Rechtzeitig zum Start in die Sommersaison wurden am vergangenen Wochenende gleich mehrere neue Themenwege im Naturpark Thal eröffnet.
Naturpark Thal
Naturpark Thal. - Foto: Naturpark Thal
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Neue Themenwege haben im Naturpark Thal eröffnet. In Mümliswil-Ramiswil lädt ab sofort der «Pumpelpitz Familienweg» zum Streifzug durch die Natur ein. Zwischen Herbetswil und Aedermannsdorf erfahren Wanderer auf dem «Bluemewäg Allmend» Interessantes aus der Pflanzenwelt und neu kann auch «Gümpis Weg in die Zukunft» in Laupersdorf von Familien bestritten werden.

Mit dem beliebten Waldkobold Pumpelpitz rund um Ramiswil unterwegs

Vielen Familien mit Kindern zwischen 4 und 10 Jahren ist der Pumpelpitz bereits ein Begriff. Der von Simon Fankhauser geschaffene Waldkobold erlebt mit seinen Freunden immer wieder spannende Abenteuer. Seit dem letzten Wochenende hat der Pumpelpitz im Naturpark Thal nun seinen eigenen digitalen Themenweg. Die kurzweilige und leichte Wanderung startet bei der historischen Mühle in Ramiswil und führt zuerst zur Lourdes-Grotte.

Unterhalb des Passwang geht’s vorbei an der Hagli Beiz bis über die Mettlenmatt und dann zurück zur Mühle. Man wird per Smartphone zu den unterschiedlichen Posten geführt, wo man mit Pumpelpitz rätseln, in der Waldlichtung meditieren und seine Geschichten hören kann. «Da ich in Balsthal aufgewachsen bin, lag mir der Naturpark Thal schon immer am Herzen», sagt Fankhauser. «Als ehemaliger Lehrer in Mümliswil-Ramiswil freut es mich ganz besonders, dass wir nun genau in dieser Region den Pumpelpitz Familienweg eröffnen dürfen.» Der Pumpelpitz Familienweg wurde vom Naturpark Thal zusammen mit Simon Fankhauser entwickelt und wird von der Gemeinde Mümliswil-Ramiswil grosszügig unterstützt.

Über 50 verschiedene Pflanzen am Wegrand entdecken

Fast gleichzeitig wurde in Herbetswil der 6km lange «Bluemewäg Allmend» eröffnet. Dieser Themenweg richtet sich an Naturinteressierte, die gerne mehr über die regionale Pflanzenwelt und die hiesigen Lebensräume erfahren möchten. Auf der Wanderung verwendet die App Flower Walks die Standortposition des Smartphones, um auf die Arten in der Nähe hinzuweisen. Der Weg mit fantastischer Aussicht ins Tal führt von Herbetswil Dorfmitte bis nach Aedermannsdorf.

Er quert Halbtrockenweiden von nationaler Bedeutung, wo an trockenen und nährstoffarmen Boden angepasste Pflanzenarten wie der Schopfige Hufeisenklee oder das Gemeine Sonnenröschen wachsen. Jahreszeitengerecht vibriert das Smartphone aktuell beim blau blühenden Wiesen-Salbei: Man wird via App u. a. über den ausgeklügelten Bestäubungsmechanismus informiert, den man gleich selbst am Schlund auslösen möchte. «Ich bin überrascht und beeindruckt von den Funktionen der App. Sie ist sehr einfach zu bedienen», sagt Stefan Müller-Altermatt, Biologe, Nationalrat und Gemeindepräsident von Herbetswil.

Die kostenlose App «Flower Walks» wurde von Feldbotanik.ch und Pro Natura Aargau entwickelt. Der «Bluemewäg Allmend» wurde vom Naturpark Thal und dem Netzwerk Schweizer Pärke initiiert und mit Unterstützung durch den Solothurner Swisslos-Fonds, den Natur- und Heimatschutzfonds und die Gemeinden umgesetzt.

Weitere neue Angebote im Thal

Mit diesen zwei Themenwegen ist das neue Angebot aber noch nicht komplett. Der bekannte Nachhaltigkeitslehrpfad «Gümpis Weg in die Zukunft» in Laupersdorf, der sich bisher primär an Schulklassen richtete, wird ab sofort in digitaler Form auch für Private angeboten.

Bei der Ruine Neu Falkenstein wird zudem am 1. Juli vom Schlossverein Falkenstein ein neuer Themenweg eröffnet. Begleitet vom Turmfalken «Tinu» lernen die Besuchenden dort einiges über das Wahrzeichen von Balsthal kennen.

Das bestehende Angebot im Naturpark Thal wird mit diesen Angeboten perfekt ergänzt. Bei der Entwicklung der Themenwege wurde konsequent auf die gute Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln geachtet. Sämtliche Start- und Endpunkte befinden sich in unmittelbarer Nähe von Postautohaltestellen.

Die digitale Aufbereitung der Wege hat zudem mehrere Vorteile: Der zunehmenden «Verschilderung» der freien Landschaft wird entgegengewirkt und die Angebote können immer wieder ergänzt und angepasst werden.

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