Areal Grüssenhölzli in Pratteln soll neu entwickelt werden
Wie die Gemeinde Pratteln mitteilt, soll nach der Absage durch die Migros Genossenschaft Basel das Areal Grüssenhölzli in zwei Phasen neu entwickelt werden.

Die Genossenschaft Migros Basel beabsichtigte viele Jahre lang im Gebiet Grüssen einen Baumarkt auf der Parzelle «Grüssenhölzli» zu realisieren.
Die Einwohnergemeinde als Grundeigentümerin sah vor, das Grundstück im Baurecht abzugeben und vereinbarte eine Vertragsdauer von 49 Jahren.
Der hierfür benötigte Quartierplan wurde im 2016 vom Einwohnerrat verabschiedet, scheiterte aber an Einsprachen und mehreren Bundesgerichtsentscheiden.
Die formalen und raumplanerischen Hürden waren am Ende so gross, dass die Einwohnergemeinde den Quartierplan widerrief.
Vertrag mit Migros Genossenschaft Basel wurde aufgelöst
Daraufhin trat die Migros Genossenschaft Basel vom Vertrag zurück. Alle Vereinbarungen mit der Migros Genossenschaft Basel wurden Anfang 2023 aufgelöst.
Nach dem Rückzug der Migros ergibt sich für die Gemeinde Pratteln die Möglichkeit, das Grüssenhölzli neu zu konzipieren und die Parzelle Nummer 4558 im Baurecht zu entwickeln.
Hierfür hat der Eiwohnerrat an seiner Sitzung vom 28. August 2023 einen Nachtragskredit von 100'000 Franken gutgeheissen.
Die Entwicklung des Gebiets Grüssenhölzli bietet einige Chancen, aber auch Herausforderungen.
Umgang mit den Altlasten ist zu klären
Die Lage an der Achse vom Dorf zum Rhein mit Blick auf die Rheinebene ist hervorragend. Autobahn, Bahnhof und Buslinien liegen nahe, was sie besonders attraktiv macht.
Das Grüssenhölzli ist ein lebendiges Gewerbegebiet.
Zugleich sind einige wichtige Fragen zu klären, beispielsweise wie die Entwicklungsbedarfe der Nachbarschaft einbezogen und die verkehrliche Erschliessung im Gebiet verbessert werden können.
Ebenso ist der Umgang mit den Altlasten unter den heutigen Tennisplätzen zu klären.
Die Entwicklung erfolgt in zwei Phasen
In der ersten Phase werden von Oktober 2023 bis März 2024 die Anforderungen, Nutzungsprofil und marktfähige Entwicklungsperspektive geklärt.
Dabei werden auch die relevanten Anspruchsgruppen einbezogen.
In diesem Zusammenhang werden auch die Sanierung der Altlasten und die nötigen politischen Beschlüsse überprüft.
In einer zweiten Phase wird das weitere Vorgehen wie es in der ersten Phase definiert wurde umgesetzt.
Unterstützung durch kompetente und erfahrene Partner
Dazu erfolgen allenfalls weitere Planungen, die Ausschreibung und Vergabe der Baurechtsparzelle gemäss den zuvor definierten Zielsetzungen.
Dann stehen auch die politischen Beschlüsse an, insbesondere zu Baurechtsvergabe und Altlastensanierung.
Die Gemeinde wird beim Entwicklungsprozess durch kompetente und erfahrene Partner unterstützt.
Entwicklung wird ab 2024 in die Wege geleitet
Die Firma CCTM Real Estate & Infrastructure AG, Basel, erhielt den Zuschlag, das Projekt extern zu begleiten.
Auf der Grundlage der daraus gewonnenen Erkenntnisse wird dann die Entwicklung ab 2024 in die Wege geleitet.