EHC Olten siegt gegen einen überraschend starken EHC Chur
Wie der EHC Olten mitteilt, konnte, wer einen Blick aufs Matchblatt erhaschte, sofort erkennen, dass der Oltner Headcoach Gary Sheehan weitere mögliche Sturmlinien im Ernstkampf testen wollte. Sterchi neben den Imports, in der ersten Horansky neben Weder und Jabola Prada, in der zweiten De Nisco, Melnalksins, Rehak in der dritten und Sever, neben Kaser und Froidevaux in der vierten Linie.
Im Tor kam erstmals Meier zum Zuge. Verzichten musste der EHCO neben Burger neu auch auf Kurt, welcher sich im Spiel gegen Winterthur eine leichte Gehirnerschütterung zuzog.
EHCO findet nach anfänglicher Unsicherheit ins Spiel
In den Startminuten spürte man die Nervosität beim EHCO. Vor allem die vierte Linie bekundete grosse Mühe gegen die frech aufspielenden Churer. Die Bündner waren es auch, welche die erste gefährliche Torchance hatten. Ab der sechsten Minute kamen die Oltner besser ins Spiel. Wieder war es die vierte Linie, die auf sich aufmerksam machte.
Diesmal im positiven Sinn. Sie schnürten die Spieler im gegnerischen Drittel richtiggehend ein und Sever verpasste gleich zweimal die Oltner Führung nur knapp. Der Sturmlauf des Heimteams ging munter weiter. Die erste, zweite und dritte Linie machten es der vierten gleich. Der Torerfolg liess aber weiterhin auf sich warten.
Es dauerte bis in die 14. Minute, bis Weder ein schönes Zuspiel Horanskys zum 1:0 verwertete. Die Überlegenheit des EHC Olten wurde kurz durch eine Strafe zwei Minuten vor Drittelende unterbrochen. Prompt kam der EHC Chur zu seinen Chancen. Wenn sich die mangelnde Chancenauswertung der Dreitannenstädter nur nicht rächen sollte.
Fehlpässe kosten den EHCO den Vorsprung
Im zweiten Drittel kamen die Bünder hellwach aus der Kabine und vergaben bereits nach rund einer Minute eine riesige Ausgleichschance. Obwohl die Oltner dagegenhielten, waren es nun die Churer, die mehr vom Spiel hatten und individuelle Fehler der Grün-Weissen in der eigenen Verteidigungszone machten es den Gästen einfach, den Druck aufrecht zu halten.
Es dauerte wieder gut sechs Minuten, bis der EHCO ins Spiel zurückfand. Doch in der 30. Minute war es wieder ein Fehlpass im eigenen Drittel, der den EHC Chur zu einer gefährlichen Szene verhalf, welche schliesslich im 1:1 Ausgleichstreffer endete. Danach wurde das Spiel sehr schnell, gute Chancen hüben wie drüben, mit leichtem Vorteil für die Gäste. Wieder machte sich Nervosität breit.
Dem Heimteam schien nichts mehr gelingen zu wollen. Auch die routinierte erste Linie vermochte keine Sicherheit auszustrahlen. So kam die Drittelpause sehr willkommen. Da musste nun mehr kommen.
EHCO zeigt Moral und übernimmt die Führung erneut
Diesmal kam das Heimteam besser aus der Kabine. Doch die Fehleranfälligkeit wurde nicht weniger. So nahmen sich die Oltner reihenweise selber aus dem Spiel. In der 45. Minute gabs eine Strafe gegen die Churer wegen zu vielen Spielern auf dem Eis. Diese dauerte genau vier Sekunden, bis ein Hammer von Asselin den Puck im Netz zappeln liess.
Sein Torjubel sprach Bände. Die Erleichterung über die erneute Führung war ihm ins Gesicht geschrieben. Doch am Spielgeschehen änderte es nicht vieles. Die aufsässigen Bündner blieben nicht zuletzt der vielen Fehler der Oltner weiterhin brandgefährlich und verzeichneten in der 48. Minute einen Pfostenschuss.
Nervenkitzel bis zur letzten Minute
Ab der 50. Minute wendete sich das Blatt so langsam. Der EHCO wurde stärker und die Pässe genauer. Brenzlig wurde es dann bei einem weiteren Powerplay der Gäste. Meier hielt sein Team jedoch im Spiel. Typische Szene gegen Ende des Spiels: Faille zieht allein aufs Tor und verzieht um Weiten.
Im Gegenstoss war es dann Meier, der mit einer Glanzparade den Ausgleich verhinderte. Chur nun mit einem Feldspieler mehr auf dem Eis, da Riesen seinen Kasten verliess. Und ja, der Druck war gross, aber das Glück auf Oltner Seite. So blieb es beim knappen 2:1 Sieg für den EHCO gegen einen clever spielenden EHCC.