstückgewinnsteuer. Zwei grössere Transaktionen führten dabei zu Mehreinnahmen von rund eine Million Franken.

So sah das Aufwandsbudget aus

Der Aufwand bewegte sich insgesamt innerhalb des Budgets (rund 1,6 Prozent unterhalb Budget). Hauptgrund der Budgetunterschreitung ist, dass der Anstieg der Gesundheits- und Sozialkosten tiefer ausgefallen ist als zum Zeitpunkt des Budgets angenommen. Aufgrund der demografischen Struktur der Gemeinde bleiben diese Kosten starken Schwankungen unterworfen.

Da die Sanierung der Sand- und Bodenackerstrasse bereits innerhalb des Kalenderjahres abgeschlossen werden konnte, fielen die Abschreibungen etwas höher aus als budgetiert. Anzumerken gilt es ebenfalls, dass die politischen Behörden bei den Entschädigungen erneut auf eine Auszahlung von Zulagen weitgehend verzichtet haben.

Die Bilanz zeichnet sich durch eine weiterhin sehr gute Eigenkapitalbasis aus. Das Eigenkapital, welches in den letzten Jahren infolge der Aufwandüberschüsse stetig reduziert wurde, konnte dank des Ertragsüberschusses gestärkt werden und verbleibt auf einem stabilen, guten Niveau. Die Finanzverbindlichkeiten konnten dank der positiven Liquiditätsentwicklung im abgelaufenen Jahr um eine Million Franken reduziert werden. Die Gemeinde profitiert dabei unverändert vom aktuellen noch attraktiven Zinsumfeld.

Die neu refinanzierte Kredittranche wurde auf zwei Jahre aufgenommen und die Gemeinde erhält dafür einen Negativzinssatz. Das aktuelle Weltgeschehen hat einen starken Einfluss auf die Finanzwelt und führt derzeit zu eher ansteigenden Zinsen. Um die finanzielle Unabhängigkeit zu gewährleisten ist ein stetiger Abbau der Verschuldung in den nächsten Jahren anzustreben. Die Vermögenswerte sind geprägt durch die Anlagen im Verwaltungs- und Finanzvermögen (mehrheitlich Immobilien), sowie den liquiden Mitteln.

Dies ist die Rechnung im Bereich Nebenkosten

Die Rechnungen bei den gebührenfinanzierten Spezialfinanzierungen weisen jeweils einen Überschuss aus. Im Bereich Wasser (100'305,49 Franken), im Abwasser (74'095,59 Franken) und bei der Abfallentsorgung (95'095,28 Franken) konnte ein Überschuss verzeichnet werden. Grund dafür war die Anpassung vom hydrologischem auf das Kalenderjahr, im welchem 15 anstatt 12 Monate verrechnet wurden.

Ab 1. Januar 2022 werden die Gebührentarife im Wasser und Abwasser erhöht und bei der Abfallentsorgung reduziert. Diese Gebührenerhöhungen sind notwendig um die laufenden Rechnungen ausgeglichen gestalten zu können, die kommenden Investitionen zu finanzieren und um das durch die Neubewertung vorhandene negative Eigenkapital bis 2025 abzubauen.

Höhere Kosten im öffentlichen Haushalt

Die Investitionsausgaben im Verwaltungsvermögen betrugen 1,403 Millionen Franken. Hauptposten für die Ausgaben war die Sanierung Sand- und Bodenackerstrasse.

Auch in den kommenden Jahren wird für den öffentlichen Haushalt zumindest kurzfristig mit höheren Ausgaben zu rechnen sein. Zusätzlich vom Kanton auferlegte Kosten im Kinder- und Jugendheimgesetz und der Spital- und Sonderschulung werden den Gemeindehaushalt belasten. Inwieweit sich die Nachwirkungen der Corona-Pandemie und das aktuelle Weltgeschehen auf die Steuereinnahmen und insbesondere auf das Kantonale Steuermittel auswirken, ist abzuwarten.

Bei den Investitionen gilt es, sich auf das Notwendige zu beschränken. Ohne Sondereinnahmen müssen Investitionen jeweils mittels Aufnahme von Fremdkapital finanziert werden. Damit für die Finanzierung von Projekten die Verschuldung nicht erhöht werden muss, wird der Gemeinderat bei Bedarf auch die Veräusserung von nicht notwendigen Immobilien und Grundstücken zur Finanzierung von Investitionen prüfen.

Der Gemeinderat verfolgt unverändert das Ziel, einen ausgeglichenen Finanzhaushalt zu erreichen und die Verschuldung auf einem vertretbaren Niveau zu halten beziehungsweise die bestehende Verschuldung sukzessive abzubauen.

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