Krattiger-Dillier sind an der Weltspitze angekommen

Nau.ch Lokal
Nau.ch Lokal

Unteres Fricktal,

Nach EM-Enttäuschung in Düsseldorf melden sich Marco Krattiger und Leo Dillier stark zurück: In Montréal fordern sie sogar die Olympiasieger heraus.

Leo Diller (l.) und Marco Krattiger
Leo Diller (l.) und Marco Krattiger zeigten in Montreal eine bärenstarke Leistung. - zVg

Nach dem Turniersieg in der zweithöchsten Profi-World-Tour-Liga in Stare Jablonki (Polen) erkämpften sich der Amriswiler Marco Krattiger und der Möhliner Leo Dillier in Gstaad in der höchsten Turnierkategorie (Elite-16) den 9. Schlussrang.

Mit grossen Erwartungen reisten die beiden Beachvolleyballprofis an die EM in Düsseldorf. Leider lief es nicht nach Wunsch und sie landeten auf Rang 17. Am vergangenen Wochenende traten sie am Elite-16-Turnier in Montréal an und bestätigten, dass sie in der Weltspitze angekommen sind.

Mit ihren starken Leistungen auf der Pro Beach World Tour in China (Silbermedaille) und dem Turniersieg in Polen sowie dem Top-10-Platz in Gstaad standen Krattiger-Dillier an der EM in Düsseldorf direkt im Hauptfeld. Gegen die Österreicher Dressler-Waller erwischten sie einen harzigen Start und mussten sich im ersten Satz geschlagen geben.

Mit Vollgas zurück ins Spiel

Im nächsten Umgang dominierten sie das Spiel und gewannen 21-14. Leider konnten Krattiger-Dillier den Schwung nicht in den dritten Satz mitnehmen und verloren mit 7-15. Im nächsten Gruppenspiel fanden sie zu ihrer gewohnten Stärke zurück und fegten die Deutschen Lorenz-Rietschel mit 21-13 und 21-11 vom Platz.

In der Zwischenrunde trafen sie auf die englischen Brüder Bello-Bello. Wieder hatten sie Mühe ins Spiel zu finden und mussten den ersten Satz abgeben. Danach zündeten die beiden Schweizer den Turbo und gewannen klar.

Am Ende hatten die Briten das Glück aber auf ihrer Seite und siegten in Satz drei knapp mit 15-13. Die Enttäuschung bei Krattiger-Dillier war gross, denn sich mussten sich an der EM mit Rang 17 begnügen.

Überragende Leistung gegen Olympiasieger

Zum Glück stand letzte Woche bereits das nächste Elite-16-Turnier im kanadischen Montréal an, wo sich ihnen die nächste Chance für Weltranglistenpunkte bot. Als erstes standen sie dem routinierten, argentinischen Brüderduo Capogrosso-Capogrosso gegenüber.

Der böige Wind erlaubte es dem Schweizer Team nicht, ihr gewohnt schnelles und präzises Spiel aufzuziehen. Die Südamerikaner gewannen am Ende mit 21-15 und 21-16.

Es blieb den Schweizern nicht viel Zeit, um die Niederlage zu verdauen, denn nur einige Stunden später warteten auf dem Center Court die Olympiasieger, Welt- und Europameister aus Norwegen Mol-Sorum!

Spektakulärer Satzgewinn gegen die Olympiasieger

Sie starteten mutig und mit viel Selbstvertrauen, hielten mit spektakulären Verteidigungsaktionen, stabilen Blocks und druckvollen Services dagegen und gewannen überraschend den ersten Satz mit 23-21!

Nun gaben die Norweger etwas Gas und sicherten sich den Sieg im zweiten Umgang mit 19-21. Krattiger-Dillier liessen sich aber nicht beirren und zeigten mit einer bärenstarken Leistung, warum sie zur Weltspitze gehören. Bei diesem kräftezehrenden Spiel hatten sie am Ende sogar drei Matchbälle!

Die erfahrenen Skandinavier sicherten sich aber am Ende mit ihrer Routine den Sieg mit 24-22.

Vier Asse lösten den Bann

Im dritten Gruppenspiel am vergangenen Freitag gegen die beiden Chilenischen Cousins Grimault-Grimault war zu Beginn etwas Sand im Getriebe der Schweizer. Der Startsatz ging mit 13-21 an die Gegner.

Im nächsten Umgang startete Leo Dillier gleich mit vier Assen! Nun war der Bann gebrochen. Sie gewannen die folgenden Sätze mit 21-18 beziehungsweise 15-11 und holten sich den Sieg. Trotz dem Gewinn dieses Spiels hatten sie das schlechtere Satzverhältnis gegenüber den Chilenen und beendten das Turnier auf dem 13. Rang.

«Es ist immer wertvoll, mit einem Sieg ein Turnier zu beenden», stellt Marco Krattiger fest. «Das gibt Selbstvertrauen und Motivation für die nächsten Wettkämpfe. Beinahe hätten wir die norwegischen Olympiasieger geschlagen! Das beweist uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind und verdient zu den besten Teams der Welt gehören.»

Volles Programm bis zur WM in Adelaide

Am letzten Augustwochenende werden Krattiger-Dillier nicht an der Schweizermeisterschaft teilnehmen können, denn sie haben einen Startplatz am nächsten Elite-16-Wettbewerb in Hamburg. In der zweiten Septemberhälfte stehen dann zwei Turniere in Brasilien auf dem Plan.

Das grosse Saisonziel ist die Teilnahme an den Weltmeisterschaften, die vom 14.-23. November im australischen Adelaide über die Bühne gehen werden.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

bern rauchsäule
92 Interaktionen
«Fenster schliessen»
Wolodymyr Selenskyj
1 Interaktionen
Experte warnt

MEHR AUS FRICKTAL

Rheinbrücke
2 Interaktionen
Bis Dezember
Herznach-Ueken
Influencer Pakistan
Bei Kaiseraugst AG