Wie die Gemeinde Pfäffikon informiert, schliesst die Jahresrechnung für das Jahr 2022 mit einem Ertragsüberschuss von einer Million Franken ab.
Das Zentrum der Gemeinde Pfäffikon (ZH).
Das Zentrum der Gemeinde Pfäffikon (ZH). - Nau.ch / Simone Imhof
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Das Budget 2022 war von einem Aufwandüberschuss von 0,1 Million Franken ausgegangen.

Dem Gesamtaufwand von 79,3 Millionen Franken stehen Erträge von 80,4 Millionen Franken gegenüber.

Die Jahresrechnung wird an der Gemeindeversammlung vom 12. Juni 2023 traktandiert.

Der Gemeinderat hat von der erfreulichen Jahresrechnung 2022 Kenntnis genommen und sie zu Handen der Gemeindeversammlung vom 12. Juni 2023 verabschiedet.

Steuererträge höher als budgetiert ausgefallen

Beim Finanzausgleich ergab sich ein Mehrertrag von 1,8 Million Franken, da das Kantonsmittel der Steuerkraft höher ausfiel als budgetiert.

Mit anderen Worten: Die Steuerkraft von Pfäffikon ist vergleichsweise weniger stark gestiegen.

Dennoch sind die Steuererträge bei den Vorjahren um 1,6 Million Franken höher als budgetiert.

Der betriebliche Aufwand steigt um 1,6 Million Franken, das sind 2,2 Prozent. Der betriebliche Ertrag steigt um 5,2 Millionen Franken, dies entspricht 7,3 Prozent.

Erfolgsrechnung zeigt unterschiedliche Ergebnisse

Die Erfolgsrechnung zeigt unterschiedliche Ergebnisse in den einzelnen Ressorts.

Der Bereich Soziales schneidet um 0,4 Million Franken besser ab als budgetiert.

Die Sozialhilfe weist Einsparungen durch die Aufgabenübernahme des Asylwesens im Sozialamt aus und es mussten weniger Ergänzungsleistungen ausgerichtet werden.

Im Bereich Tiefbau und Verkehr kam zu den Einsparungen

Beim Bereich Tiefbau und Verkehr führten der milde Winters und tiefere Beiträge für den öffentlichen Verkehr zu Einsparungen von 0,2 Million Franken.

Auch der Bereich Familie und Alter weist um 0,2 Million Franken tiefere Kosten aus.

Erweiterte Beratungsangebote im Sozialamt führten zu tieferen Fallzahlen beim Sozialdienst des Bezirks, was die entsprechenden Gemeindebeiträge reduzierte.

Mehrkosten im Bereich Gesundheit betragen 1,6 Million Franken

Der Bereich Liegenschaften schneidet um 1,8 Million Franken schlechter ab als budgetiert.

Das ist auf Verzögerungen beim geplanten Verkauf von Gemeindegrundstücken und eine Verdoppelung des Gaspreises zurückzuführen.

Viel mehr Fälle in der Pflegefinanzierung (Nachholbedarf nach Corona) und notwendige Wertberichtigungen bei den Beteiligungen im Verwaltungsvermögen (Spital Uster und Geratrium) führten zu Mehrkosten von 1,6 Million Franken im Bereich Gesundheit.

Bei Ausgaben für die Schule fielen Mehrkosten an

Mehrkosten von gesamthaft 0,3 Million Franken weisst die Schule aus.

Dies infolge einer notfallmässig eröffneten Aufnahmeklasse und Deutsch als Zweitsprache für Flüchtlingskinder aus der Ukraine.

Auch wegen des allgemeinen Schülerwachstums gab es zusätzliche Klassen. Zusätzliches Personal war bei den Tagesstrukturen wegen mehr Teilnehmenden nötig.

Wegen der Corona-Pandemie mussten Weiterbildungen verschoben werden und die neue kommunale Stelle Leitung ICT/Infrastruktur wird erst im Jahr 2023 besetzt.

Netto-Investitionen erreichen 108 Prozent

Die Netto-Investitionen beliefen sich auf neun Millionen Franken und erreichen damit 108 Prozent des veranschlagten Gesamtbetrages.

Ohne das zusätzliche, nicht budgetierte Darlehen von zwei Millionen Franken an die Gemeindewerke, das als Verwaltungsvermögen über die Investitionsrechnung gebucht werden muss, sind die Investitionen 15 Prozent tiefer als budgetiert.

Die Selbstfinanzierung beträgt 6,9 Millionen Franken und deckt die Nettoinvestitionen des Verwaltungsvermögens von neun Millionen Franken nicht ab.

Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt somit nur 77 Prozent. Ohne das Darlehen an die Gemeindewerke wäre der Selbstfinanzierungsgrad bei 99 Prozent.

Drei finanzpolitische Ziele wurden festgesetzt

Für die neue Legislatur (2022 bis 2026) setzte der Gemeinderat drei neue finanzpolitische Ziele fest.

Eines der drei langfristigen Ziele wurde mit der Jahresrechnung 2022 nicht erreicht.

Das erste Ziel ist ein mittelfristiger Ausgleich über acht Jahre. Aktuell plus sechs Millionen Franken.

Das zweite Ziel ist ein Steuerfuss bei maximal zehn Prozent über dem kantonalen Mittel (100 Prozent im 2022, Pfäffikon 113 Prozent), und das dritte Ziel ist ein Nettovermögen pro Einwohner zwischen null und 2000 Franken: Aktuell 1033 Franken.

Dem Finanzhaushalt muss grosse Beachtung geschenkt werden

Für das laufende Jahr konnte der Steuerfuss von 113 Prozent auf 110 Prozent gesenkt werden (zweiter finanzpolitisches Ziel).

Trotz der positiven Ergebnisse in den vergangenen Jahren muss dem Finanzhaushalt weiterhin grosse Beachtung geschenkt werden, damit die finanzpolitischen Ziele auch in Zukunft erreicht werden und die geplanten hohen Investitionen ohne allzu grosse Verschuldung finanziert werden können.

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