Luzern: Nur eines von fünf Baugesuchen wird fristgerecht bearbeitet
In Luzern kommt es bei Baugesuchen oft zu hohen Verspätungen. Da die kantonalen Vorgaben nicht eingehalten werden, soll nun externe Hilfe die Lage retten.

Das Wichtigste in Kürze
- In Luzern dauert das Bewilligungsverfahren von Baugesuchen extrem lange.
- Dementsprechend werden die kantonalen Vorgaben nicht eingehalten.
- Ein Politiker fordert nun externe Hilfe.
Wer in Luzern bauen will, muss sich auf extrem lange Bewillingungzeiträume gefasst machen. Laut Kanton soll das Verfahren maximal 40 Tage andauern, doch in den meisten Fällen wird dieser Zeitraum deutlich gesprengt. In 2022 konnten lediglich 19 Prozent der Bauvorhaben in diesem Zeitraum bewilligt werden. Oft dauerte es bis zu 172 Tage, bis die Bewilligung ausgestellt wurde.
Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, fordert unter anderem Grossstadtrat Silvio Bonzanigo, dass dieses altbekannte Problem behoben wird. Obwohl 2020 bereits ein 5-Millionen-Kredit vom Stadtparlament bewilligt wurde, hat sich an der Lage nichts geändert.
Stadtverwaltung Luzern soll externe Hilfe erhalten
Dementsprechend sollen nun härtere Massnahmen aufgefahren und externe Hilfe angenommen werden. Dies fordere er unter anderem, da die Stadverwaltung offen zugäbe, dass die 40-Tage-Frist nur schwer einzuhalten sei. Die Zielvorgabe sei «nicht realistisch», heisst es von dort. Man hätte sich schon oft für eine Anpassung der Frist eingesetzt, jedoch ohne Erfolg.
Bonzanigo findet trotzdem, dass kein Weg um die 40-Tage-Frist herumführt und meint: «Durch die schleppende Erledigung der Baugesuche entsteht ein enormer volkswirtschaftlicher Schaden.» Es bleibt abzuwarten, welche Massnahmen nun tatsächlich getroffen werden können.