Wie die Gemeinde Dietwil informiert, hat die Deponie Freiamt AG als Betreiberin der Aushubdeponie dem Gemeinderat den Technischen Jahresbericht 2022 zugestellt.
Gemeinderat.
Der Gemeinderat. (Symbolbild) - Keystone
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Aus dem Bericht geht hervor, dass die Deponie im Januar geschlossen blieb und ab Februar Hochbetrieb mit hohen Tagesmengen herrschte.

Im Juli und August wurde der Betrieb eingestellt, um die Liefermengen in der Aushubdeponie Beinwil/Freiamt zu intensivieren.

Bis Ende Jahr wurden gesamthaft 155’599 Kubikmeter Aushub (Vorjahr: 178'766 Kubikmeter) und 448 Kubikmeter (Vorjahr: 992 Kubikmeter) Unterboden angenommen und eingebaut.

Die Aushublieferungen aus den Kantonen Aargau und Zug zusammen haben einen Anteil von 65,74 Prozent.

Die offene Fläche blieb unverändert

Die offene Fläche blieb unverändert und betrug per Ende 2022 gesamthaft inklusive Zufahrt und Installation 5,6 Hektar.

Die langfristigen Bodendepots blieben unverändert und haben gesamthaft eine Fläche von 1,9 Hektar.

Während der trockenen Herbstmonate konnte die östliche Böschung oberhalb vom Knodenbach erstellt und mittels Spritzsaat begrünt werden.

Die naturnahen Flächen um den Installationsplatz und die Böschungen innerhalb dem Gewässerraum sowie die Südböschung von Parzelle Nummer 47 wurden im Sommer durch eine Fachperson auf Neophyten kontrolliert.

Unerwünschte Pflanzen wurden entfernt

Im geringen Masse wurden unerwünschte Pflanzen entfernt. Gesamthaft sind rund 15'000 Quadratmeter ökologische Ausgleichsfläche definitiv erstellt.

Zusätzlich bestehen rund 3500 Quadratmeter temporäre naturnahe Flächen im Bereich der Installationen.

Im Juni wurde eine Erfolgskontrolle dieser Flächen durch die ökologische Baubegleitung durchgeführt.

Dabei wurde der aktuelle Zustand und die weiteren Pflegemassnahmen besprochen. Die Begehung wurde ausführlich dokumentiert.

Wasserhaltung war unproblematisch

Bei Regen muss das Oberflächenwasser der offenen Fläche aufgefangen werden, damit sich die gelösten Stoffe absetzen können und nicht ungehindert in den Knodenbach gelangen.

Dazu besteht innerhalb der Auffüllung ein grosses Absetzbecken. Das Jahr 2022 war bekanntlich sehr trocken, somit war auch die Wasserhaltung unproblematisch.

Gemäss Monitoringprogramm werden mindestens zweimal pro Jahr Wasserproben entnommen und analysiert.

Keine Verschmutzung der Kantonsstrasse

Die Zufahrten wurden wiederkehrend mit Splitt abgedeckt und zeitweise mit Wasser aus den Retentionsbecken benetzt.

Damit konnte während den trockenen Herbstmonaten die Staubentwicklung eingedämmt werden.

Die Reifenwaschanlage sowie die Zu- und Wegfahrtsstrasse funktioniert einwandfrei.

Seit Betriebsbeginn kam es noch nie zu einer Verschmutzung der Kantonsstrasse.

Nur unverschmutztes Material darf angeliefert werden

Bei der Aushubdeponie Babilon handelt es sich um den Deponietyp A. Es darf nur unverschmutztes Aushub- und Ausbruchmaterial angeliefert und eingebaut werden.

Als vorsorgliche Kontrollmassnahme wird von den Bauherren/Architekten und Aushublieferanten die Aushubdeklaration jeweils vor der ersten Anlieferung verlangt und geprüft.

Für jede einzelne Lieferung wurde gemäss Betriebsordnung ein Lieferschein erstellt.

Bei der Annahme wird eine visuelle Qualitätsprüfung durch den Maschinisten oder den Betriebsleiter vorgenommen.

Keine Mängel im Betrieb der Deponie

Im Jahr 2022 kam es zu drei Fehllieferungen mit verschmutztem Aushub, welche die Lieferanten umgehend wieder abholen und auf ihre Kosten korrekt entsorgen mussten.

Im Jahr 2022 wurde eine Inspektion durch den Fachverband der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie FSKB durchgeführt.

Der Betrieb der Deponie weist keine Mängel auf. Die geplante Jahresmenge 2023 beträgt 200'000 Kubikmeter Aushub lose.

Rekultivierungsetappe im Sommer

Die offene Fläche für die Ablagerung reicht voraussichtlich bis in den Spätsommer 2023.

Im Sommer soll eine weitere Rekultivierungsetappe umgesetzt werden, um den nötigen Ablagerungsplatz zu erhalten.

Zudem ist im Sommer die Schlussabnahme des Knodenbachs vorgesehen. Für eine Projektanpassung im Bereich der Gibelstrasse soll ein Baugesuch eingereicht werden.

Betriebsbewilligung erfolgt Ende Juli 2023

Ende Juli 2023 läuft die aktuelle Betriebsbewilligung aus.

Die Deponie Freiamt AG wird bei der kantonalen Abteilung für Umwelt rechtzeitig ein Gesuch zur Verlängerung einreichen.

Zwischen der Deponie Freiamt AG und den Gemeinden Oberrüti und Dietwil laufen weiterhin Gespräche für eine Fortsetzung der Deponie Babilon gegen Norden.

Im Jahr 2023 soll das Planungsverfahren für diese Fortsetzung eingeleitet.

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