Wie die Bildung Gesundheit Zentralschweiz berichtet, findet vom 6. bis 13. Mai 2023 die erste «Zentralschweizer Woche der Gesundheitsberufe» statt.
Bildungszentrum XUND
Bildungszentrum XUND. - Bildungszentrum XUND

Die Alters- und Pflegezentren, Kliniken, Psychiatrien, Spitäler, Spitex-Organisationen und Labore bieten unterschiedliche Plattformen für Interessierte an, damit diese die 18 Gesundheitsberufe kennenlernen können.

«Die Zentralschweizer Woche der Gesundheitsberufe setzt die Berufe und die Mitarbeitenden in Szene – dies direkt vor Ort in den Betrieben.

Bereits existierende Formate wie Praktika, Schnupperlehren, Messeauftritte, Informationsveranstaltungen werden dadurch ergänzt.

Die Beratung ist allen Interessierten zugänglich

Nebst direkt Interessierten an einer Ausbildung erhalten insbesondere auch deren Familien, Freunde und Bekannte einen Einblick», sagt Tobias Lengen, Geschäftsführer XUND OdA und stellvertretender Direktor des XUND Bildungszentrums.

«Taten statt Warten, lautet die Devise der Kantone, Branchen, Betriebe, der Sektion Zentralschweiz des Berufsverbands der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) und XUND.

Wir sind gespannt auf den Start am Samstag, 6. Mai 2023, und wie viele Interessierte wir ansprechen können», so Lengen.

Beteiligung der Zentralschweizer Kantone

Die Zentralschweizer Gesundheitsdirektorenkonferenz (ZGDK) unterstützt gezielt Massnahmen zur Deckung des Fachkräftebedarfs im Gesundheitsbereich in der Zentralschweiz.

So konnten Kampagnen für Quereinsteigende und für Wiedereinsteigende gemeinsam lanciert werden. Nun unterstützt die ZGDK auch die erste «Zentralschweizer Woche der Gesundheitsberufe».

Die ZGDK fördert Fachkräfte in Gesundheitsberufen

Guido Graf, Präsident der ZGDK, sowie Regierungspräsident des Kantons Luzern und Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements: «Mit der Lancierung und dem Start der ersten Zentralschweizer Woche der Gesundheitsberufe setzen wir ein wichtiges und gemeinsames Signal.

Die Zentralschweizer Gesundheitsbetriebe, die Branchen, der Berufsverband SBK, XUND und wir Kantone bleiben weiterhin hartnäckig daran, was die Förderung von Fachkräften in den Gesundheitsberufen angeht.

Wer gerne mit Menschen arbeitet, findet während dieser Woche sicherlich einen spannenden Einblick in einem Betrieb.»

Ausbildungszahlen stagnieren und zusätzliche Massnahmen sind notwendig

Die Zahl der Auszubildenden im Bereich Pflege ist zuletzt bis 2021 kontinuierlich angestiegen. Im Jahr 2022 kam diese Entwicklung ins Stocken.

Fachleute Gesundheit (FaGe) sind 2021 und 2022 mit rund 630 gleich viele gestartet. Beim Beruf Assistent Gesundheit und Soziales (AGS) haben 2022 mit 84 Startenden 19 Personen weniger die Ausbildung als im Vorjahr begonnen.

Auch die Pflegekräfte werden weniger

Bei der Pflege HF waren es im Jahr 2022 mit 327 Starts rund 10 Prozent weniger als noch 2021 mit 364 Starts.

«Aufgrund der aktuellen Zahlen und dem grossen Bedarf an Fachkräften müssen wir neue Wege beschreiten, um mit Interessieren in Kontakt zu treten. Seitens XUND bin ich begeistert, dass über 100 Betriebe mitwirken.

Dies zeigt auch, wie gross der Fachkräftebedarf in den Betrieben ist», sagt Walter Wyrsch, Präsident XUND OdA und Geschäftsführer der Spitex Nidwalden.

Berufsverband SBK mit dabei

Die Sektion Zentralschweiz des Berufsverbands der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) ist mit einem Erlebnis mit dabei an der Woche.

Miriam Rittmann, Präsidentin Sektion Zentralschweiz SBK sagt dazu: «Wir begrüssen die Woche als zusätzlichen Schritt, um neue Fachkräfte anzusprechen.

Als Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner machen wir uns insbesondere auch stark für den Personalerhalt und verbesserte Arbeitsbedingungen.

Um dies zu erreichen, braucht es Wertschätzung für die Mitarbeitenden, mehr Zeit für die Pflege und Erholung, eine gute Vereinbarkeit von Arbeit und Freizeit sowie genügend finanzielle Mittel.»

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