Wie die Gemeinde Eschenbach SG mitteilt, sucht sie freie Wohnungen zur Unterbringung von Kriegsgeflüchteten und benötigt Mobiliar und Einrichtungsgegenstände.
Das Dorfzentrum von Eschenbach (SG).
Das Dorfzentrum von Eschenbach (SG). - Nau.ch / Kilian Marti
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Inzwischen sind fast sieben Millionen Menschen aus der Ukraine auf der Flucht. Bald 60'000 Flüchtlinge haben die Schweiz erreicht und knapp 50 Personen sind in Eschenbach gemeldet.

Die Verantwortlichen Gemeindemitarbeitenden setzen sich mit Hochdruck dafür ein, die vom Kanton zugewiesenen Ankömmlinge bestmöglich zu unterstützen und geeignete Wohnräume zu organisieren. Auch bereiten sich Bund, Kanton und Gemeinde intensiv auf die Ankunft weiterer Kriegsflüchtlinge vor.

Ein Teil der in Eschenbach gemeldeten Personen hat bei Freiwilligen, Verwandten und Bekannten Unterschlupf gefunden. Zudem stellt die Gemeinde Wohnräume zur Verfügung. In Anbetracht der weiterhin steigenden Flüchtlingszahlen ist man laufend auf zusätzliche Unterbringungslösungen angewiesen.

Wohnraum kann der Abteilung Soziales gemeldet werden

Wer leer stehende Studios, Wohnungen und Häuser zur Verfügung stellen kann, soll sich per E-Mail an die Abteilung Soziales der Gemeindeverwaltung Eschenbach SG melden.

Nicht gut geeignet sind einzelne freie Zimmer in geteilten Haushalten. Auch öffentliche Unterkünfte wie Zivilschutzanlagen sind vorerst nicht vorgesehen und auch eine Unterbringung in der «Wohngemeinschaft Arche» ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll.

Spendenaufruf von Möbeln und Einrichtungsgegenständen

Damit die Wohnräume für die in Eschenbach ankommenden Personen zweckmässig eingerichtet werden können, braucht die Gemeinde Mobiliar. Benötigt werden aktuell Einzelbetten (200 auf 90 Zentimeter), Tische und Stühle, Schränke (transportierbar und leicht auf- und abzubauen) sowie Küchenausstattung wie Pfannen, Kochtöpfe und komplette Geschirr-Sets.

Wer gut erhaltene und saubere Ausstattungsgegenstände hat, welche er der Gemeinde kostenlos anbieten möchte, melde sich per E-Mail an die Abteilung Soziales – am besten gleich mit einem Bild und Beschrieb der abzugebenden Güter (inklusive Masse der Möbel).

Weitere Artikel wie etwa Textilien, Schulmaterial oder Spielsachen können bei diversen sozialen Institutionen sinnvoll weitergeben werden, beispielsweise über die Webseite «bediendi», über die Brockenhäuser des Blauen Kreuzes und die Caritas. Auf deren Webseiten im Internet findet man weitere Informationen.

Helfende Hände gesucht

Die Koordination der Flüchtlingsströme und die Bewältigung der damit einhergehenden Aufgaben nimmt aktuell einige Zeit in Anspruch. Um bei Bedarf rasch punktuelle Unterstützung zu organisieren, baut die Gemeinde einen «Freiwilligen-Pool» auf.

Personen, welche sich lokal engagieren möchten, können sich per E-Mail an die Gemeindeverwaltung Abteilung Soziales melden. Mögliche Aufgaben sind etwa das Herrichten der Wohnräume oder die Unterstützung der ankommenden Personen bei Alltagserledigungen sowie der gesellschaftlichen und beruflichen Integration.

Ansprechperson für Fragen und sonstige Anliegen rund um das Flüchtlingswesen ist Michael Juon der Abteilung Soziales.

Nothilfe für die Ukraine

Abklärungen zeigen, dass für die Hilfe vor Ort in der aktuellen Situation Geldspenden am besten geeignet sind. Denn diese Mittel können flexibel für Hilfsmassnahmen eingesetzt werden, die am dringendsten benötigt werden.

Vertrauenswürdige Hilfswerke mit ZEWO-Gütesiegel, die für die Ukraine Spenden sammeln sind die Caritas Schweiz, Helvetas, Glückskette Schweiz, Schweizerische Flüchtlingshilfe und das Schweizerische Rote Kreuz SRK. Weitere Organisationen findet man auf der Webseite der ZEWO.

Das Versenden von Sachspenden wie beispielsweise Kleider oder Hygieneartikel ist in der aktuellen Situation weniger wirksam. Transport und Verteilung können in der momentan unübersichtlichen Lage oft nicht innert nützlicher Frist bewerkstelligt werden.

Geldspenden können vor Ort sinnvoll eingesetzt werden

Mithilfe von Geldspenden können die nachweislich benötigten Güter zielgerichtet vor Ort beschafft werden, was auch die lokale Wirtschaft im Krisengebiet unterstützt.

Auch von persönlichen Hilfseinsätzen vor Ort wird momentan abgeraten. So schicken die grossen Schweizer Hilfsorganisationen nach wie vor keine Freiwilligen in die instabilen und unübersichtlichen Krisengebiete. Fachpersonen wie etwa Logistiker oder auch Sanitätspersonal können sich bei den verschiedenen Hilfsorganisationen melden.

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