Eine Mehrheit sieht aber in personalisierten Tickets eine mögliche Lösung. Linke und bürgerliche Votanten sprachen sich gegen diese Lösung aus.
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Der Luzerner Kantonsrat hat kein Patentrezept gegen Gewaltausbrüche im Umfeld von Matches des FC Luzern. Eine Mehrheit sieht aber in personalisierten Tickets eine mögliche Lösung. Er hat am Dienstag, 29. November 2022, ein Postulat mit 65 zu 44 Stimmen überwiesen.

Daniel Rüttimann (Mitte) forderte mit seinem Vorstoss den Regierungsrat auf, sich aktiv für Lösungen einzubringen, denn die Sachbeschädigungen und Gewalt gewisser Fangruppen seien ein unverständliches Ärgernis für die Bevölkerung.

In der Debatte wurde dabei vor allem von den personalisierten Eintrittskarten gesprochen. Um diese zu verhindern, sprachen sich linke und bürgerliche Votanten gegen das Postulat aus.

Personalisierte Tickets nützten nichts bei Gewaltereignissen ausserhalb des Stadions, hiess es etwa.

Gewalt ist ein Problem der Gesellschaft, nicht des Fussballs

David Roth (SP) bezeichnete personalisierte Tickets als Angriff auf die Fankultur und als Teil des Problems. Jonas Heeb (Grüne) sagte, Gewalt sei ein Problem der Gesellschaft, nicht des Fussballs.

Melanie Setz (SP) forderte deswegen deeskalierende Massnahmen und Dialogkultur.

Andreas Bärtschi (FDP) bezeichnete die personalisierten Eintrittskarten als Scheinlösung, die einen grossen Aufwand nach sich ziehe.

Inge Lichtsteiner (Mitte) sagte dagegen, Corona habe gezeigt, dass personalisierte Tickets funktionieren können.

Schweizweite Abklärungen zur Einführung personalisierter Eintrittskarten im Gange

Simon Howald (GLP) unterstützte grundsätzlich personalisierte Tickets. Für ihn war aber auch klar, dass dies nur eine von mehreren Massnahmen sein könne.

Zurzeit laufen schweizweite Abklärungen der Sicherheitsdirektoren von Kantonen und Städten und der Swiss Super League für ein Projekt zur Einführung personalisierter Eintrittskarten.

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