Neubau für Feuerwehr und EW nimmt erste Hürde
Die Gemeinde Aadorf stimmt am 16. Juni 2025 über einen Projektierungskredit von 800'000 Franken für den geplanten Neubau von Feuerwehr und EW ab.

Wie die Gemeinde Aadorf informiert, sollen die Feuerwehr und das EW Aadorf in ein modernes, gemeinsames Gebäude umziehen. Die Aadorfer Bevölkerung entscheidet am 16. Juni über einen Projektierungskredit in Höhe von 800’000 Franken.
Am Montag, 16. Juni 2025 um 20 Uhr, lädt der Gemeinderat Aadorf zur ausserordentlichen Gemeindeversammlung ein. Im Zentrum steht die Abstimmung über den Projektierungskredit von 800’000 Franken für den Neubau eines kombinierten Feuerwehr- und EW-Gebäudes – ein Projekt, das nicht nur dringend notwendig, sondern auch richtungsweisend für die Sicherheitsinfrastruktur der Gemeinde ist.
Das Projekt wurde an der Informationsveranstaltung vom 13. Mai vorgestellt.
Dringlichkeit ist unbestritten
Seit 35 Jahren sind die Feuerwehr Aadorf und das EW Aadorf provisorisch im Gebäude an der Schulstrasse 3 untergebracht. In dieser Zeit ist die Bevölkerung der Gemeinde um rund 40% gewachsen.
Die Platzverhältnisse sind beengt, die Ausfahrt bei Alarmereignissen problematisch, insbesondere aufgrund der angrenzenden Schule und des Spielplatzes. «Der jetzige Standort ist suboptimal», warnt Feuerwehrkommandant Philipp Jähde. «Unsere Fahrzeuge müssen über ein Nadelöhr ausrücken und verlieren wertvolle Zeit.»
Auch aus Sicht des Elektrizitätswerks ist die Situation unhaltbar. André Meile von der Geschäftsleitung EW Aadorf betont: «Aktuell zählen wir 30 Mitarbeitende. Mit dieser Grösse und unseren vielseitigen Aufgaben sind die Platzverhältnisse äusserst eingeschränkt. Auch eine kostspielige Sanierung hilft uns da nicht weiter. Der Neubau ist langfristig die beste Lösung.»
Gemeinsame Lösung schafft Synergien
Der geplante Neubau an der Wittenwilerstrasse ermöglicht nicht nur eine sichere und schnelle Ausfahrt im Alarmfall, sondern nutzt die Synergien einer gemeinsamen Infrastruktur: sanitäre Anlagen, Sitzungsräume, Technikräume und Aufenthaltsbereiche werden gemeinsam genutzt.
Gemeindepräsident Matthias Küng erklärt: «Aadorf braucht den Neubau für die Feuerwehr und das EW Aadorf. Er ist zeitgemäss, effizient und sicher. Die Synergien bei Betrieb und Unterhalt führen zu einer langfristigen Kostenoptimierung und gewährleisten gleichzeitig eine schnelle, koordinierte Reaktion im Alarmfall.»
Finanzieller Kraftakt mit Weitsicht
Mit Gesamtkosten von 18 Millionen Franken ist der Neubau kein kleines Vorhaben, jedoch wirtschaftlich sinnvoller als eine Sanierung der Liegenschaft Schulstrasse 3: Diese würde rund 7,5 Millionen Franken kosten, ohne langfristige Verbesserung der Raumsituation.
«Die Liegenschaft müsste mit einer kostenintensiven Sanierung von über 4,5 Millionen Franken gesamterneuert werden», unterstreicht Gemeinderat Stefan Mühlemann.
«Zusatzkosten von 3 Millionen Franken entstehen für Provisorien zur Sicherstellung des laufenden Betriebs. Sinnvollerweise wird die Liegenschaft veräussert und der Verkaufswert von circa 2,8 Millionen Franken fliesst in die Finanzierung des Neubauprojekts.»
Nächster Schritt: Projektierungskredit
Mit der Zustimmung zum Projektierungskredit wird die Grundlage für eine fundierte Ausarbeitung des Bauprojekts geschaffen.
Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger entscheiden damit nicht über den Bau selbst, sondern über die vertiefte Planung – mit präzisen Kostenberechnungen und konkreten Bauplänen. Eine Urnenabstimmung über den Baukredit von 18 Mio. Franken folgt im Frühjahr 2026.
Ein Ja zur Sicherheit von morgen
Der geplante Neubau schafft effiziente und zeitgemässe Arbeitsbedingungen für zwei zentrale Dienstleister der Gemeinde. Er ist Ausdruck von Weitsicht und Verantwortung – auch wenn er Investitionen verlangt.
Wer sich für eine moderne, sichere und effiziente Infrastruktur einsetzen will, sagt am 16. Juni Ja zum Projektierungskredit.