Der Gemeinderat Beringen präsentiert seine Ziele für das Jahr 2022. Diese sind auf das Leitbild und die Legislaturziele für 2021 bis 2024 abgestimmt.
Dorfmitte Beringen.
Dorfmitte Beringen. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Der Gemeinderat Beringen hat am 20. Dezember 2021 seine Ziele für das Jahr 2022 präsentiert und genehmigt. Dabei wurden die Ziele in verschiedene Bereiche unterteilt.

Beringen stellt einen Antrag zur Rezertifizierung des UNICEF Labels

Beringen ist weiterhin eine von UNICEF Schweiz zertifizierte «Kinderfreundliche Gemeinde» und hat entsprechende Massnahmen umgesetzt.

Der Antrag zur Rezertifizierung des UNICEF Labels «Kinderfreundliche Gemeinde» ist gestellt. In einem laufenden Prozess werden Bedürfnisse aufgenommen und, sofern deren Realisierung möglich erscheint, auch umgesetzt.

Die Basis für das e-Goverment-Angebot wird gelegt

Der Webauftritt und das eGovernment Angebot sind den Bedürfnissen der Bevölkerung angepasst. Die Einwohner wickeln ihre Anliegen vermehrt online (zeit- und ortsungebunden) ab.

Es ist keine Zielsetzung für 2022 in diesem Bereich geplant. In einem ersten Schritt werden 2022 die internen Prozesse digitalisiert und damit die Basis für das eGovernment-Angebot gelegt.

Das Ortsbus-Angebot wurde angepasst

Das Angebot des Ortsbusses wurde überprüft und den Bedürfnissen angepasst. Ab Dezember 2021 wird der Betrieb des Ortsbusses sonntags eingestellt. Als Ersatzmassnahme kann an diesen Tagen auf der Strecke Guntmadingen-Beringen das Ruftaxi bestellt werden. Es werden erste Erfahrungen mit dem neuen Angebot gesammelt.

Alternative Standorte für die langfristige ärztliche Versorgung wurden geprüft

Die Gemeinde verfügt über ein Konzept für die langfristige ärztliche Versorgung in Beringen. Bei der Entwicklung im Bereich Zelg wird dies berücksichtigt. Auch alternative Standorte wurden geprüft.

Keine Zielsetzung für 2022 – zunächst muss geklärt sein, wo der Wehrdienstverband und der Werkhof langfristig unterkommen. Dieses Ziel hat für 2022 Priorität.

Beringen bietet Hilfe für Bedürftige an

Die Senioren sowie andere Bedürftige profitieren von einer aktiven Nachbarschaftshilfe und es besteht ein Informationsangebot bei Alters- und Gesundheitsfragen.

Die Nachbarschaftshilfe ist bei Bedürfnissen der Bevölkerung jederzeit aktivierbar. Für alle Alters- und Gesundheitsfragen stehen der Beringer Bevölkerung der Sozialdienst und das Altersheim Ruhesitz zur Verfügung.

Das Dorfzentrum wird neu gestaltet

Im Bereich Brandplatz wurde die Planung für die Neugestaltung des Dorfzentrums in Angriff genommen. Der mit viel Freiraum konzipierte Platz soll künftig als Treffpunkt für die Bevölkerung sowie als Veranstaltungsort dienen und genügend Parkplätze bieten. Sofern baurechtlich möglich, soll die Liegenschaft Oberdorf 7/9 abgerissen werden.

Der neue Kindergarten ist ausgebaut

Im Bereich Benze ist ein neuer (Einzel-)Kindergarten in Betrieb. Dieser kann bei Bedarf zu einem Doppelkindergarten ausgebaut werden. Der Kindergarten «Im Benze» ist erstellt und kann pünktlich auf Schuljahresbeginn 2022 bis 2023 der Schule zur Nutzung übergeben werden.

Die im Perimeter Zimmerberg vorhandenen Räumlichkeiten wurden mit moderaten Eingriffen zu multifunktionalen Klassen- oder Fachräumen umgestaltet. Damit können trotz Wachstum bei den Schülerzahlen alle Kinder der Primarschule dort unterrichtet werden. Die ehemaligen Werkräume im oberen Bereich der Mehrzweckhalle Zimmerberg werden saniert und dienen künftig als Räume für den Textilen Werkunterricht.

Schüler erhalten digitale Arbeitsgeräte

An der Schule Beringen werden die Kinder auf das Leben in der Mediengesellschaft vorbereitet. Alle Schüler ab der fünften Primarklasse verfügen über ein persönliches digitales Arbeitsgerät.

Die Elterntaxi-Haltestelle bleibt bestehen

Die Verkehrssituation rund um die Schulhäuser und Kindergärten ist beruhigt. Für Eltern, welche ihr Kind nicht zu Fuss in die Schule schicken möchten, ist eine Elterntaxi-Haltestelle ausserhalb des Schulhaus Perimeters eingerichtet.

Der Versuch mit der Elterntaxihaltestelle beim Brandplatz wird weitergeführt. Der Gemeinderat prüft, ob der Platz entsprechend signalisiert werden soll. Bezüglich weiterer Massnahmen wartet der Gemeinderat die Ergebnisse des Langsamverkehrskonzeptes ab, welches 2023 in Angriff genommen werden soll.

Der Gemeindepräsident arbeitet mit der Wirtschaftsförderung zusammen

Die Gemeinde ist aktiv mit der Wirtschaftsförderung und den grossen Beringer Firmen in Kontakt. Jährlich fanden Veranstaltungen statt, in welchen ein Informationsaustausch zwischen der Gemeinde und den Firmen wie auch zwischen den einzelnen Firmen ermöglicht wurde.

Neben dem jährlichen Wirtschaftsapéro und dem Austausch mit der Wirtschaftsförderung besucht der Gemeindepräsident mindestens sechs Beringer Firmen. Auf Wunsch wird er durch Mitglieder des Gemeinderates oder durch die Wirtschaftsförderung begleitet.

Die Gemeinde möchte einen Massnahmeplan erarbeiten

Die interne Organisation und die Prozesse innerhalb der Gemeinde wurden mit externer Unterstützung überprüft und der daraus abgeleitete Massnahmenkatalog gemeinschaftlich, unter Einbezug aller Betroffenen, erfolgreich umgesetzt.

Die Umsetzung der Grundsatzscheide zur Organisation des Gemeinderates und Verwaltung hat im Jahr 2022 höchste Priorität. Anlässlich einer Klausurtagung im Januar soll ein entsprechender Massnahmenplan erarbeitet werden. Dieser Massnahmenplan zeigt auf, zu welchem Zeitpunkt welche Schritte notwendig sind, damit die Behörden- und Verwaltungsorganisation möglichst störungsfrei und allseits gewinnbringend umgesetzt werden kann. Damit der Prozess im Jahr 2022 abgeschlossen werden kann, müssen allfällige Anträge an die Legislative frühzeitig erfolgen.

Eine neue Geschäftsverwaltungslösung wird eingeführt

Ein modernes Geschäftsverwaltungssystem sowie eine neue Software für Finanzen / Einwohnerkontrolle wurden eingeführt, die Prozesse angepasst und damit die Effizienz im Gemeinderat und in der Verwaltung erhöht. Parallel zur Umsetzung der Grundsatzentscheide der Behörden- und Verwaltungsorganisation soll 2022 ein neues IT-System eingeführt werden.

Eine neue Geschäftsverwaltungslösung soll bis Ende 2022 das bisherige Protokollsystem ablösen. Die Abläufe bei der Bearbeitung von Geschäften des Gemeinde- und Einwohnerrates werden neu definiert und erfolgen digital. Damit die Umstellung gelingt, werden alle Mitarbeitenden der Verwaltung sowie auch die Exekutive und Legislative sorgfältig geschult. In den Bereichen Einwohnerkontrolle und Finanzen werden neue Softwarelösungen eingeführt (Innosolvcity / ABACUS). Vor Einführung der neuen IT-Systeme werden die Prozesse in der Verwaltung analysiert und optimiert.

Ein Ausbildungszentrum wird geplant

Werkhof (inklusive Materiallager) und WVO sind an bedarfsgerecht ausgestalteten Standorten ausserhalb des Bereichs Zelg untergebracht. Beide Abteilungen können an ihren Standorten die ihnen zugewiesenen Aufgaben in einem angenehmen Umfeld effizient erledigen. Es besteht eine Planung für die Weiterentwicklung des Bereichs Zelg.

Anfang 2022 muss in Zusammenarbeit mit dem Kanton und den Investoren das Projekt für ein gemeinsames Ausbildungszentrum mit Integration des WVO in Beringen hinsichtlich Finanzierung (erhöhter Platzbedarf wegen Schwarz-Weiss-Trennung und neuer Bauvorschriften) und Termine für alle Beteiligten verlässlich geplant werden. Anschliessend wird mit dem EKS die Situation «Werkhof Beringen» besprochen. Sollte sich aufgrund inzwischen erhöhter Platzbedürfnisse der Involvierten eine Integration auf dem Areal als ungünstig erweisen, sind neue Varianten zu erarbeiten.

Die Sozialen Dienste sind kompetent aufgestellt

Die Sozialen Dienste Beringen wurden neu aufgestellt. In der Gemeinde finden sich nebst der klassischen Sozialhilfe auch eine Anlaufstelle für Jugend-, Alters- und Gesundheitsfragen.

Die Sozialen Dienste Beringen sind professionalisiert aufgestellt. Die nötigen Kompetenzen, um effizient arbeiten zu können, sind erteilt. Die Sozialien Dienste Beringen stellen sich als Regionale Fachstelle für Alimentenhilfe gemäss Bundesverordnung für eine Vereinheitlichung und Professionalisierung der Inkassohilfe mit zertifiziertem Personal zur Verfügung.

Verbesserungen in den Bereichen Hochbau, Tiefbau und Fahrzeuge sind zu sehen

Die rollende Mehrjahresplanung in den Bereichen Hochbau, Tiefbau und Fahrzeuge ermöglichte den kontinuierlichen Unterhalt und gezielte Verbesserungen. Bei neu angeschafften Fahrzeugen wurden nach Möglichkeit Elektromodelle gewählt.

Die Anthoptstrasse, der Huebpüntweg, der Püntweg und der Tigenweg werden saniert. Die Planung für die kommenden Jahre ist erfolgt.

Die drei Wehren schliessen sich zusammen

Die Nutzung von Synergien mit den Feuerwehren von Neuhausen / Betriebswehren wurde geprüft und die entsprechenden Massnahmen umgesetzt.

Die Planung zur Zusammenführung der drei Wehren ist abgeschlossen und die entsprechenden Berichte sind den zuständigen Organen zur Beschlussfassung vorgelegt. Sollte der Fusion zugestimmt werden, ist eine neue Verbandskommission im Einsatz, welche in den Folgejahren die Umsetzung der Fusion in Angriff nimmt.

Beringen unterstützt kulturelle und sportliche Veranstaltungen

Mit neuen Aktivitäten / Anlässen im Freibad Beringen wurde dieses noch attraktiver für Besucher. Die neue Organisation im Freibad Beringen wird gefestigt und die Technik wird basierend auf dem eingeforderten Expertenbericht optimiert. Weitere Aktivitäten (Vereine, Kioskbetreiber, Gemeinde) sind ausdrücklich erwünscht.

Die Gemeinde unterstützte ausgewählte kulturelle und sportliche Veranstaltungen logistisch und mit finanziellen Beiträgen. 2022 findet in Beringen das Kantonale Turnfest statt. Die Gemeinde unterstützt diesen Grossanlass im Rahmen der festgelegten Vereinbarung. Auch der zweite Grossanlass, das Traktorenfest im Ortsteil Guntmadingen, wird unterstützt.

Die Gemeinde fördert die Jugendarbeit mit finanziellen Beiträgen

Das Sozialreferat der Gemeinde analysiert die Situation und passt die finanzielle Förderung sowie das Angebot der Jugendarbeit regelmässig den Bedürfnissen an.

Beringen setzt auf Biodiversität

Die Gemeinde übernimmt weiterhin eine Vorbildfunktion bei der Realisierung von Anlagen zu Gewinnung von alternativen Energien und unterstützt mit gezielten Massnahmen die Biodiversität. Das Leitbild Biodiversität und die Handlungsfelder werden laufend mit dem Werkhofmitarbeitern besprochen, angepasst und umgesetzt.

Die Lagerung radioaktiver Abfälle wird weiterhin begleitet

In Zusammenarbeit mit weiteren Schaffhauser Gemeinden aber auch mit dem Kanton Schaffhausen, sowie der Regionalkonferenz Zürich Nordost (ZNO) hat sich die Gemeinde bei der Standortfrage Tiefenlager und Oberflächeninfrastruktur für radioaktive Abfälle wirksam für die Region engagiert.

Im November 2022 gibt die NAGRA (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle) den Standort für ein radioaktives Endlager bekannt. Die Gemeinde begleitet das Projekt weiterhin kritisch und konstruktiv.

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