Luzerner Maturanden müssen trotz Corona zur Prüfung

Er habe entschieden, die gymnasialen Prüfungen und die Fachmatura-Prüfungen in einem reduzierten Umfang durchzuführen, teilte der Kanton Luzern am Freitag mit. Die schriftlichen Prüfungen an den Gymnasien fänden wie geplant statt, auf die mündlichen Prüfungen werde verzichtet. Für den Fachmittelschulausweis würden reduzierte Prüfungen stattfinden.

Der Kanton begründet dieses Vorgehen damit, dass die Maturandinnen und Maturanden damit ihre Ausbildung ordnungsgemäss abschliessen könnten. Das Vorgehen stehe indes noch unter dem Vorbehalt des definitiven Beschlusses des Bundesrats, der am 29. April vorliegen solle.

Dass Prüfungen durchgeführt werden sollen, begründet der Kanton zudem mit der Coronasituation in Luzern. Die Fallzahlen seien tiefer als in anderen Kantonen. Zudem seien die Schulen gut in der Lage, die Abstands- und Hygienebestimmungen umzusetzen. Die Schulen seien angewiesen worden, Schüler anderer Klassen an den Maturaprüfungstagen nicht im Schulhaus, sondern im Fernunterricht zu unterrichten.

Der Situation angepasst werden sollen auch die Modalitäten zur Notengebung. Es solle darin dem Umstand Rechnung getragen werden, dass das Prüfungssetting reduziert worden sei, heisst es in der Mitteilung des Kantons Luzern. Die Maturanden sollten deswegen keine Nachteile erleiden.

Für die Berufsmatura ist der Bund zuständig. Bei den Lehrabschlussprüfungen wird im Kanton Luzern in den berufskundlichen und in den allgemeinbildenden Fächern auf schriftliche Prüfungen verzichtet.

Dass der Kanton Luzern nicht vollumfänglich auf die Maturaprüfung verzichten will, kommt nicht überraschend. Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann hatte am Dienstag erklärt, dass man sich national für eine Lösung mit schriftlichen Prüfungen einsetzen wolle. Auch an der Primarschule wird es normale Prüfungen und Benotungen geben.