Russikon informiert zu ukrainischen Flüchtlingen

Am 24. Februar 2022 marschierten russische Truppen in ukrainisches Territorium ein. Die kriegerischen Ereignisse beschäftigen die Russiker Bevölkerung und werfen Fragen auf. Hier finden Sie Antworten zu den häufigsten Fragen, die derzeit an die Gemeinde herangetragen werden.

Die Aufnahme von Flüchtlingen beziehungsweise Schutzbedürftigen erfolgt koordiniert durch den Bund. Der Bundesrat hat dazu den Schutzstatus «S» geschaffen. Damit erhalten die Geflüchteten rasch ein Aufenthaltsrecht, ohne dass sie ein ordentliches Asylverfahren durchlaufen müssen. In der Regel werden Flüchtlinge zuerst in einem Bundeszentrum registriert, bevor sie in kantonalen Durchgangszentren auf das Leben in den Gemeinden vorbereitet werden.

Der Kanton Zürich wird für Flüchtlinge aus der Ukraine zusätzliche Kapazitäten schaffen, die durch die Bundesstellen zugewiesen werden. Die Vorbereitungen dazu sind angelaufen.

Das Kantonale Sozialamt ist für die Unterbringung und Betreuung zuständig und übernimmt die Koordination mit den Gemeinden, mit dem Migrationsamt, der Kantonspolizei und weiteren Stellen. Es werden sämtliche Optionen für eine rasche und unbürokratische Hilfe geprüft.

Für Fragen hat das Kantonale Sozialamt eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet. Sie nimmt auch Angebote für Privatunterbringungen entgegen und vermittelt diese an die Gemeinden weiter. Auf der Webseite des Kantons Zürich finden Sie einen Fragebogen beziehungsweise ein Formular, mit welchem die Bevölkerung private Unterbringungsmöglichkeiten übermitteln können.

Derzeit ist die telefonische Erreichbarkeit aufgrund hoher Frequenzen eingeschränkt. Die Anlaufstelle dankt für die Geduld und das Verständnis. Angebote sollten vorzugsweise per E-Mail hinterlegt werden.

Die Anlaufstelle nimmt auch Angebote für Übersetzungsdienste, Unterstützung bei Behördengängen oder andere Hilfeleistungen bei der Integration der ukrainischen Flüchtlinge entgegen. Der Kanton Zürich hat auf seiner Webseite zahlreiche Informationen gebündelt.

Flüchtende in der Schweiz ankommende ukrainische Staatsangehörige können beim Bundesasylzentrum oder online den Schutzstatus S beantragen. Im Falle eines positiven Entscheides schreibt das Migrationsamt des Kantons Zürich die Gesuchstellenden an und fordert sie auf, sich bei der Einwohnerkontrolle anzumelden. Für die Anmeldung braucht es den Entscheid des Migrationsamtes, eine Logiebestätigung sowie den ukrainischen Pass..

Die Asylkoordination der Gemeinde Russikon ist die An- und Auskunftsstelle für Flüchtlinge und Flüchtlingsfragen. Ukrainische Flüchtlinge, die bereits in Russikon privat untergebracht sind, können sich bei der Asylkoordination der Gemeinde Russikon melden, wenn sie Nothilfe brauchen.

Schulpflichtige Kinder aus der Ukraine, welche in Russikon untergekommen sind, werden in der Regel innert zwei Tagen einer Klasse zugeteilt. So erhalten die Kinder rasch möglichst einen neuen Alltag und können die Schule besuchen. Für die Anmeldung in die Schule ist die Schulverwaltung zuständig. Sie benötigt folgende Informationen schriftlich per E-Mail: Die Personalien des Kindes (Name, Vorname, Geburtsdatum, Wohnadresse in Russikon), die Personalien des Elternteils, der in Russikon wohnt (Name, Vorname) und die Personalien der Gastgeber/Kontaktperson hier in Russikon (Name, Mail und Telefonnummer).

Für die Thematisierung des Themas «Krieg» mit den Kindern empfehlen wir den Artikel von Pro Juventute «Wie mit Kindern über Krieg sprechen?».

Russiker, die für die Flüchtlinge aus der Ukraine eine Geldspende machen möchten, wird empfohlen, sich direkt an die Glückskette zu wenden. Die Glückskette arbeitet mit 25 etablierten Organisationen zusammen. Selbstverständlich ist es der Bevölkerung unbenommen, auch ein anderes Hilfswerk zu unterstützen. Aktuell wird empfohlen, finanzielle Zuwendungen den Spenden von Sachleistungen (Kleider, Toilettenartikel, Spielzeug und so weiter) vorzuziehen.

Weitere Informationen sind auf der Webseite der Gemeinde Russikon zu finden.