Wie die Gemeinde Münchenstein berichtet, werden am 6. Juni und 21. August 2024 Afterwork-Einsätze gegen die invasiven Neophyten organisiert.
Orangerie der Merian Gärten in Münchenstein.
Orangerie der Merian Gärten in Münchenstein. - Nau.ch / Werner Rolli
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Bei Neophyten handelt es sich um Pflanzenarten, die nicht in der Schweiz heimisch sind und bewusst oder unbewusst eingeschleppt wurden.

Bei einigen handelt es sich um invasive Pflanzenarten: Invasive Neophyten sind gebietsfremde Pflanzen, die sich aufgrund des Mangels an natürlichen Feinden explosionsartig ausbreiten.

Ein Problem für die Landwirtschaft

Ein solcher invasiver Neophyt ist das Einjährige Berufkraut. Ähnlich wie das Gänseblümchen (Margritli) verfügt die Blüte über einen gelben Kopf mit weissen Zungenblüten.

Deshalb werden die beiden Pflanzen oft miteinander verwechselt. Im Gegensatz zum Margritli wird das Berufkraut über einen Meter hoch. Sein Stängel sowie die Blätter sind leicht behaart.

Das Einjährige Berufkraut sondert Stoffe aus, die andere Pflanzen am Keimen und Wachsen hindert. So breitet sich das gebietsfremde Berufkraut ungehindert aus, verdrängt die einheimischen Pflanzen und entzieht Tieren ihre Nahrungsquelle.

Überdies stellt der Neophyt ein Problem für die Landwirtschaft dar. Das Berufkraut wird von Kühen nicht gefressen und mindert so die Futterqualität von Wiesen und Weiden.

Pflanze vor Blüte mitsamt den Wurzeln ausreissen

Jede einzelne Pflanze, die fachgerecht entfernt wird, kann eine entscheidende Rolle spielen.

Es gilt, die Rosetten auszustechen oder die Pflanze noch vor der Blüte mitsamt den Wurzeln auszureissen – am besten bei eher feuchtem Boden.

Wird das Berufkraut ohne Wurzel entfernt, bildet sich schnell eine neue, meist stark verzweigte Pflanze. Das Mähen ist aus diesem Grund kontraproduktiv – ebenso das Kompostieren.

Eine korrekte Entsorgung erfolgt im Hauskehricht oder mit der Grünabfuhr. Nur so können die Samen verbrennt werden und sind nicht mehr keimfähig.

Neophyten-Feierabendeinsätze vorgesehen

Die Freiraum- und Naturschutzkommission (FNK) lädt dazu ein, an den Abenden des 6. Juni sowie des 21. August 2024 das Einjährige Berufkraut sowie weitere invasive Neophyten zu bekämpfen.

Die Arbeiten werden von Fachpersonen der FNK sowie des Werkhofs geleitet. Auch Kinder sind willkommen.

Die Einsätze beginnen jeweils um 18 Uhr beim Werkhof an der Pumpwerkstrasse und nehmen rund zwei Stunden in Anspruch.

Wer erst nach 18 Uhr dazu stossen kann, wird darum gebeten, dies bei der Anmeldung zu vermerken. Gutes Schuhwerk und dem Wetter angepasste Kleidung sind empfohlen.

Mithilfe lohnt sich doppelt

Allen Helfern wird nach dem Einsatz eine kleine Verpflegung offeriert.

Die ortsansässige Firma Gelati Gasparini sponsert zudem Glacés für alle Teilnehmenden.

Die Mithilfe am 6. Juni 2024 lohnt sich doppelt: Die Biermanufaktur Birtel spendiert nach getaner Arbeit jeder Person ein Lagerbier oder ein alkoholfreies Bier in der Fahrbar auf dem Dreispitz.

Anmeldungen nimmt gerne Marina Vegh, Mitarbeiterin Raum & Umwelt, per E-Mail oder telefonisch bis Mittwoch, 5. Juni 2024, entgegen.

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