Am 21. Mai 2022 trennten sich das Frauenteam der SG HV Olten und der HV Herzogenbuchsee in einem umkämpften Spiel 23:23.
Jana Wyss - HV Olten
Ad

Nach der Niederlage gegen Zürich am vergangenen Samstag schien das Saisonziel Aufstieg in weite Ferne gerückt. Man konnte es nur noch erreichen, wenn man gegen Herzogenbuchsee zwei Punkte holte und gleichzeitig Arbon, welches in dieser Rückrunde noch kein Spiel gewonnen hat, gegen Zürich siegen würden. Dementsprechend war das Hauptziel des Spieles nochmals die beste Leistung abzurufen und gemeinsam einen guten Saisonabschluss hinzulegen. Das Spiel startete ziemlich ausgeglichen und torarm.

Der HVO Olten scheiterte neben technischen Fehlern oftmals an der gegnerischen Torfrau so dass, sie ihr erstes Tor aus dem Spiel heraus erst in der 8. Minute schossen. Aber auch der HV Herzogenbuchse hatte mit der Verteidigung zu kämpfen und versenkten den Ball in den ersten 10 Minuten lediglich 5-mal im gegnerischen Tor. Nach den anfänglichen Startschwierigkeiten gelang es den Oltnerinnen aber aufzuholen und ab der 16. Minuten gelang es keinem der beiden Teams mehr sich mit mehr als 2 Tore zu distanzieren.

So verabschiedeten sie sich mit 13:12 in die Pause. Während in der Garderobe technische Aspekte diskutiert wurden, zeigte ein Blick auf das Resultat von Zürich gegen Arbon, welche zeitgleich spielten, dass der Aufstieg wieder in greifbare Nähe gerückt ist. Stand des Pausenresultates hätte sich der HVO Olten nämlich für die SPL1 qualifiziert. Da im Sport aber erst die Schlusssirene zählt, galt es sich nochmals zu konzentrieren und auch in der 2. Spielhälfte Vollgas zu geben.

Rote Karte für Nina von Polanen

Auch die zweite Hälfte startete sehr ausgeglichen, durch schnelle Angriffe und Gegenstösse, sowie Schüsse aufs leere Tor gelang es Herzogenbuchsee jedoch bis zu 45. Minuten allmählich einen Vorsprung von 4 Toren auszubauen. Die Oltnerinnen liessen sich aber nicht unterkriegen und kämpften weiter. Bis zur 53. Minuten hatten sie sich wieder auf 2 Tore herangekämpft als sie aufgrund einer roten Karte für den Rest des Spiels auf ihre Topscorerin Nina von Polanen verzichten mussten.

Aber auch durch diesen Rückschlag liessen sie sich nicht beirren und holten weiter auf. Die Stimmung in der Halle brodelte und es war an Spannung kaum zu überbieten, vor allem mit dem Blick auf das Spiel Zürich gegen Arbon, in welchem Arbon immer noch führte. Dank einer super Teamleistung sowie zwei Paraden der HVO Torfrau Fabienne Huber gelang Cedrine Zanitti in der 58. Minute der Ausgleich. 6 Sekunden vor Schluss folgte dann der Führungstreffen durch Simona Negroni.

Die Freude wurde aber schon wenige Sekunden später jäh gebremst, als Roth Irina das leere Tor der Oltnerinnen ausnutzte und in letzter Sekunde den Ball im Netz versenkte und somit auch den Traum vom Aufstieg zunichtemachte. Die Enttäuschung über die so knapp verpasste Chance war dementsprechend gross. Zusätzlich wurde es nach dem Spiel nochmals emotional als man die langjährigen Spielerinnen Andrea Schlegel sowie Nina von Polanen verabschiedete.

Trotz dem verpassten Aufstieg kann das Team stolz auf sich sein. Trotz viel Verletzungspech liessen sie sich nie unterbringen und zeigten bis am Schluss Charakter und grossen Kampfwillen.

Ad
Ad