Russikon möchte zum Schutz gebäudebrütender Vögel beitragen
Wie die Gemeinde Russikon schreibt, sollen bei künftigen Bauvorhaben und bei Renovierungen der Umgang mit diesen Vögeln in die Planung mit einbezogen werden.

Gebäudebrüter, insbesondere Schwalben, Segler und Dohlen, daneben aber auch Fledermäuse, haben es in der heutigen Zeit immer schwerer, geeignete Gebäude für ihr Nest zu finden.
Zusätzlich können bei einem Bauvorhaben nicht bekannte Nistplätze verloren gehen.
Damit der Bestand dieser Arten nicht noch mehr abnimmt, wurden sie gesetzlich geschützt und Fördermassnahmen sollten unterstützt werden.
Die Gemeinde Russikon hat deshalb im Jahr 2022 ein Gebäudebrüterinventar erstellen lassen.
Russikon hat überdurchschnittlich viele Gebäudebrüter
Um es vorweg zu nehmen: Total wurden 102 Bruten gezählt, was für eine Gemeinde in der Grösse Russikons überdurchschnittlich viel ist.
Das heisst, in anderen Gemeinden hat es kaum noch Gebäudebrüter.
Gezählt wurden 31 Mehlschwalbenbruten (vor allem Tüfiwies), 61 Rauchschwalbenbruten (viele im Wilhof) und zehn Mauerseglerbruten (vor allem Bhofstrasse und Neuwiesenstrasse).
Es wurde je einen Standort für den Turmfalken und die Schleiereule gefunden, beide aber 2022 ohne Brut.
Weitere Verluste sollen vermieden werden
Alpensegler und Dohlen wurden in der Gemeinde keine ausgemacht. Für die Fledermäuse sind einige Standorte bekannt, aber viele bleiben unentdeckt.
Da nun viele Brutplätze bekannt sind, können bei zukünftigen Bauvorhaben und bei Renovierungen der Umgang mit ihnen in die Planung mit einbezogen werden.
So können weitere Verluste vermieden werden und die Einwohner in Russikon können sich weiterhin an den rasanten Flügen der Mauersegler und am munteren Gezwitscher der Schwalben erfreuen.
Suche nach den Nistplätzen
Bei der aufwändigen Suche nach Nistplätzen haben einige Gemeindemitglieder tatkräftig mitgeholfen.
Auf die Bitte, bekannte Bruten zu melden haben sich ebenfalls ein paar Bürgerinnen gemeldet und weitere Standorte bekannt gegeben.
All diesen Helfern ein herzliches Dankeschön. Als Anerkennung für ihre Mitarbeit erhalten diese engagierten Naturschützende (zusammen mit einer Begleitperson) eine gemeinsame Führung im Naturschutzzentrum Pfäffikon.