In Dulliken fällt das Defizit beim Budget 2022 höher aus
Wie die Gemeinde Dulliken mitteilt, wurde das Budget für 2022 kurz vor Beschluss auf einen Aufwandüberschuss von 768'000 Franken korrigiert.

An der Gemeindeversammlung in Dulliken wurden fast alle Traktanden einstimmig angenommen. Lediglich zwei Geschäfte betreffend Rechnungsprüfungskommission ernteten jeweils eine Gegenstimme.
Hauptthema an der Gemeindeversammlung in Dulliken war das Budget 2022. Ursprünglich wurde ein Defizit von rund 528'000 Franken ausgewiesen.
Doch kurz vor der Gemeindeversammlung musste der Aufwandüberschuss um 240'000 Franken weiter nach oben korrigiert werden. Neu rechnet der Gemeinderat beim Budget 2022 mit einem Minus von rund 768'000 Franken.
Mehrkosten von 240'000 Franken
Grund dafür war eine Sitzung des Gemeinderats unmittelbar vor der Gemeindeversammlung, an der die Leistungsvereinbarung mit der Spitex behandelt wurde. Dabei zeigte sich, dass der ursprünglich auf 100'000 Franken budgetierte Beitrag an den Spitexverein nicht ausreicht und dementsprechende Mehrkosten von 240'000 Franken anfallen.
Alternativ hätte die Leistungsvereinbarung auch mittels eines Nachtragskredits in 2022 finanziert werden können. Doch aufgrund eines baldigen Stellenwechsels in der Gemeindeschreiberei passte der Gemeinderat das Budget 2022 dementsprechend sofort an, um Altlasten für das neue Personal zu vermeiden, erklärt Gemeindeschreiber Andreas Gervasoni am Dienstag auf Anfrage.
Das korrigierte Budget nahmen die 27 Stimmberechtigten einstimmig und ohne Enthaltungen an. Somit rechnet die Gemeinde im Jahr 2022 mit einem Aufwand von rund 36,7 Millionen Franken bei gleichbleibendem Steuerfuss von 119 Prozent für natürliche und juristische Personen.
Externe Revisionsstelle neu bestimmt
Weiter wurde an der Gemeindeversammlung die Rechnungsprüfungskommission behandelt. Der Kommissionspräsident war zurückgetreten, und für ihn wurde keine Nachfolge gefunden.
Daher wurde die Gemeindeordnung so angepasst, dass neu auf die Kommission gegebenenfalls verzichtet werden und eine externe Revisionsstelle die Rechnung prüfen kann. Neu gewählt wurde die Solidis Revisions AG. Beide Geschäfte wurden mit einer Gegenstimme und ohne Enthaltungen angenommen.
Ebenfalls einstimmig genehmigt hat die Gemeindeversammlung das neue ICT-Konzept der Schule sowie die Erstbeschaffung von Soft- und Hardware. Dies löst einmalige Kosten von 430'000 Franken sowie wiederkehrend 150'000 Franken jährlich aus.
An aktuelle Standards angepasst
Damit soll die Schulinfrastruktur auf den nötigen Digitalisierungsstand gebracht werden, um den kantonalen Vorgaben und dem Lehrplan 21 zu entsprechen.
Ausserdem wurden einstimmig und ohne Enthaltungen fünf einzelne Teilrevisionen der Dienst- und Gehaltsordnung sowie die Totalrevision des Feuerwehrreglements beschlossen. Alle Revisionen wurden nötig, um den heute geltenden Vorschriften und Standards zu entsprechen.