Wie der Bauernverband Aargau mitteilt, wurden Andrea Hochuli und Patrik Huber am 10. April 2024 in Endingen in den Vorstand des Bauernverbands gewählt.
Neue Vorstandsmitglieder BVA
Andrea Hochuli und Patrik Huber heissen die neuen Vorstandsmitglieder des Bauernverbands Aargau. - Nau.ch
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Mit Andrea Hochuli aus Küttigen und Patrik Huber aus Birrhard wurden an der GV des BVA in Endingen am vergangenen Mittwoch, 10. April 2024, zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt.

Sie setzten sich gegen Simon Frauchiger aus Oftringen durch, der zwar das absolute Mehr ebenfalls erreichte, aber etwas weniger Stimmen erhielt als der zweitplatzierte Huber.

Das beste Resultat erzielte die Präsidentin des Aargauer Landfrauenverbandes Andrea Hochuli.

Abschied von Myrtha Dössegger und Hans-Ueli Lüscher

Der BVA freut sich auf die kommende Zusammenarbeit mit den neuen Vorstandsmitgliedern und dankt Frauchiger für die Bereitschaft, sich der Wahl zu stellen und so für eine Auswahl gesorgt zu haben.

Die neugewählten ersetzen Myrtha Dössegger und Hans-Ueli Lüscher, die vor elf Jahren in den Vorstand gewählt wurden.

Beide haben sich überdurchschnittlich für die Aargauer Landwirtschaft engagiert und erhielten dafür vom BVA die Ehrenmitgliedschaft.

Anerkennung der Bauernproteste

Zu Beginn der Versammlung ging der Präsident Christoph Hagenbuch auf die Bauernproteste ein.

Er sei den Organisatoren dankbar, dass sie sich stets konstruktiv verhalten und sich nicht etwa auf die Strasse geklebt hätten.

Entsprechend war das Medienecho bisher weitgehend positiv und die berechtigten Anliegen bezüglich Verbürokratisierung oder den zu tiefen Produzentenpreise wurden von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen.

Damit könne den Produzentenvertretern etwa bei Preisverhandlungen der Rücken gestärkt werden.

Kritik an Bundesrat, BLW und BAFU

Kein gutes Wort hatte er für Bundesrat, BLW und BAFU übrig, die zu wenig auf die landwirtschaftliche Praxis hörten.

So sei von Anfang an klar gewesen, dass die 3,5 Prozent Biodiversität auf Ackerfläche-Regel in der vorgelegten Form grossen Widerstand hervorrufen und dabei noch bestehende Biodiversität vernichtet würde.

Er forderte dabei die Verwaltungsstellen auf, es bei Digiflux besser zu machen und auf die Branche zu hören.

Zusammenarbeit der Landwirtschaft und Umweltverbände

Dass es auch anders gehen kann, zeigte Colette Basler, Vizepräsidentin des BVA, mit einem Gegenvorschlag zur Gewässerinitiative auf.

Die Umweltverbände im Aargau hätten gemerkt, dass sie nur mit der Landwirtschaft etwas erreichen können.

Entsprechend haben sie sich auf Diskussionen um einen Gegenvorschlag zur Gewässerinitiative eingelassen.

Die von der Landwirtschaft bereitzustellende Fläche beträgt nur noch ein Drittel der ursprünglich von den Initianten geforderten Flächenziele und die Umsetzung ist für die Landwirtschaft freiwillig.

Neue Biodiversitätsflächen pro Jahr

Zudem zeigt die Statistik, dass jedes Jahr mehrere hundert Hektaren neue Biodiversitätsflächen entstünden.

Man müsse diese zumindest teilweise anrechnen können, etwa Gewässerräume, Pufferzonen oder extensiver Ackerbau.

Die anwesenden Mitglieder stimmten den vorgeschlagenen Parametern für einen Gegenvorschlag grossmehrheitlich zu und ebneten dabei den Weg für den Rückzug der Gewässerinitiative.

ALA23 als Verbandshöhepunkt

Auf den Höhepunkt des vergangenen Jahres, die ALA23, blickte OK-Präsident Alois Huber zurück.

Die Ziele wurden erreicht oder übertroffen, die Zusammenarbeit der verschiedene Partnern gestärkt und damit der Grundstein für eine ALA 2033 gelegt.

Dass die ALA finanzielle und personelle Ressourcen benötigte, war aber ebenso klar.

Entsprechend wies die Jahresrechnung ein Defizit aus, die aber mit einem Minus von 59'609 Franken leicht besser als budgetiert abschnitt.

Zum Ende gab es Speis und Trank

Die 330 an der Generalversammlung anwesenden Personen, darunter 235 Mitglieder, verköstigte der Landwirtschaftliche Bezirksverein Zurzach unter der Leitung von Viktor Mühlebach hervorragend.

Nach einem erfrischenden Glas Wein vom Weingut Alter Berg aus Döttingen genoss die Versammlung ein feines Abendessen, serviert von den vielen fleissigen Helfenden.

Die Alphorngruppe Zurzibiet umrahmte die Generalversammlung musikalisch.

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