Der Münchensteiner Souverän hat am Abstimmungssonntag der Quartierplanung «vanBaerle» mit 1908 Nein-Stimmen zu 1898 Ja-Stimmen eine hauchdünne Abfuhr erteilt.
Münchenstein vanbaerle gruppe
Luftaufnahme von der Gemeinde Münchenstein BL. - Gemeinde Münchenstein
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Wie die Gemeinde Münchenstein berichtet, verfolgte sie mit der Quartierplanung «vanBaerle» das Ziel, das bislang industriell genutzte Areal in ein Wohnquartier umzuwandeln. Insgesamt wären 12 Gebäude mit rund 415 Wohneinheiten entstanden.

Rund 1'600 m2 wären für quartierdienliche Nutzungen wie Verkauf, Gastronomie, Kleingewerbe etc. vorgesehen gewesen. An gut erschlossener Lage war hier attraktiver Wohnraum angedacht – ohne dass hierfür Grünflächen oder neues Bauland verbaut werden müssten.

90 Wohnungen werden unter den üblichen Marktmieten angeboten

Beim Grossprojekt wären in mehreren Bereichen vorbildliche Massstäbe zum Zug gekommen: Die Gebäude werden nach den Standards von «Nachhaltiges Bauen Schweiz» zertifiziert und nach «Minergie A»-Standard erstellt.

Rund 90 Wohnungen werden deutlich unter den üblichen Marktmieten angeboten, was einer sozialen Durchmischung förderlich sein wird. Ebenso erfolgt eine Begrünung der neu entstehenden Strassen, Wege und Plätze, die auch für die Öffentlichkeit frei zugänglich sein werden.

Es bleibt offen, wie es mit der Quartierplanung weitergehen wird

An der Gemeindeversammlung vom 22. März 2021 wurde der Quartierplan «vanBaerle» mit 176 Ja- zu 42 Nein-Stimmen beschlossen. Gegen diesen Entscheid wurde das Referendum ergriffen, was zur Abstimmung von heute Sonntag geführt hat.

Mit der Ablehnung des Quartierplans an der Urne wird nun der Gemeindeversammlungsbeschluss abgelehnt und die Quartierplanung «vanBaerle» gegenstandslos.

Das Industrieareal verbleibt in der bereits heute geltenden Zone mit Quartierplanpflicht. Es bleibt vorderhand offen, ob und wie das Areal weiterentwickelt wird.

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