Die Gemeinden Bad Ragaz, Mels, Pfäfers, Sargans, Vilters-Wangs und Wartau laden die Bevölkerung am 17. Juni 2023 zur gemeinsamen Bekämpfung von Neophyten ein.
Dorfbrunnen in Vilters-Wangs mit Blick auf die Kirche.
Dorfbrunnen in Vilters-Wangs mit Blick auf die Kirche. - Nau.ch / Simone Imhof
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Wie die Gemeinde Vilters-Wangs berichtet, werden Neophyten Pflanzen genannt, die nach 1492, dem Jahr der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus, in Mitteleuropa eingeführt wurden.

Viele dieser Pflanzen sind für die Bevölkerung wichtig und bereichern wie im Fall der Kartoffel oder der Tomate den Speiseplan.

Andere verschönern mit ihrer Blütenpracht die Gärten und andere Grünflächen in den Gemeinden.

Es gibt gefährliche Neophyten-Arten

Ein kleiner Teil dieser eingeführten Arten bereitet aber Probleme.

Von den rund 730 bekannten Neophyten sind in der Schweiz knapp 88 Arten invasiv, das heisst sie können sich unkontrolliert ausbreiten.

56 davon verursachen Schäden in dem sie beispielsweise gesundheitliche Probleme bei Mensch und Tier verursachen, einheimische Pflanzen verdrängen und hohe Kosten in Form von Ertragsausfällen und Unterhaltaufwendungen verursachen.

Ein Teil dieser unerwünschten Pflanzen ist aus Gärten und Kulturen entwichen, andere sind mit Saatgut oder Schafwolle aus fremden Ländern eingeführt worden und manche sind beispielsweise als Bienenweide oder Beerenlieferant bewusst angepflanzt worden.

Kanton setzt sich aktiv gegen die Bekämpfung ein

Obwohl heute die Gefährlichkeit dieser Pflanzen bekannt ist, sind auch einige davon noch im Handel erhältlich oder werden im Gartenbau empfohlen.

Im Kanton St.Gallen wurden im Jahr 2023 circa 880’000 Franken von Gemeinden und dem Kanton für die Bekämpfung der problematischen Pflanzen ausgegeben.

Beim Bund gibt es Bestrebungen, Gartenbesitzer in die Pflicht zu nehmen und die Verwendung heikler Neophyten einzuschränken.

Neophyten-Kontaktperson in den Gemeinden

Die Gemeinden haben Neophyten-Kontaktpersonen ernannt, welche die Bestände überwachen und die Bekämpfung organisieren.

Sie sind das Bindeglied zwischen Kanton und Gemeinde sowie Ansprechpartner für Privatpersonen.

«Wir versuchen auch mit Besitzern von mit invasiven Neophyten befallenen Gärten oder Bewirtschaftern von Wiesen und Weiden Lösungen zu finden, mit denen die Ausbreitung auf benachbarte Grundstücke verhindert werden kann», erklärt Kurt Walser, Neophyten-Kontaktperson der Gemeinde Mels.

Gemeinsam gegen gefährliche Pflanzen

Am 17. Juni 2023 findet der regionale Neophytentag statt.

Organisiert wird dieser Tag von den Gemeinden Bad Ragaz, Mels, Pfäfers, Sargans, Vilters-Wangs und Wartau.

Die organisierenden Gemeinden möchten mit diesem Tag einerseits in einer gemeinsamen Aktion kritische Flächen von den sich invasiv ausbreitenden Pflanzen befreien.

«Auch die Sensibilisierung der Bevölkerung auf die Problematik dieser Pflanzen ist uns ein wichtiges Anliegen an diesem Tag», hält Andreas Kohler, Liegenschaftsverwalter und Kontaktperson für Neophyten in der Gemeinde Vilters-Wangs fest.

Der Anlass findet in Wangs statt

Der Treffpunkt ist am 17. Juni 2023 um 9 Uhr beim Feuerwehr-Depot an der Schiggstrasse 32 in Wangs.

Der Einsatz dauert drei Stunden. Im Anschluss offerieren die Gemeinden den Teilnehmenden die Mittagsverpflegung.

Die Einwohner können sich bis zum 12. Juni 2023 per E-Mail anmelden oder via Online-Formular anmelden.

Alle Informationen sind auf der Gemeindewebseite zu finden.

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