Oltner Weihnachtsfee beschenkt krebskranke Kinder
Leila Lienert hat den Kindern auf den Krebsstationen der Schweiz eine besondere Freude gemacht und in den letzten Tagen über 500 Samichlaussäckli verschickt.

Alle Jahre wieder beschenkt Leila Lienert aus Olten zur Samichlaus-Zeit die Kinder auf der Krebsstation. Vor etwa acht Jahren hat sie mit dem Projekt begonnen:
«Ich habe jeweils ca. 30 Samichlaussäckli bepackt und immer auf eine andere Kinderstation geschickt.» Die Säckli hat sie in den vergangenen Jahren immer aus eigenem Sack bezahlt. Sie selbst besucht regelmässig die Krebsstationen, liest dort Geschichten vor und steht daher auch in Kontakt mit der Krebshilfe Schweiz.
Fünfköpfiges Team, fünfhundert Säckli
In diesem Jahr hat Leila das Samichlaus-Projekt aufgrund von Corona im grossen Rahmen aufgezogen: «Die Kinder dürfen schon keine Besucher empfangen, die Zeit ist für sie schwierig. Deshalb wollte ich etwas Gutes tun.»
Mit einem fünfköpfigen Team, bestehend aus engen Freunden, hat die Oltnerin einen Spendenaufruf gestartet. Das Sammeln für einen guten Zweck fand schnell Anklang, weshalb kurz darauf auch die «il Bar» in Solothurn mit einem Glühweinstand und die Pizzeria «Zone 11» mitzogen.

Die Einnahmen ermöglichten Leila und ihrer Gruppe, über 500 Samichlaussäckli mit Nüssli, Manderindli und Schöggeli sowie Grittibänzen zusammenzustellen.
Ihr grosses Netzwerk hat Leila bei der Aktion sehr geholfen; als selbstständige Dekorateurin, Mitarbeiterin der Oltner Dreitannenbrauerei und Freelancerin kenne sie eine Menge Leute.
In diesem Jahr sind die Samichlaussäckli nach Genf, Lausanne, Bern und Aarau verschickt worden. In den nächsten Tagen werden die Kinder ihre Gschänkli bekommen. Die Übermittlung sei dieses Jahr aufgrund der Pandemie gar nicht so einfach gewesen, so Leila:
«Manche Spitäler dürfen gar nichts mehr von aussen annehmen, die Ware wird kontrolliert. Deshalb haben wir beim Abpacken extrem auf die Hygiene geachtet. Die Krebshilfe hat mir beim Versand geholfen.»
Auch im kommenden Jahr will Leila ihr Projekt gross aufziehen, Spenden sammeln und möglichst viele Kinder beschenken.
Diese zeigen sich in der schweren Zeit dankbar: «Ich bekomme Briefe und Zeichnungen. Das macht besonders viel Freude.»