Wie die Gemeinde Birsfelden mitteilt, stellen ein neuer Name und neue organisatorische Strukturen das Alterszentrum Birsfelden für die Zukunft auf.
Das alte Gemeindehaus an der Hardstrasse in Birsfelden. Die Gemeindeverwaltung zog um ins neue Gemeindehaus an der Hauptstrasse 77.
Das alte Gemeindehaus an der Hardstrasse in Birsfelden. Die Gemeindeverwaltung zog um ins neue Gemeindehaus an der Hauptstrasse 77. - Nau.ch / Werner Rolli
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Seit der Gründung des Alters- und Pflegeheims Birsfelden, das sich heute Alterszentrum nennt, hat sich viel verändert. Brauchte es in den siebziger Jahren Altersheime mit Pflegeplätzen, so sind es heute vor allem Pflegeheime.

Heute werden die Menschen älter und bleiben zu einem grossen Teil gesünder als noch vor 50 Jahren.

Diese Entwicklung ging auch am Birsfelder Alterszentrum (AZB) nicht spurlos vorbei.

Wer heute ins AZB eintritt, hat oft mehrere Einschränkungen oder Krankheiten und ist auf eine gute Pflege angewiesen.

Bedarfsgerechte Unterstützungsleistungen

Ein grosser Anteil der über 80-jährigen lebt jedoch auch in Birsfelden noch immer zu Hause. Falls nötig, werden sie von der Spitex unterstützt.

Die Fachstelle für Altersfragen klärt bei Bedarf zudem weitere Unterstützungsmöglichkeiten ab.

Nicht selten wünschen sich vor allem alleinstehende ältere Menschen, autonom zu leben, jedoch bei Bedarf auf bedarfsgerechte Unterstützungsleistungen zurückgreifen zu können.

Autonomie und selbstgewählte Unterstützung

Für den Stiftungsrat bedeutet dies, sich zu öffnen und neben dem wichtigen Alterszentrum weitere Möglichkeiten zu prüfen und zu planen, um dem Wunsch vieler Menschen nach Autonomie und selbstgewählter Unterstützung nachkommen zu können.

Um dies zu ermöglichen, haben Stiftungsrat und Gemeinderat die bestehende Stiftungsurkunde überarbeitet und den neuen Erfordernissen angepasst.

Zu dieser Anpassung gehören zwei Elemente.

Ein neuer Name

Die Stiftung heisst in Zukunft «Stiftung zur Hard».

Damit wird die Nähe zum Alterszentrum festgehalten, aber auch die Offenheit für neue Entwicklungen im halb-stationären und ambulanten Bereich.

Trennung von Stiftungs- und Gemeinderat

Seit der Gründung der Stiftung war der Gemeinderat mit einem Mitglied im Stiftungsrat vertreten.

Das war üblich und machte auch Sinn, da es sich um eine Stiftung der Einwohnergemeinde handelt. Seither hat sich aber Vieles verändert.

Pflege und Betreuung im Alter ist eine Aufgabe der Gemeinde. Den stationären Teil hat der Gemeinderat mit einer Leistungsvereinbarung an die Stiftung delegiert.

Seine Aufgabe ist es, die Aufsicht über die Arbeit der Stiftung wahrzunehmen und Tarife auszuhandeln.

Revision der Stiftungsurkunde

Diese Aufgabe bedingt eine Trennung von Stiftungsrat und Gemeinderat. damit sich der Gemeinderat nicht selbst beaufsichtigt.

Die Trennung von Mitwirkung und Aufsicht sowie Kontrolle ist in vielen Bereichen, in denen staatliche Aufgaben an Stiftungen oder Private delegiert werden, normal geworden und gehört zu einem modernen Verständnis von «Corporate Governance».

Mit der Revision der Stiftungsurkunde wurde diese Trennung vollzogen.

Stiftungsrat und Gemeinderat bleiben aber weiterhin in engem Kontakt mit regelmässigen Gesprächen und Verhandlungen, wie das bei allen übrigen Leistungsvereinbarungen der Fall ist.

Einsatz in der Neuorganisation des Stiftungsrates

Diese Entwicklungen haben zur Folge, dass sich Gemeinderätin Regula Meschberger aus dem Stiftungsrat zurückzieht.

Sie hat die Entscheide wesentlich mitgeprägt und in einer schwierigen Situation interimsmässig auch das Präsidium übernommen.

Für ihr Engagement und ihren Einsatz in der Neuorganisation des Stiftungsrates und der Geschäftsleitung dankt der Gemeinderat.

Sie wird als Birsfelder Vertreterin in der Versorgungsregion weiterhin engen Kontakt zum AZB haben.

Neues Mitglied im Stiftungsrat

Neu ist Stefan Buser Mitglied im Stiftungsrat des Alterszentrums Birsfelden.

Er wurde vom Gemeinderat auf Grund seiner Erfahrungen und seines Fachwissens gewählt.

Stefan Buser hat an der Universität Zürich Oekonomie studiert und ist eidgenössisch diplomierter Wirtschaftsprüfer.

Er hat sich im Lauf seiner beruflichen Tätigkeit in den verschiedensten Unternehmen grosse Fachkenntnisse erarbeitet.

Stand der Entwicklungen in der Pflege und Betreuung

Wichtige Erfahrungen machte er als CFO, Leiter zentrale Dienste, Business Development bei SENIOCare und anschliessend als Leiter Integrationsprojekt und Geschäftsleitungsmitglied in der Tertianum Gruppe.

Mit diesen Erfahrungen ergänzt er den Stiftungsrat des AZB ideal.

Dank seiner Mitwirkung als Berater im Gesundheitswesen ist er zudem auf dem neuesten Stand der Entwicklungen in der Pflege und Betreuung älterer Menschen.

Stefan Buser ist eine integre und gewinnende Persönlichkeit, für die der Mensch und in Bezug auf das AZB vor allem der betagte Mensch im Vordergrund steht. Er wird sein Amt als Stiftungsrat per sofort antreten.

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