Die Bundesasylzentren sind am Anschlag. Ein Teil der Asylsuchenden wird früher als bisher an die Kantone zugewiesen.
Bahnhof Uznach. - Keystone
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St. Gallen nimmt das kantonale Asylzentrum «Linth» in Uznach vorzeitig in Betrieb.

Die Lage im Asylbereich hat sich in den letzten Wochen markant verschärft, heisst es in der Mitteilung des Kantons vom Donnerstag, 1. Dezember 2022.

Der Kanton St. Gallen sei mit deutlich höheren Zuweisungen von Asylsuchenden durch die Bundesstellen konfrontiert.

SEM beschleunigt die Verteilung auf die Kantone

Aus der Ukraine suchten bisher über 60'000 Personen Schutz in der Schweiz.

Da die vom Bund betriebenen Unterkünfte nicht ausreichen, um alle Asylsuchenden unterzubringen, beschleunigt das Staatssekretariat für Migration (SEM) seit Anfang November die Verteilung auf die Kantone.

So werden neu auch Personen, deren Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist, frühzeitig an die Kantone zugewiesen, wie es im Communiqué weiter heisst.

Massnahmen für zusätzliche Plätze werden ergriffen

Im Kanton St. Gallen sind die regulären Unterbringungskapazitäten ausgeschöpft.

Deswegen werden Massnahmen ergriffen, um zusätzliche Plätze zu schaffen.

Insbesondere wird die für den Januar 2023 geplante Eröffnung des Zentrums mit Integrationscharakter für Asylsuchende in Uznach um einen Monat vorgezogen.

Bis Frühjahr 2023 könnten weitere Unterkünfte benötigt werden

Die Inbetriebnahme ist in diesen Tagen geplant. Im stillgelegten Pflegezentrum stehen 120 Plätze zur Verfügung.

Weil noch nicht alle Stellen für den Betrieb des Zentrums besetzt werden konnten, werde der Betrieb des Asylzentrums durch die regionale Zivilschutzorganisation bis etwa Mitte Januar 2023 unterstützt, schreibt der Kanton weiter.

Es ist nicht auszuschliessen, dass bis Frühjahr 2023 weitere Unterkünfte benötigt werden.

Dabei können Kanton und Gemeinden weiterhin auf die Unterstützung des Zivilschutzschutzes zählen.

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