Aus der Ukraine in den Kanton Luzern geflüchtete Jugendliche sollen wenn möglich eine Berufslehre machen können.
ukrainische flagge
Eine Flagge der Ukraine. (Symbolbild) - Pixabay

Der Kantonsrat hat dies am Dienstag, 31. Januar 2023, gefordert. Allerdings gibt es einige Hürden, wie der Regierungsrat ausführte.

Das Parlament hat ein dringliches Postulat von Marcel Budmiger (SP) mit 91 zu 22 Stimmen überwiesen.

Budmiger forderte, dass Personen mit Schutzstatus S im Kanton Luzern eine Berufslehre machen können.

Berufslehre ein schneller Weg in die Integration

Budmiger kritisierte in seinem Vorstoss, dass junge Ukrainer im Kanton Luzern keine Berufslehre machen können.

Sie müssten als Ungelernte arbeiten, wenn sie finanziell unabhängig sein möchten.

Dabei wäre die Berufslehre ein schneller Weg in die Integration und könnte auch hilfreich sein, wenn es darum gehe, das vom Krieg zerstörte Land wieder aufzubauen.

Es müssen zahlreiche Hürden überwunden werden

Der Regierungsrat war bereit, die Forderung anzunehmen. In seiner schriftlichen Antwort wies er aber auf zahlreiche Hürden hin.

Bei den aus der Ukraine geflüchteten Jugendlichen stehe derzeit das Erlernen der deutschen Sprache und die Vorbereitung auf die Integration ins Bildungssystem im Fokus, erklärte er.

Grösstes Problem ist aber gemäss Regierungsrat, dass die Jugendlichen die Lehre abbrechen müssen, wenn der Schutzstatus S nicht verlängert wird.

Es gebe heute in der Schweiz keine generelle Härtefallregelung, welche einen Verbleib in der Schweiz bis zum Ende der Lehre ermöglichen würde, hält er fest. Dies sei nicht nur für die Jugendlichen, sondern auch für den Lehrbetrieb ein Problem.

Nur die SVP zeigt sich dagegen

Die Kantone sind deswegen beim Bund vorstellig geworden und fordern eine Regelung, damit junge Ukrainerinnen und Ukrainer ihre Lehre beenden können.

Dann werde der Kanton Luzern auch bereit sein, Lehrverträge abzuschliessen, erklärte der Regierungsrat.

Gegen den von der Regierung aufgezeigten Weg war nur die SVP.

Fraktionssprecherin Jasmin Ursprung fragte sich, ob die Jugendlichen alleine in der Schweiz bleiben werden oder ob dann nicht auch für ihre Familien eine Ausnahme gemacht werden müsse. Sie forderte, dass alle Geflüchteten gleich behandelt würden.

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