Kappelen präsentiert das Budget 2023 der Gemeindeversammlung
Wie die Gemeinde Kappelen mitteilt, rechnet das Budget im allgemeinen Haushalt bei einer Steueranlage von 1,60 mit einem Aufwandüberschuss von 572’000 Franken.
Das Resultat des allgemeinen Haushalts fällt damit gegenüber der letztjährigen Prognose für das Jahr 2023 um rund 240‘000 Franken schlechter aus als damals berechnet.
Grund dafür sind insbesondere der wesentlich tiefere Steuerertrag wie auch höhere Kosten im Bereich der Lehrerbesoldung.
Die Einbrüche im Steuerertrag lassen sich zwar durch nominelle Abgänge (mehr Wegzüger als Zuzüger) wie auch eine generelle Verschlechterung des gesamten Steuersubstrats erklären.
Andererseits ist nicht auszuschliessen, dass es sich hier um eine temporäre, auf steuertechnischen Effekten basierende Verschlechterung handeln könnte.
Der Bilanzüberschuss kann das Budgetdefizit 2023 noch tragen
Es wird deshalb vorerst darauf verzichtet, die auf 2021 gesenkte Steueranlage erneut anzupassen.
Der vorhandene Bilanzüberschuss kann das Budgetdefizit 2023 noch tragen, mittelfristig sollte sich diese Tendenz aber nicht mehr fortsetzen.
Anders als in der Abfallentsorgung, welche aufgrund der beschlossenen Gebührenerhöhung wieder mit einem Ausgabenüberschuss prognostiziert wird, schliessen die Spezialfinanzierungen Wasser und Abwasser mit einem höheren Defizit ab, als dies letztjährig geplant wurde.
Grund dafür sind einerseits rückgehende Verbrauchsgebühren, anderseits aber auch Kostensteigerungen beiden externen Kosten (Wassereinkauf, ARA).
Die Gemeinde plant keine Investitionen in den Spezialfinanzierungen
Das Budget 2023 rechnet mit Nettoinvestitionen von gesamthaft 767'000 Franken, welche alle im allgemeinen Haushalt anfallen.
In den Spezialfinanzierungen sind keine Investitionen geplant.
Ob und in welcher Höhe diese Mehr- und Minderbelastungen eintreten werden, ist im Wesentlichen von der effektiven Entwicklung der Steuererträge und der Lehrerbesoldungen abhängig.
Auch wird entscheidend sein, welche strategischen Ziele die zukünftige Gemeindeführung bezüglich der zur Diskussion stehenden Investitionsprojekte in den nächsten Jahren festlegen wird.
Die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung weisen Defizite auf
In der Wasserversorgung wird mit einem Defizit von 109‘000 Franken ein wiederum höherer Ausgabenüberschuss veranschlagt als im Vorjahr, verursacht durch die eingeplanten Mehrkosten beim Wassereinkauf EWA Aarberg/SWG Worben.
Auch die Spezialfinanzierung der Abwasserentsorgung veranschlagt mit 90‘000 Franken einen Aufwandüberschuss.
Dieser ist zwar tiefer als 2022, jedoch wesentlich höher als im letztjährigen Finanzplan vorgesehen. Grund dafür sindrückläufige Gebühreneinnahmen (Anschlussgebühren) sowie Mehrkosten bei der ARA Lyss.
Durch die Anpassung der Gebühren kann die Abfallentsorgung mit einem Einnahmeüberschuss von 13‘400 Franken rechnen, welcher zur Speisung des nahezu aufgebrauchten Bilanzüberschusses verwendet werden kann.
